Einmal Kutschke bitte Kutschke zurück nach Leipzig: Ja-Nein-Vielleicht?!

Der Aufstiegsheld vom Sommer 2013 Stefan Kutschke ist immer noch omnipräsentes Leipzig- und RB-Thema. Kommt er zurück? Ja? Nein? Vielleicht? Und selbstverständlich ist sich jeder sicher, die Wahrheit zu kennen.

Der Aufstiegsheld vom Sommer 2013 Stefan Kutschke ist immer noch omnipräsentes Leipzig- und RB-Thema. Kommt er zurück? Ja? Nein? Vielleicht? Und selbstverständlich ist sich jeder sicher, die Wahrheit zu kennen.

© Tina Reimann

Die Bild-Zeitung titelte diese Woche selbstbewusst „Wechsel zu RB Leipzig vom Tisch – Kutschke bleibt in Wolfsburg“, während LVZ-Sport-Orakel Guido Schäfer immer noch sicher ist, dass da noch was gehen könnte. Und auch die Bullen-Fans zeigten erst letzten Samstag beim Heimspiel gegen den Tabellenletzten Wacker Burghausen, dass sie den 1,94m-Hünen nicht vergessen können. Laute Stefan-Kutschke-Rufe begleiteten die 0:1-Pleite.

Einmal Kutschke bitte

Vorbei die Zeiten, als Cheftrainer Alexander Zorniger auf das Thema Kutschke-Rückkehr entspannt reagiert. Zum Statement des VfL-Managers Klaus Allofs, dass Wolfsburg das letzte mal vor drei Wochen was von Leipzig gehört habe, entgegnet Zorniger verwirrt: „Was sollen wir denn machen? Hingehen und sagen ‚Kutschke bitte’?“ Er liebe „Kutsche“, doch er vertraue ganz und gar seinem Sportdirektor Ralf Rangnick, wie es bei der Sache weitergeht. Um das Mentalitätsmonster, das freiwillig gegangen ist, zurückzuholen, gibt es aber auch für den liquiden Fußball-Club finanzielle Schmerzgrenzen. Zudem sei es wenig hilfreich, wenn die Fans nach einem Spieler rufen, der einfach nicht da ist, so Zorniger.

Champions-League-Finale 2034 gefährdet

Zorniger wundert sich auch über die Leipziger Berichterstattung: „Wenn wir mal verlieren, ist immer gleich das Champions-League-Finale 2034 in Gefahr.“ Ja, RB Leipzig ist ein extremes Thema – und das nicht nur für Leipzig. Ganz Deutschland macht sich über den sogenannten Retortenclub, so seine Gedanken. Sei es, dass sich die DFL darüber äußert, ob der von Red Bull gesponserte Verein eine Lizenz für die 2. Bundesliga erhält, ob die Brause den Fußball kommerzialisiert, ob Geld Tore schießt, ob traditionelle Fußballvereine durch Clubs wie RB Leipzig eine aussterbende Art werden, ob …
RB Leipzig wird wohl noch eine lange, lange Zeit für Gesprächsstoff in Fußball-Deutschland sorgen.

Viele Fragen, viele Vermutungen – wie geht es weiter? Sicher ist, dass RB Leipzig morgen gegen MSV Duisburg spielt und seinen 2. Tabellenplatz – und damit den direkten Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga – verteidigen will. Sicher ist auch, dass kein neuer Torwart verpflichtet wird. Erstens hofft Zorniger auf eine schnellere Genesung von Fabio Coltorti, und zweitens möchte er Erik Domaschke und Benjamin Bellot Sicherheit geben: „Die, die hier sind, sollen es regeln!“ Nichts mehr regeln bei RB Leipzig kann seit gestern Thiago Rockenbach, der Hertha BSC II beim Abstiegskampf in der Regionalliga Nord/Ost behilflich sein soll.

Infos:

Das nächste Heimspiel findet am 16. Februar 2014 in der Red Bull Arena um 14 Uhr gegen SV Wehen Wiesbaden statt.
Zu RB Leipzig nach Hause kommt ihr hier.