Ein zuckersüßer Disney-Traum Filmkritik: Die Schöne und das Biest

Ein Musical mit bunten Kostümen, vielen Ohrwürmern und einer Menge guter Laune.

© 2016 Disney Enterprises Inc.

Die Geschichte der schönen Belle und dem verzauberten Biest von Suzanne Barbot de Villeneuve aus dem 18. Jahrhundert ist nach dem ersten Zeichentrick-Musical von Disney aus dem Jahr 1991 wohl so ziemlich jedem bekannt. Disney bringt den Film nun als Realfilm zurück auf die große Leinwand. Ein Spektakel mit bunten Kostümen, vielen Liedern und einer einzigartigen Liebesgeschichte … 

Die junge Belle (Emma Watson) lebt in einem kleinen, französischen Dorf. Zusammen mit ihrem kauzigen Vater, dem Künstler Maurice (Kevin Kline), ist Belle dort schon immer etwas Besonderes gewesen. Sie liest viel, ist aufgeweckt und emanzipiert, so ganz und gar anders als alle Frauen in Villeneuve. Der Meinung ist auch Gaston (Luke Evans), der Dorfschönling, gegen dessen Flirtversuche sich Belle regelmäßig wehrt. Als ihr Vater eines Tages zum Markt in die Stadt fahren möchte und Belle nach einem Mitbringsel fragt, wünscht sie sich eine Rose, in Erinnerung an ihre tote Mutter. 

Auf dem Weg in die Stadt gerät Maurice in einen schlimmen Sommersturm, er und sein Pferd kommen vom Weg ab, werden sogar von Wölfen gejagt und landen schließlich auf der Flucht den Wölfen an einem mysteriösen Schloss, welches von Schnee umgeben und auf den ersten Blick scheinbar unbewohnt ist …

Feel-Good Film mit Botschaft

 

Das kunterbunte Musical mit den sprechenden Einrichtungsgegenständen, dem mächtigen Biest, einem Fluch, der zu brechen ist und natürlich der anmutigen Belle ist auch als Real-Film eine klassisch-fröhliche Disney-Produktion. Das Musical unterscheidet sich vom Original vor allem durch eine vertiefte Gestaltung der Charaktere und extravagante Lieder. So ist Gastons Side-Kick LeFou (Josh Gad) nicht mehr ein einfacher Prügelknabe, sondern hilft Gaston mit Witz und Intelligenz, seine Ziele zu erreichen. Der Kerzenleuchter Lumière, im Original gespielt von Ewan McGregor, singt „Sei hier Gast¨ und sorgt für einen richtigen Ohrwurm. 

© 2016 Disney Enterprises Inc.

Emma Watson spielt dazu eine kluge Belle, die ihr wie auf dem Leib geschneidert scheint und singt überraschend gut. Und wer Luke Evans als überheblichen Gaston erlebt, hat Mühe, den Schauspieler von der Rolle zu unterscheiden. Das Biest wirkt wie so ein Biest zunächst zu wirken hat. Erst ist es groß, bedrohlich und ein Einzelgänger, später wird es immer sympathischer. Und als das Biest wieder zum schönen Prinzen wird und Belle heiratet, schmilzt das Herz jedes Disneyfans. 

Fazit: Für jeden absoluten Musical- und Disney-Fan ein Muss, für alle anderen ebenfalls unterhaltsam und sehr, sehr kitschig.

Lieblingsszene: Die verzauberten Bewohner des Schlosses sowie das Biest gehen davon aus, das Belle erschrocken und traurig in ihrem Zimmer hockt und stehen diskutierend vor deren Tür, während diese resolut Bettlaken aneinander knotet, um einen ersten Fluchtversuch zu unternehmen und aus dem Fenster zu klettern.

Ab dem 16. März 2017 im Kino!