Achterbahnfahrt in der ARENA Leipzig bezwingt Erlangen und klettert auf Platz 11

Der SC DHfK Leipzig bezwingt den HC Erlangen am 23. Mai 2019 mit 26:25.

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben derzeit einen Lauf. 9:3 Punkte hatten die Grün-Weißen in den

vergangenen sechs Spielen vor der Partie gegen Erlangen geholt und sich dadurch viel Selbstvertrauen

erkämpft. „Jetzt wollen wir auch die restlichen drei Saisonspiele gewinnen!“, hatte Torjäger Philipp

Weber vor der Begegnung als Marschroute vorgegeben. Gegen die Mittelfranken vom HC Erlangen sollte

am Donnerstagabend in der heimischen ARENA der erste Schritt gemacht werden.

© Karsten Mann
Doch die Partie gegen die Männer aus der Metropolregion Nürnberg entwickelte sich zur Nervenschlacht.

Führung, Ausgleich, Rückstand – Rückstand, Ausgleich, Führung – Führung, Ausgleich, Rückstand…

Ein Auf und Ab über die komplette Spieldauer von 60 Minuten prägte die intensive Auseinandersetzung,

sodass selbst die größten Handballexperten unter den 3769 Handballfans in der ARENA Leipzig den

Spielausgang bis zur letzten Minute nicht prognostizieren konnten.

Schon in der Anfangsphase ging es hin und her. Wiesmach, Rojewski und zweimal Weber hatten jeweils

eine Antwort auf die Erlanger Führungstreffer zum 0:1, 1:2, 2:3 und 3:4 parat. Doch obwohl Hexer Milos

Putera beim Stand von 4:4 die erste Parade auspackte, erarbeite sich Erlangen nach zehn Spielminuten

erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung. Leipzig war prompt zur Stelle und glich zum 7:7 bzw. 8:8 aus, nach

drei Paraden in Folge von Putera sorgten Wiesmach, Esche und Rojewski sogar für eine 11:8-Führung.

Die körperkulturellen Handballer schienen die Partie acht Minuten vor der Pause im Griff zu haben. Als

jedoch plötzlich ein Halbzeitstand von 12:14 für die Gäste auf der Anzeigetafel leuchtete, rieben sich

einige Leipzig-Fans verdutzt die Augen.

Kurz nach Wiederanpfiff enteilte der Tabellenneunte aus Erlangen dann sogar auf vier Tore (13:17). Auch

das sollte an diesem hochspannenden Handballabend allerdings gar nichts heißen, denn die Leipziger

benötigten lediglich vier Minuten, um diesen Rückstand abzuknabbern und schließlich durch den

inzwischen eingewechselten Franz Semper erneut auszugleichen. Gabala, Binder und Weber waren dann

die Protagonisten, die den SC DHfK Leipzig mit einer 24:21-Führung wieder auf die Siegerstraße

brachten. Zwischendurch konnte Tormann René Villadsen zudem zwei Siebenmeter der Erlanger

vereiteln. Doch passend zum Spielverlauf war der Widerstand des Gegners auch durch diesen

Zwischenspurt noch nicht gebrochen und fünf Minuten vor dem Ende war der Ausgang dieser Begegnung

beim 24:24 erneut völlig offen.

In den letzten Minuten der Partie hatten dann DHfK-Keeper Milos Putera seinen großen Auftritt. Erst

parierte der „Hexer“ einen völlig freien Wurf von außen und verhinderte damit den 25:26-Führungstreffer

der Gäste. Nachdem Aivis Jurdzs den Ball aus größter Bedrängnis genau unter die Latte des HCE-Tores

legte und dadurch Leipzig die Nase wieder mit einem Treffer vorn hatte, war es erneut Milos Putera, der

den letzten Erlanger Wurf spektakulär entschärfte. Dass Niclas Pieczkowski in der Schlusssekunde noch

eine Konterchance ausließ, ging im Jubel der Handballfans, unter ihnen auch die deutsche Skilauf-

Nationalmannschaft, völlig unter.

SC DHfK Leipzig – HC Erlangen 26:25 (12:14)

Torschützen SC DHfK: Weber 6, Semper 4, Wiesmach 4, Gebala 3, Pieczkowski 3, Binder 2, Rojewski 2,

Esche 1, Jurdzs 1.

Torschützen HC Erlangen: Büdel 9/3, Schröder 4, von Gruchalla 4, Kellner 3, N. Link 2, Schäffer 2,

Murawski 1

Siebenmeter: Leipzig: keinen, Erlangen: 3/6

Zeitstrafen: Leipzig: keine, Erlangen: 6 Min

Zuschauer: 3797 Handballfans in der ARENA Leipzig

Quelle: SC DHfK Leipzig