Frühsport auf Kulinarisch Gastro-Test: Frühstücksbuffets im Zentrum

In diesen Locations heißt es: Laufen fürs Essen! Wahrlich medaillenreif.

Frühsport auf Kulinarisch – Was das heißt? Nun, ihr begebt euch im zeitlich einstelligen Bereich aus den Federn (Level 2: ihr tut das am Wochenende), um euch sogar komplett anzuziehen, das Haus zu verlassen und ins städtische Zentrum zu begeben. Doch damit noch nicht genug der Sportlichkeit: in diesen Locations heißt es: Laufen fürs Essen! Immer wieder aufzustehen und zum Frühstücksbuffet zu gehen (und zurück), ist doch wahrlich medaillenreif. 

**Reihenfolge: Testsieger, weitere Testlocations folgen alphabetisch** 

Unser Testsieger: Alex

Frühstücksbuffet Mo bis Sa 8-12 Uhr 

Wohlfühlfaktor ****

Preis/Leistung *****

Geschmack *****

© Anna Gumbert
Das ist mal ’n Frühstück! Als wir das Alex betreten, klappt uns erst mal der Mund auf beim Anblick der vielen Köstlichkeiten – praktisch, damit wir auch gleich loslegen können! Neben den Standards an Marmelade, Müsli und Brötchen kann sich im Alex auch an herzhaften Kaltspeisen wie Nudel- und Reissalat oder Antipasti wie Oliven oder getrockneten Tomaten vergriffen werden.  Auch die Käseplatte ist einladend ausladend mit Räucher- und verschiedenen selbstgemachten Frischkäsen und einem Topf Obazdn als bayrisches Highlight! Die Croissants sind frisch, knusprig und leider viel zu schnell vergeben. Zum Frühstück für 8,90€ dazu kommt ein Glas O-Saft, Warmgetränke müssen extra bestellt werden. Im Restaurant selbst ist es tatsächlich ein wenig voll, aber kann man es verübeln? Wir genießen das Ambiente auf der Balustrade im Außenbereich und lassen uns von den ersten Aprilsonnenstrahlen an der Nase kitzeln.

FOODKURT

Frühstücksbuffet Mo bis Sa 8-11 Uhr 

Wohlfühlfaktor: *****

Preis/Leistung: ****

Geschmack: ****

© Carolin Petereit
Wir nehmen Platz im Gastro-Hipster, Ecke Brühl. Die Einrichtung setzt auf urbanes Flair, viel Gemütlichkeit sowie eine Fülle an abgefahrenen Sitzmöglichkeiten. Stilecht amerikanisch geht es mit Tablett in die Brotkurve. Für 6,90€ (samstags 7,90€) erhalten wir eine ordentliche Auswahl, allerdings kostet jedes Croissant 1€ extra und auch für Leckereien wie Rührei (3,60€) oder Mohnkuchen (2,90€) muss noch einmal in die Tasche gegriffen werden. An der Aufschnitt-Theke stehen dreierlei Käse und einiges an Wurst bereit, abgerundet mit Marmeladen, Honig und Nutella. Zudem gibt es Obstsalat, Natur-Joghurt und Müsli, die mit Leinsamen garniert werden können. Am Herd wird es deftig und warm – Neben gekochtem Ei, Würschtl, Speck und Bohnen gibt es süße Eierkuchen und Kartoffelpuffer. Getränke schlagen mit 2,50€ für Tee und 2,40€ für Kaffee zusätzlich zu Buche.

