Schwedische Sounds räumen in Magdeburg ab urbanite traf Moneybrother kurz vor der Rock:Liga in der Factory

Über drei Stunden komplette live Performance in der Factory, die Jägermeister Rock: Liga gastierte im bekannten und sympathischen Club und die Menge tobte. „Eiskalt Escobar“, Underdog „The Cinematics“ und der wunderbare „Moneybrother“ machten den Mittwochabend zu einem Spitzenerlebnis für alle Beteiligten. Drei Mal 45 Minuten gaben die drei Bands alles und heizten dem Publikum ordentlich ein.

Über drei Stunden komplette live Performance in der Factory, die Jägermeister Rock: Liga gastierte im bekannten und sympathischen Club und die Menge tobte. „Eiskalt Escobar“, Underdog „The Cinematics“ und der wunderbare „Moneybrother“ machten den Mittwochabend zu einem Spitzenerlebnis für alle Beteiligten. Drei Mal 45 Minuten gaben die drei Bands alles und heizten dem Publikum ordentlich ein. Vom ersten Akkord an wurde nur nach vorn gespielt, Escobar überzeugt mit melodischer Poprockglanzleistung und verschafften dem Publikum Gänsehaut. The Cinematics konterten im Folgenden mit einer großartigen Teamleistung, peitschten die teils zu Tränen gerührten Massen an und bewiesen als Newcomer, dass sie ihr Handwerk von der Pieke auf gelernt haben. Es steht unentschieden zwischen zwei gleichstarken Teams. Bis jetzt gibt´s nur einen Gewinner: Das Publikum. Wie sooft, wenn das Spiel auf der Kippe steht, muss es über Einzelaktionen entschieden werden. Dribbelkünstler haben hier ihre großen Auftritte. Der „Christiano Ronaldo“ des Abends betritt die Bühne, im Gefolge die absolut undurchdringbare Defensivreihe, die Panters, und brilliert mit Leichtigkeit, Finesse und vor allem Spielfreude das Geschehen. Das Publikum ist außer sich, gerade weil viele nur auf Grund dieser zu erwarteten Spitzenleistung ins Stadion „Factory“ kamen. Niemand wurde enttäuscht, „Moneybrother“ bietet live eine unglaubliche Performance, spielt druckvoll und offensiv. Nach Siegen in Rostock und Hamburg konnte Magdeburg den vorzeitigen Finaleinzug bedeuten und Magdeburg blieb nichts schuldig: mit 104,8 Dezibel wurde Moneybrother direkt nach Berlin gebrüllt und steht als erster als vorzeitiger Finalteilnehmer fest. Urbanite nutze für Euch die Gelegenheit und traf sich vorher mit Anders Wendin alias „Moneybrother“ in den Katakomben: 

Stichwort : Jägermeister Rock:Liga. Kanntest du das vorher schon oder wie kam es zur Teilnahme?

Nein, ich hatte keine Ahnung, was das bedeutet. Ich wurde einfach gefragt, ob ich bei so einem Turnier mitspielen möchte und da hab ich gesagt:„Klar.“ Ich finde es eine gute Idee.

Zwei Siege hast du ja jetzt schon, wenn du heute gewinnst, bist du fürs Finale vorzeitig qualifiziert.
 

© Lars Frohmüller

Ja, das stimmt. Aber das Siegen ist mir hier nicht so wichtig, es ist eine tolle Sache um in Deutschland unterwegs zu sein, live zu performen und vor allem, um neue Freunde zu finden.
 

Eskobar kommen ja wie du auch, aus Schweden. Kanntet ihr euch vorher schon?

Ja, ich kannte sie, aber nur vom Namen her. Getroffen hatte ich sie nie. Erst hier auf der Rock:Liga hatte ich die Möglichkeit, sie persönlich kennen zu lernen und mich mal mit ihnen hinzusetzten und zu plaudern. Sehr nette Jungs, übrigens. Von den „The Cinematics“ hatte ich noch nichts gehört vorher, aber ich war echt überrascht, als ich sie zum ersten Mal auf der Bühne sah. Live sind sie unglaublich stark, ihnen trau ich hier noch den einen oder anderen Sieg zu.

Du bist nicht das erste Mal hier in Deutschland, aber warst du auch schon mal In Magdeburg? Hattest du Zeit, dir die Stadt anzusehen?

In Deutschland war ich oft, zum ersten Mal, als mich die Beatsteaks mit auf Tour nahmen, das war glaub ich 2004… (dreht sich zur Band: oh man, das ist ja schon 4 Jahre her!) Naja, auf jeden Fall war das großes Glück für uns. Seit dem waren wir öfter, aber in Magdeburg noch nie, nein. Ich bin auch gerade direkt aus Hamburg gekommen und hatte noch keine Zeit, mich hier umzusehen. Schade.
 

„Mount Pleasure“ heißt dein neues Album, wie schreibst du eigentlich Songs?

Ich bin nicht der Typ, der sich hinsetzt und tüftelt und probiert, bis er einen Song hat. Wen ich eine Idee habe, schreibe ich sie auf.

Hast du schon mal Songs so umgeschrieben, damit sie kommerzieller sind? Also weg von der Ursprungsversion hin zu mehr Massentauglichkeit?

Nein, das habe ich nicht. So etwas funktioniert auch nicht, jedenfalls nicht als Moneybrother. Jedes meiner Lieder kommt von Herzen, und das merkt man auch. Wenn ich damit Erfolg habe, ist das sehr schön, ganz klar. Wenn ich Musik machen würde, nur um damit Geld zu verdienen, würde ich es anders angehen. Das könnte ich sicherlich auch, aber das will ich nicht. Musik muss für mich vom Herzen kommen.

Du hast großen Erfolg in Schweden und in Deutschland. Wie sieht es mit den anderen europäischen Ländern aus?

Da sind wir nicht so bekannt. Wir waren aber vor kurzen in Frankreich und Belgien, tourten auch kurz durch England. Aber da sind wir viel kleiner als hier. England hat zum Beispiel so viele Bands, da ist es schwer , Fuß zu fassen. Und Spanien ist vielleicht einfach zu weit von Schweden entfernt.

Was ist dir eigentlich lieber, die Songs zu schreiben, sie im Studio aufzunehmen und kreativ zu sein oder auf der Bühne stehen und performen?

Ich bin froh, dass ich beides machen kann. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann will ich lieber auf der Bühne stehen.

Du bist 34, warst in vielen verschieden Bands, und hast eigentlich immer Musik gemacht, bist du noch nervös vor einem Auftritt? Und was tust du dagegen?

Ich bin immer nervös. Das wird auch nie weggehen. Ich und die Jungs pushen uns dann kurz vor dem Konzert richtig und dann legen wir los.

Welche Schlagzeile würdest du gern mal über dich lesen?

Moneybrother akzeptiert Oscar. (grinst)

Anders, vielen Dank für das Interview.

Ich habe zu danken.

Und die Rock:Liga geht weiter, bis zum großen Finale am 17. Mai in Berlin. Alle Tourdaten und weitere Infos natürlich in unseren Links.

Infos: Jägermeister im Internet Moneybrother bei MySpace Die Rock:Liga bei MySpace Offizelle Homepage von Moneybrother