Leipziger Musiker im Fokus Liftboi: Melectronic ganz ohne Zwang

Der Musiker und Wahlleipziger Liftboi produziert erst seit einem halben Jahr klanghafte Tracks mit sanften Melodien, ist jedoch längst bei Fans der elektronischen Musik angekommen und so etwas wie eine kleine Sensation.

Der Musiker und Wahlleipziger Liftboi produziert erst seit einem halben Jahr klanghafte Tracks mit sanften Melodien, ist jedoch längst bei Fans der elektronischen Musik angekommen und so etwas wie eine kleine Sensation.

Am simpelsten ausgedrückt, ist Liftboi ein Ein-Mann-Kunstprojekt, welches seit September 2012 existiert. Dahinter steht Til, ein 22 Jahre junger Leipziger Student mit Wurzeln in Halle. In kürzester Zeit haben seine Tracks eine beachtliche Fangemeinde erschlossen. Der Künstler selbst bleibt jedoch bescheiden im Hintergrund: „Es geht in erster Linie um die Musik, nicht um mich selbst.“ Und so war die Musik schon seit der Grundschule ein Thema. Mittlerweile hat sich eine ansehnliche Menge an selbstproduziertem Rohmaterial angesammelt, was auch stets Verwendung in neuen Musikstücken findet.

„Zwang ist das Letzte, was ich will!“

Liftboi sagt, sein Interesse an Musik und der Wunsch etwas Neues zu machen, münden in Melectronik. Das Genre verbindet elektronische Musik mit sanften Melodien und Elementen klassischer Musikinstrumente. Charakteristisch für seine Tracks sind Geigen, Klavier und Blasinstrumente – so wird die ganze Sache tanzbar. Demnächst will Til aktiver in der Szene mitmischen. Am 26 April wird es den ersten Auftritt vor einem Publikum geben und ein Album soll dieses Jahr folgen. Zunächst bleibt Liftboi aber bodenständig und will sein Studium erfolgreich beenden. „Ich denke langfristig, und ein abgeschlossenes Studium ist viel Wert.“
Die Uni raubt ihm gerade viel Zeit, doch das was am Ende des Tages übrig bleibt, wird für das Produzieren genutzt und je „nach Stimmungslage mehr oder weniger produktiv in Musik umgewandelt“. Für die Zukunft hat sich Til vorgenommen, so weiter zu machen wie bis jetzt, einfach nur an guter Musik zum Genießen tüfteln. „Das macht immer noch am meisten Spaß, und Zwang ist das Letzte, was ich will“, sagt der Künstler.