Ein Zirkus wie im Märchenbuch Circus Roncalli kommt mit „Salto vitale“ nach Leipzig

40 Jahre feiert der Akrobatikzirkus zwar erst im nächsten Jahr, aber bereits im Juni 2015 kommt er zum ersten Mal in den schönen Osten.

40 Jahre feiert der Akrobatikzirkus zwar erst im nächsten Jahr, aber im Juni 2015 kommt er zum ersten Mal in den schönen Osten und zum ersten Mal auch nach Leipzig. Das Programm „Salto vitale“ wird vom 11. bis 24. Juni 2015 auf dem Kleinmesseplatz Cottaweg seine Zelte aufschlagen.

© Presse / Circus Roncalli
Der Zirkus, bei dem man Begriffe wie Tiershows, harte Bänke und stinkende Manege aus dem Kopf verbannen sollte, hat viele Facetten. Neben den Aufführungen seit fast 40 Jahren war er auch an Varietés sowie Circus meets Classic beteiligt und richtete auch schon Weihnachtsprogramme aus. Ein Zirkus der gehobeneren Klasse also! Was aber nicht heißt, dass er nur für die besonders Schlauen ist – nein. Gründer, Zirkusdirektor und Clown Bernhard Paul betonte in der wohl liebevoll geschmücktesten Pressekonferenz, die wir je erlebt haben: „Der Zirkus ist eine vernachlässigte Kulturform, er wird aufgrund einer bestimmten Vorstellung der Leute weniger ernst genommen. Ich mag diese Selbstbeweihräucherung überhaupt nicht, aber vergessen Sie, bevor Sie zu uns kommen, was Sie über Zirkus wissen.“ 

Jeder ist ein wichtiger Part – auch die Arbeiter im Hintergrund

© Presse / Circus Roncalli
Versprochen wird für die Show ein Zirkus wie im Märchenbuch. Es gibt außerdem keine groß angekündigten Top Acts, die den Aufhänger der Show bilden. Jeder auftretender Künstler bekommt seine Zeit und seine eigene kleine Geschichte, die einen Teil des roten Fadens der Show bilden. Außerdem werden verschiedenste Genres der darstellenden Kunst bedient: es ist eine Band dabei, für die allein der Besuch sich schon lohne, Schauspieler, Akrobaten, weitere Musiker und natürlich allerhand schräge Vögel. „Wir wollen den Jüngsten und den Intellektuellsten im Zirkuszelt erreichen und berühren. Denn Zirkus ist für alle da!“
Die „kleine Stadt auf Rädern“ sieht sich als große internationale Familie, die eine „heilere“ Welt schaffen kann, viel Wert auf die Grafik und Optik legt (Bernhard Paul ist selbst auch gelernter Grafiker) und über „Kleinkunst“ weit hinaus geht. Im Hintergrund arbeiten mind. noch einmal so viele Leute wie auf der Bühne.

Die Karten haben zwar ihren Preis, aber wer mit 250 Sattelschleppern über die Straße anreist, jeden Abend neu die Herzen der Zuschauer gewinnt, mit allerlei Hintergrundarbeit und Hürden zu fuchteln hat und sich ständig neu erfinden muss, ohne sich selbst zu verlieren, hat auf jeden Fall eine Chance und auch eine monetäre Anerkennung verdient. 

Eine Übersicht der in Leipzig auftretenden Artisten findet ihr HIER.

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