Stille Wasser sind tief ... Gastro-Test: Restaurants am Wasser

Wir sind für euch in die Restaurantlandschaft von Cossi, Kulki und Co. abgetaucht und zeigen, wo es sich an lauen Sommerabenden besonders gut schlemmt!

Stille Wasser sind tief … Ob das auch für Leipzigs Seen und Kanäle gilt? Wir wollten es genau wissen und sind für euch in die Restaurantlandschaft von Cossi, Karl-Heine-Kanal und Co. abgetaucht. Wo es sich an lauen Sommerabenden besonders gut schlemmt, könnt ihr hier nachlesen!

Unser Testsieger: Was’Kost’Das

 

Speisen & Getränke: 5/5

Ambiente: 5/5

Service: 5/5

© Anne Wihan
 

Der Familie Costas kann man in Sachen griechische Spezialitäten nichts vormachen. Die Taverne ist eine echte Besonderheit in Leipzig: Statt einem großen Gericht, bestellt ihr hier viele kleine und könnt euch so einmal durch die üppige Speisekarte snacken. Die Preise sind dabei unterschiedlich. Los geht es ab 1€, die Grenze liegt bei ungefähr 12€ pro Speise. Wir starten mit Fladenbrot, auch Pita genannt, und einem Schafskäse-Dip, während wir die Aussicht auf den Karl-Heine-Kanal genießen. Über den Abend lassen wir uns außerdem einen Bauernsalat griechischer Art, weiße Riesenbohnen, einen griechischen Gulasch mit Fetakäse und Zitronensorbet schmecken. Die Betonung liegt hierbei auf schmecken, denn wir sind danach einfach satt und glücklich, was auch an der netten Kellnerin liegt, die uns mit viel Fachwissen und Charme zur Seite steht. Ein kleiner Ouzo (welcher auf´s Haus geht) rundet unseren Abend gekonnt ab.

Fazit: Verdienter Sieger unserer Herzen und Bäuche!  

Da Vito

Speisen & Getränke: 4/5

Ambiente: 3/5

Service: 4/5

© Anne Wihan
 

Im Da Vito kommen alle Fans der italienischen Küche voll auf ihre Kosten, denn was das Angebot betrifft, ist der schicke Italiener am Karl-Heine-Kanal unschlagbar. Nachdem uns ein  charmanter Kellner an einen sonnigen Tisch auf den Freisitz gebracht hat, studieren wir erst mal ausgiebig die Speisekarte. Neben klassischen Antipasti-, Pizza- und Pastagerichten gibt es hier  auch Fischiges und Fleischiges. Röhrennudeln mit Aubergine, Tomate und geriebenem Schafskäse. Klingt gut. Bestellen wir. 9€ kostet der Spaß, es lohnt sich allerdings auch, in der Mittagspause herzukommen: hier könnt ihr viele leckere Angebote schon für schlappe 5,50€ bestellen. Die Wartezeit nutzen wir, um uns im Da Vito mal genauer umzusehen, und siehe da: der Italiener hat noch einen Trumpf im Ärmel! Wer nach dem Essen noch über den Heine-Kanal schippern möchte, muss nicht selbst Hand anlegen, denn Da Vito bietet romantische Gondelfahrten durch den Leipziger Westen an. Nach 15 Minuten wird uns der dampfende Teller schließlich serviert. Das Essen ist lecker, könnte jedoch ein bisschen mehr Pfiff vertragen. Macht nichts, denn mit den uns gereichten Gewürzen können wir dem schnell Abhilfe verschaffen. Minuspunke gibt es allerdings beim Ambiente. Trotz romantischem Kanal-Charme und Gondel-Bonbon kommt keine Unbeschwertheit in uns auf. Alles wirkt krampfhaft nobel und gestellt.

Fazit: Gute Mittagslocation mit Kanal-Blick und großem Angebot. 

MS Frieda

Speisen & Getränke: 3/5

Ambiente: 4/5

Service: 5/5

© Anne Wihan
 

Das Schiffrestaurant hat seinen Anker direkt am Strand des Kulkwitzer Sees geworfen. Ein Blick in die Speisekarte verrät, dass hier vor allem auf maritim-hausmännische Kost gesetzt wird. Passend zur Location entscheiden wir uns für die Forelle „Müllerin Art“ mit Petersilienkartoffeln und Kräuterbutter. Für 9,90€ landet ein ganzer Fisch auf unserem Teller, die Kartoffeln und die Minisalatbeilage runden das Ganze ab. Die Forelle ist innen zart, außen knusprig, die Kartoffeln auf den Punkt gekocht. Alles in allem lecker. Gefehlt hat uns eine kleine Soße, da das Essen doch ein bisschen trocken schmeckt. Der Service lässt jedoch keine Wünsche offen, wir werden freundlich bekellnert.

Fazit: Schöne Location, gediegen und ohne viel Tamtam! 

Sole Mio 

Speisen & Getränke: 5/5

Ambiente: 5/5

Service: 4/5

© Anne Wihan
 

Diesen gemütlichen Italiener findet ihr am Pier 1, direkt am Cospudener See. Bei traumhaftem Wetter ergattern wir einen der letzten Plätze auf dem Freisitz und machen uns sofort über die Speisekarte her. Auf Empfehlung des sympathischen Kellners fällt unsere Wahl auf die Pizza „Seeterasse“ mit Tomaten, Käse, Shrimps, Knoblauch und Rucola für 11€. Keine 15 Minuten später bekommen wir den riesigen Teller serviert, der nach weiteren 15 Minuten schon leer ist. Mit dünnem Boden, knusprigem Rand und einem üppigen Belag mit viiiiel Rucola und Shrimps punktet diese Pizza durch und durch. Kleiner Tipp: nicht nur wir fühlen uns hier pudelwohl, deswegen: immer schön reservieren!

Fazit: Klassisch, lecker, mit wunderschönem Ausblick auf den Cossi! 

Stelzenhaus

 

Speisen & Getränke: 4/5

Ambiente: 4/5

Service: 2/5 

© Anne Wihan
 

Auf dem Freisitz des Stelzenhaus Platz genommen, wird uns von einer gelangweilten Kellnerin die Karte gereicht, auf der sich viele ausgefallene Gerichte tummeln. Auf den ersten Blick schlucken wir erstmal – die Preise sind ziemlich stolz gehalten. Davon lassen wir uns aber nicht abhalten und wählen die hausgemachten Käse-Apfelspätzle mit Meerrettich, Karotten, Koriandergrün und Röstzwiebeln für 13,90€. Nach geschätzten 30 Minuten wird uns das Essen von der Kellnerin gebracht, deren Laune sich leider nicht gebessert hat. Die Spätzle sind sehr schön angerichtet und schmecken auch nicht schlecht. Einzig die Stimmung des Personals drückt auf´s Gemüt.

Fazit: Exotisches Essen, edle Location, Service geht leider gar nicht.