Milchbar Pinguin

Frühstück Mo bis Sa 9-12 Uhr

Wohlfühlfaktor ***

Geschmack *****

Preis/Leistung ***

© Anna Gumbert

Die Milchbar Pinguin gilt seit 1964 als Urgestein der Gastronomie in Leipzig und verschiedene Jahrzehnte hat auch das Innenmobiliar miterlebt. 80er-Muster reihen sich an Kuhfellsitze und an einem Samstagvormittag gibt es ordentliches Gedränge auf das leckere Buffet. Reservieren ist ein Muss! Es gibt kleine, handliche Brötchen, von denen man gut und gerne auch drei oder vier mit lecker Aufstrich, Kräuterquark oder Marmelade bestreichen und verspeisen kann. Uns schmeckt das Rührei mit Kräutern außergewöhnlich gut – nicht labbrig und milchig, sondern köstlich! Da bleibt kaum noch Platz für dreierlei selbstgebackenen Kuchen mit Mohn oder Obst. Die Warmgetränke sind nicht im Preis von 10,90€ am Samstag (Mo-Fr 8,90€) inbegriffen und lassen mit 2,80€ für einen sehr kleinen Cappuccino doch noch einmal tief in die Tasche greifen.

STEIN Café

Frühstücksbuffet Sa, So und Feiertage 9-13 Uhr

Wohlfühlfaktor ***

Preis/Leistung ***

Geschmack ****

© Carolin Petereit
Im Sommer wohl der sonnigste Freisitz am Leipziger Marktplatz, geht es für uns zum Frühstück nach drinnen. Wir machen es uns an einem der Fensterplätze gemütlich und bekommen von der freundlichen Bedienung eine Tasse Cappuccino sowie einen Ingwer-Minze-Tee für jeweils 3,10€ gereicht. Am Buffet erwarten uns frische Brötchen, Brot und Croissants. Klassisch wählen wir aus einer guten Auswahl an Wurst, Schinken, Käse und Frischkäse sowie Leberwurst und Teewurst in Döschen. Wer es warm und deftig liebt, greift zum Würstchen oder Rührei. An gebratenem Speck fehlt es leider. Für den gesunden Start in den Tag sorgen Paprika, Tomate-Mozzarella und Gurken sowie eine ordentliche Obstplatte aus Melone, Ananas und Orangen. Süßmäuler kommen bei vielerlei Pudding- und Quarkvarianten sowie einem großen Marmeladenangebot auf ihre Kosten. Der Pflaumenkuchen aus dem Tiefkühlfach enttäuscht ein wenig und die Originalgläser von Nutella, Honig und Co. wirken etwas befremdlich. Kurzum: Die Qualität stimmt, nur fehlt es dem Brunch etwas an Liebe zum Detail. Blumen und brennende Kerzen könnten da ein Anfang sein. Für einen Frühstückspreis von 9,80€ wird klar: Das Lokal profitiert von seinem Standort.

Zuckerhut

Frühstück Sa 9-13 Uhr

Wohlfühlfaktor ****

Preis/Leistung ****

Geschmack *****

© Anna Gumbert
Kaum haben wir an einem der frühlingshaft gedeckten Tischchen Platz genommen, steht auch schon eine dampfende Kanne Kaffee bereit. So möge das Speisen beginnen! Das Frühstück am Samstag ist mit 9,50€ sehr gut und günstig, Kaffee und Tee sind inklusive. Wir sitzen zwar zwischen größtenteils älteren Frühstücksfreunden, diese schlagen aber am Buffet genauso zu wie wir. Kein Wunder: Zwischen riesigen Käse- und Wurstplatten kann man auch eine gute Portion Mett, Eiersalat oder gebratene Würstchen wählen. Auch für gemütliche Pflanzenfresser ist mit verschiedenen Salaten und jeder Menge Obst alles geboten, was das Herz begehrt. Einen großen Platz im Magen sollte man sich in jedem Fall für den frischen Kaiserschmarrn mit Mandeln reservieren, von dem wir noch Nächte lang träumen. Zack, zack: alle dreckigen Teller verschwinden dank dem schnellen Service sofort vom Tisch und wir können uns ungestört beim Speisen ausbreiten. Das Ambiente vermischt ungewohnt, aber gekonnt Jugendstilelemente mit lateinamerikanischem Charme.