80,2 Millionen Filmrezension: „Deutschland. Dein Selbstporträt“

20. Juni 2015: Deutschland greift einen Tag lang zur Kamera. Jeder filmt, was Deutschland für ihn bedeutet. Ausgewählte Sequenzen werden anschließend zusammengeschnitten und ruck, zuck haben wir einen Film, der Deutschland widerspiegelt … naja, nicht ganz!

 Der Film 

20. Juni 2015: Deutschland greift einen Tag lang zur Kamera. Jeder filmt, was Deutschland für ihn bedeutet; erzählt von seinen Ängsten, größten Hoffnungen und dem bedingungslosen Glück. Ausgewählte Sequenzen werden anschließend zusammengeschnitten und ruck, zuck haben wir einen Film, der Deutschland widerspiegelt … naja, nicht ganz! Aber der Reihe nach. 

© Warnerbross
Zu Beginn sehen wir viele verschiedene kurze Aufnahmen von unterschiedlichen Menschen, die zeigen, wie ihr Morgen aussieht. Im Laufe des Films begleiten wir Schritt für Schritt Groß und Klein auf ihrem „Weg“ durch den Tag. Der ganze Film ist wie eine wilde Achterbahnfahrt der Gefühle, es gibt witzige, traurige, schöne, nachdenkliche, atemberaubende und überraschende Momente.

Bei diesem Filmexperiment gab es weder einen Regisseur noch ein Drehbuch, daher ein großes Lob an den Cutter Ueli Christen und den künstlerischen Leiter Sönke Wortmann–Regisseur von „Deutschland. Ein Sommermärchen“. Sie haben es gemeistert, aus den einzelnen Aufnahmen einen zusammenhängenden Film mit thematischen Übergängen zu produzieren.

 Die Realität 

Leider spiegeln glückliche Familien, tragische Einzelschicksale, ein paar Alternative und Rassisten Deutschland nicht wider. Deutschland ist nicht nur einfach Multikulti, sondern ein Zusammenleben verschiedenster Gesellschaftsschichten und Individuen, die miteinander auskommen, aufeinanderprallen und doch ein großes Ganzes bilden. Dazu gehört jeder, der in Deutschland (über)lebt. Für ein Selbstporträt hätte der Film daher vielseitiger sein müssen.

Fazit: Es hat schon was, so vielen Menschen zuzuschauen und mit ihnen zu fühlen – nicht so wie in Hollywood-Streifen, sondern mit echten und greifbaren Gefühlen. Auf der anderen Seite wird es aber auch schnell eintönig und man fragt sich am Ende des Films: War es das schon? Insgesamt aber ein tolles Projekt, das ihr ab dem 14. Juli 2016 bundesweit betrachten könnt. Vor allem dann, wenn ihr jemanden kennt, der am 20. Juni 2015 zur Kamera gegriffen hat.

Filmstart: 14. Juli 2016 

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