Die Alex Mofa Gang kommt zum Highfield Festival 2018 „Kommando Heuschrecke!“ Alex Mofa Gang im Interview

Fünf auch beim diesjährigen Highfield Festival spielen und den Biernotstand ausrufen werden, stand uns Drummer Michi Rede und Antwort zum Leben als Festival- und Freundeband.

Letztens lernten wir die sympathischen Jungens der Alex Mofa Gang bei einem Akustik-Gig im Highfield Laden kennen. Bevor die Fünf auch beim diesjährigen Highfield Festival spielen und den Biernotstand ausrufen werden, stand uns Drummer Michi Rede und Antwort zum Leben als Festival- und Freundeband.

© Presse Alex Mofa Gang

Mit eurem Album „Perspektiven“, das letztes Jahr erschienen ist, seid ihr dieses Jahr viel unterwegs und spielt unzählige Konzerte und auf diversen Festivals, u.a auf dem Highfield. Euer wievieltes Jahr ist es für euch dieses Jahr auf dem Highfield Festival?

Wir kommen dieses Jahr zum zweiten Mal als Gang an den Störmthaler See. 2016 haben wir mittags auf dem Beck’s Truck am Zeltplatz und später dann auf der großen Bühne gespielt. Wir haben einen ganzen Sack toller Erinnerungen an diesen Tag. Deshalb freuen wir uns sehr, dieses Jahr wieder eingeladen zu sein!

Was macht das Highfield für euch besonders?

Wir arbeiten alle auch für andere Bands und so waren wir jeder schon oft auf dem Highfield. Das allein ist Grund genug, sich hier sehr wohl zu fühlen. Ich bin ganz viele Jahre selbst als Festivalbesucher hier ge-wesen. Mit Anreise am Donnerstag, Zelten und allem Pipapo. Hier hab ich Helden meiner Jugend das erste Mal live gesehen … Umso schöner war es für uns alle natürlich, 2016 mal die „Seite“ zu wechseln und nicht neben der Bühne zu stehen, sondern selbst zu spielen. Und natürlich die Leute, die Lage … so viele Festivals gibt’s nicht, wo man quasi vom Backstage in den See springen kann. 

Was unterscheidet Festival-Konzerte von „normalen“ Konzerten?

Alles und nichts. Die Größe der Bühne, das Wetter, die Menge an Leuten … Aber eigentlich ist während des Konzerts immer alles andere egal und wir wollen die bestmögliche Zeit auf und vor der Bühne haben. Deshalb bauen wir zum Beispiel auch unsere Instrumente auf einer großen Festivalbühne genau so nah beieinander auf wie im Club. Sonst verliert man sich auf einer großen Bühne schnell aus den Augen. Das wäre ja blöd.

Auf wen freut ihr euch besonders auf dem Highfield?

Puh, die Reihe ist lang und liest sich wie die Playlist bei uns im Tourbus: Billy Talent, Marteria, Dendemann, Bosse, Madsen … und das sind nur die, die ich spontan im Kopf habe. Hoffentlich haben wir genug Zeit, möglichst viele Bands anzugucken. Außerdem spielen einige gute Freunde von uns. Sollten wir mit 8kids, Itchy, Radio Havanna oder Massendefekt am gleichen Tag spielen, dürfte es zu akutem Biernotstand kommen. 

Auf welche Festivals geht ihr privat?

Das ist schwierig. Dafür bleibt einfach wenig Zeit. Aber um bei eurem Beispiel aus der Region zu bleiben: mit der eigenen Band beim Highfield zu spielen ist auch eine große private Freude. Und so schlagen wir quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. 

Zelt oder Wohnmobil?

Das ist einfach. Wir sind mal eine ganze Tour im Wohnmobil gefahren. Ist eigentlich wie ein Nightliner, nur mit mehr Camping-Charme und weniger Platz. Wir waren sieben Leute auf fünf reguläre Betten verteilt und hatten eine gute Zeit. Also: Wohnmobil!

Da ihr nicht nur als Band sehr gut harmoniert, sondern auch privat sehr eng befreundet seid, macht es doch bestimmt – abgesehen vom Stress – viel Spaß, auf Festivals zu fahren. Gibt es da eine Story, die dir besonders im Gedächtnis geblieben ist?

© Presse Alex Mofa Gang
Gut beobachtet ☺ Das macht großen Spaß! Ob Festival oder Club: der Moment, wenn die Bus-Tür aufgeht und du quasi mit deinem ganzen Freundeskreis aussteigst, ist immer wieder schön. Meistens wollen wir dann sofort all unser Zeug ausladen, aufbauen und sofort spielen. Wir nennen das liebevoll „Kommando Heuschrecke“. 

Kann eine enge Freundschaft zusammen mit Leistungsdruck und Tourstress funktionieren?

… und dann noch Geschwister dabei. Noel und Liam Gallagher würden uns wohl abraten. Haha. Außerdem ist Leistungsdruck ein sehr sportliches Wort dafür, dass wir als Haufen Freunde durch die Weltgeschichte reisen und überall das machen dürfen, was uns am meisten Spaß macht. Klare Antwort: ja, es funktioniert! 

Was ist euer Ausgleich, dem hektischen, anstrengenden Bandalltag zu entfliehen?

Hmm … Konzerte spielen? ☺ Neulich haben wir uns im Highfield-Laden kennengelernt. Ihr habt für urbanite berichtet, euch tätowieren lassen und wir haben ein kleines Akustik-Konzert gespielt. Was für ein schöner, entspannter Abend. Wenn du sowas mit „Bandalltag“ meinst, gibt’s ja wohl keinen Grund für Beschwerden oder Ausflüchte. 

Welche Erfahrung hat euch als Band am meisten zusammengeschweißt?

Da gibt’s natürlich viele. Im Großen wie im Kleinen. Wenn wir was herausheben müssten, wären es wohl die Reisen nach Südamerika. Dass La Vela Puerca uns dort hin eingeladen haben, war schon verrückt. Wie die Konzerte und das Reisen dann Wirklichkeit wurden war unglaublich. Die Gang im Kleinwagen durch die argentinische Wüste, Musikmachen in einem Fußballstadion von Buenos Aires vor 20.000 Menschen … Das hat uns sicher noch mal weiter zusammengeschweißt und auch mit unserem Gefühl auf der Bühne einiges gemacht. Außerdem tragen wir seitdem alle eine Sehnsucht nach Südamerika mit uns herum.

ALEX MOFA GANG live in Leipzig

• am 19.8.2018 um 13:30 Uhr auf der Green Stage des Highfield Festivals 2018

• am 3.11.2018 im Täubchenthal

WEB www.alexmofagang.de