Chill doch mal! Leipziger Chillplätze

Sommerzeit = Chillzeit. urbanite war für euch in Leipzig unterwegs und zeigt euch einige beliebte Chillplätze der Stadt!

Ich bin heute draußen – 32.734 Mücken gefällt das. Doch soll uns das davon abhalten, im Sommer abends mit der oder dem Liebsten oder Freunden an einen heimeligen Ort zu chillen? Nein! Wir waren in Leipzig unterwegs und zeigen einige beliebte Chillplätze der Stadt!

Richard-Wagner-Hain

© Katharina Horschke
So heißen die grünen Uferregionen des Elsterflutbeckens zwischen Zeppelinbrücke und Elsterwehr. An einem sonnigen Nachmittag fahren wir über die Jahnallee in Richtung Kleinmesse und entscheiden uns für das Westufer mit angrenzendem Palmengarten als Ort vorabendlicher Entspannung. Hier können wir uns sogleich nieder- und fallenlassen, denn wir sind umgeben von gepflegten Wiesen und vereinzelte Bäume spenden Schatten. Zwar sind wir längst nicht die einzigen hier, doch das Gelände ist so weitläufig, dass man nicht Decke an Decke sitzen muss. In puncto Bier- und Snacknachschub sorgt eine Aral-Tankstelle in erlaufbarer Nähe (hinter der DHfK) für Abhilfe. Ernährungsbewusstere Leipziger werden sicher gerne auf den „Zierlich Manierlich“ Bio-Imbisswagen am Ostufer zurückgreifen. Dieser hat neben Getränken und Snacks auch eine Auswahl an Spielen im Angebot, die man sich gegen Pfand ausleihen kann, so lange man möchte.

Sachsenbrücke

© Lucas Böhme
Die Sachsenbrücke im Clara-Zetkin-Park hat sich längst zum Treff des jungen Leipzig gemausert. Straßenkünstler mit Jonglierbällen sorgen für Entertainment, dazu geben Musiker auf der Gitarre ihre Sounds zum Besten, man schwatzt, trinkt und raucht entspannt auf dem Bordstein, während Inline-Skater, Jogger und Radler in der gleißenden Abendsonne vorbeirauschen und die Weiße Elster unter uns dahinfließt. Was will man mehr? Ach ja, einen kleinen Snack zur fortgeschrittenen Stunde oder noch ein Bier – dann steht euch die Tür zur Speisekammer (Holbeinstraße 19) bis 23 Uhr offen, dauert von der Brücke aus zu Fuß etwa 15 Minuten. In nur 5 Minuten habt ihr die Haltestelle „Klingerweg“ der Tram 1 und 2 erreicht und könnt, beschwingt von einem schönen Abend und mit Vorfreude aufs nächste Mal, die Nachhausefahrt antreten!

 

Karl-Heine-Kanal

© Carolin Schreier

Es ist wohl eher noch ein Geheimtipp. Aber auch das oft stiefmütterlich behandelte Lindenau beherbergt tatsächlich einen ganz besonderen Chillplatz. Direkt hinter der Helmholtzschule befindet sich ein idyllisches Uferstückchen, an dem eine breite Steintreppe sowie Entenfamilien und Nutrias zum Verweilen und Beobachten einladen. Die Stunden an diesem Sommernachmittag vergehen schnell und die ruhige Umgebung lädt uns zum Abschalten ein. Als sich die Dunkelheit langsam herabsenkt, macht sich etwas Hunger bemerkbar. Doch die nahegelegene Karl-Heine-Straße hält auch zu später Stunde noch genug Locations bereit, um unseren knurrenden Magen zu füllen. Ein echt wunderschöner Ort und wohl der beste Beweis, dass auch weniger populäre Stadtteile etwas zu bieten haben!

 

Zooschaufenster im Rosental

© Lucas Böhme

Einst wollte sich August der Starke von Sachsen hier mal ein Lustschloss bauen. Doch der berühmte Trickgeist der Leipziger machte ihm einen Strich durch die Rechnung! Heute ist das Rosental nahe der Innenstadt ein beliebter Erholungsort des gestressten Großstädters. Im Sommer liegt man gemütlich auf der riesigen Wiese, grillt mit seiner Meute und treibt Sport, und der Blick auf den Uniriesen ist nicht nur für Leipziger eine Freude. Am Zooschaufenster lässt sich ein Blick auf Giraffen, Strauße oder Zebras erhaschen. Für eine solche Oase nimmt man den längeren Weg gern auf sich: bis zur Straßenbahnlinie 12 sind es etwa 10 Minuten Fußweg, der Marsch zur Innenstadt dauert ungefähr 20 Minuten. Schlägt plötzlicher Biermangel zu Buche, bleibt bis 22 Uhr nur der Konsum Nordstraße. Doch mit Hin –und Rückweg geht zu Fuß gut eine Stunde drauf. Auch der Weg zur Aral-Tankstelle Eutritzscher Straße spart nicht gerade Zeit…

Südplatz

© Lucas Böhme

Über die Karli brauchen wir wohl nicht mehr viele Worte zu verlieren und wer sie schon mag, kann den Südplatz nur lieben. Gemütlich chillen wir uns auf den Bordstein, genießen unser Bierchen und beobachten ganz entspannt das bunte Treiben um uns herum – eben richtiges Karli-Flair! Knurrt uns plötzlich der Magen, bieten sich sofort die vielen Döner-Imbisse um uns herum an. Und wer was anderes will, dem kann der liebe Burgermeister sofort seine Brutzelkünste präsentieren und ein deftiges Menü auf den Teller zaubern. Oder wir nehmen den Südplatzspäti (bis 23 Uhr, Sonntag bis 22 Uhr). Für den Ortswechsel ziehen wir zu Fuß in 15 Minuten Richtung Fockeberg, steigen in die Straßenbahn, die direkt vor unserer Nase hält, oder entscheiden uns für eine der nicht gerade wenigen Bars im Umfeld.