Chaos auf vier Pfoten Mensch, Hund! Episode 1: Lebensverändernde Maßnahmen

Von den neuen Welten, die sich als frisch gebackene Hundemama so auftun, berichte ich euch ab jetzt hier.

Haste dir das auch gut überlegt? Hieß es mehrmals vorab. Na klar hatte ich das. Dachte ich. Zweieinhalb Jahre hatte es gedauert, von der Entscheidung „Ich hole mir einen Hund!“ bis zum großen Moment, als der kleine Uncle* in mein Leben trat. Alles sollte passen, die Umstände ihm gerecht werden. Wohnung, Job, Aktivitäten in der Freizeit – und diesen Sommer war es dann soweit. Von den neuen Welten, die sich als frisch gebackene Hundemama so auftun, berichte ich euch ab jetzt hier.

© Bianca Rositzka
Ganz allein plötzlich für ein kleines Lebewesen verantwortlich zu sein, ist schon ’ne Hausnummer – allen alleinerziehenden Elternteilen ist hiermit schon mal mein größter Respekt ausgedrückt. Meine Vorfreude war natürlich riesig – schon länger war ich mit dem Tierschutzverein saving dogs e.V. in Kontakt, um den passenden kleinen Hundemann zu finden, der vollständig in meinen Alltag integriert werden sollte. Mit Uncle hatte ich mir einen jungen Dackel-Terrier-Mix aus Sardinien ausgeguckt, wobei ich mich vorher, um ehrlich zu sein, mit Hunderassen kaum auseinandergesetzt hatte. So wusste ich weder, was ich eigentlich wollte, noch, was da auf mich zukommen würde. Allen Ersthundebesitzern rate ich daher, sich doch ein wenig mehr damit auseinanderzusetzen: Was für einen Hund brauche ich? Will ich ein Energiebündel oder einen von Natur aus ruhigeren Begleiter? Muss es unbedingt ein Welpe sein oder ermögliche ich einem erwachsenen Hund ein zweites Leben? Was möchte ich mit meinem vierpfotigen Freund machen? Wo soll und darf er dabei sein? Welchen Platz hat er in meinem Leben und in der Familie? Und sowieso: Kann ich ihm genug Zeit und Aufmerksamkeit schenken?

Bevor Uncle da war, habe ich meinen Alltag bewusst damit zugebracht, mir vorzustellen, wie es mit ihm wäre und ob ich das alles so managen könnte, wie ich es mir erhofft hatte. Na immerhin. Von den Welten, die sich nach seiner Ankunft für mich auftun würden, hatte ich dagegen keine Ahnung. In meinem Umfeld hatte ich bisher wenig mit Hunden zu tun und von Rütter und Co. hatte ich mich auch nicht belehren lassen. Bei den „Gemischten“ weiß man ja sowieso nicht so genau, welche Charaktereigenschaften denn jetzt wie stark ausgeprägt sein würden. Weiß man eigentlich sowieso nie richtig. Also dachte ich: einfach auf mich zukommen lassen!

Nach Telefonaten, Adoptionsfragebogen, Vorbesuchen und Formalitäten, die insgesamt noch mal zwei Monate in Anspruch genommen haben, war es soweit: ich durfte Uncle von seiner Pflegestelle in Dresden abholen! „Sei ganz entspannt, nicht lang fackeln und schon mal ein Leckerli rein“, klingen mir die Worte meiner Vermittlerin im Ohr, während ich mich zu meinem plötzlichen Anhang ins Auto setze und wir, uns vorsichtig beschnuppernd, hinein in unser neues Leben fahren.

Vom Sprung ins eiskalte Wasser während der Hundstage, vom Finden der eigenen Stärke auf dem Weg zur Führungspersönlichkeit und von prägenden Momenten der Hund-Mensch-Beziehung berichte ich ab jetzt regelmäßig in dieser Rubrik. 

Hundstermine im September:

• 15.09.2019, 10-17 Uhr: 2. Hunde-Herbst-Basar | Festwiese Taucha

Selbstgemachte Hundeaccessoires, Tierfotografie, Workshops und Infostände rund um das Hund-Mensch-Gespann.

• immer freitags 18-19 Uhr: Outdoorfit mit Hund | Völkerschlachtdenkmal

Fitnesstraining für Mensch & Hund mit allem, was sich in der Natur so finden lässt.

*Name aus Hundedatenschutzgründen von der Redaktion geändert.

▶ Hier geht’s zur Episode 2: Hundstage!