Ästhetischer Lückenfüller – Das stylishe DJ-Pult aus Leipzig Made in Leipzig: Hoerboard

Als ehemaliger DJ und Plattenliebhaber entwarf der Leipziger David Kornmann das perfekte DJ-Pult einfach selbst – Und schlug damit durch die Decke!

Und dabei hat der Vater von zwei Töchtern zunächst einmal jahrelang hinter dem Herd anstatt an den Plattentellern gestanden. David ist gelernter Koch, arbeitete zehn Jahre lang in verschiedenen Küchen. Irgendwann zog es ihn in ferne Länder – England und später Neuseeland. In Auckland verbrachte der heute 44-Jährige über zwei Jahre. Und dort entstand auch die Idee für seinen Vertrieb.

© Hoerboard

David, der früher selbst aufgelegt hat und auch heute noch Platten sammelt, hatte genug von wackeligen Tischen, auf denen das teure Equipment mehr schlecht als recht Platz fand. „Ich dachte mir, dafür muss es doch eine schöne, ästhetische Lösung geben.“ Und weil er auch schon immer ein Händchen für Design hatte, entwarf der Leipziger das perfekte DJ-Pult einfach selbst. Noch von Neuseeland aus nahm er die ersten Aufträge an und baute sein Online-Geschäft aus. Damals verkaufte er vielleicht ein, zwei Stücke im Monat, hergestellt in einer Tischlerei in Leipzig. In den Anfängen übernahm noch sein Vater die Pack- und Versandarbeiten. Doch die Nachfrage nach den individuellen Pulten stieg rasant und so packte David kurzentschlossen seine Koffer, um sich in Deutschland voll und ganz auf „Hoerboard“ zu konzentrieren. „Ich hatte den Willen, da was zu reißen“, grinst er. Inzwischen ist der Familienvater seit 2006 im Geschäft, seit etwa 2010 kann er von seiner Idee leben. Seine Kunden leben auf der ganzen Welt, 80 % der Pulte verschickt er nach Amerika. In einer Werkstatt in Markkleeberg, wo er sich bei der „Innenbau und Design GmbH“ eingemietet hat, und einer Tischlerei in Naunhof werden die customized workstations zum Leben erweckt. Hier packt David selbst mit an, einen nicht kleinen Teil seiner Zeit verschlingt aber auch der Vertrieb und die Organisation.

Von der Idee zum Hoerboard

Angefangen hatte alles mit einem Modell, dem „Classic“. Heute können seine Kunden auf der Homepage aus sechs verschiedenen Typen ihren Favoriten wählen. Der unangefochtene Spitzenreiter ist der „Stereo T.“ – der passt als Bausatz in ein flaches Paket und ist in Minuten aufgebaut. Die Idee aber ist bei allen Modellen gleich: Das Equipment und der ganze Kabelsalat werden in den Tisch eingelassen. Alles hat seinen Platz. Welche Geräte auf, oder besser gesagt in dem Pult untergebracht werden sollen, wird individuell geklärt und entsprechend an das Design angepasst. Auch zwischen verschiedenen Farben und Materialien können Davids Kunden, bei denen sich große Firmen und Privatleute etwa die Waagschale halten, auswählen. Aber noch eine Sache haben alle von Davids Pulten gemeinsam: „Ich mag runde Ecken“, erzählt er. „Schließlich sind Platten auch rund.“

Inzwischen hat der gebürtige Leipziger über 1.000 Pulte auf Anfrage gebaut und in die Welt hinaus versandt. Er war wohl zur richtigen Zeit am richtigen Ort: „Als ich anfing, war der Markt klein, es gab kaum Konkurrenz.“ Heute muss David nicht mal Werbung für sein Unternehmen machen – die DJ-Pulte sind ein Selbstläufer. Von seinen zufriedenen Kunden bekommt der Unternehmer auch gerne mal Fotos und Freuden-Mails zugeschickt. Überhaupt, Freude – das ist es, was man dem 44-Jährigen anmerkt. „Ich gehe jeden Tag gern zur Arbeit“, erzählt David. Das Wochenende aber gehört der Familie. Und obwohl seine Frau 2016 ebenfalls mit ins Geschäft eingestiegen ist, wird zu Hause nicht von der Arbeit gesprochen. „Ich habe meine Lücke gefunden“, freut er sich. Und die wird er wohl noch so einige Jahre ausfüllen.

WEB: www.hoerboard.com