Monsieur Madame | Aardappel Neu in Leipzig: Juni 2021

urbanite präsentiert euch zwei neue Läden, die in Leipzig eröffnet haben.

Wir stellen euch mit Monsieur Madame und Aardappel zwei neue Läden in Leipzig vor.

Monsieur Madame

Et voilà: Eine Einladung an alle

Anfang Mai hat Eric Guignot das kleine Lädchen Monsieur Madame eröffnet, das sich in die Geschäfte der Industriestraße einreiht als wäre es immer schon dort gewesen und das schon von weitem an der knallroten Bank vor der Tür zu erkennen ist. „Feinkost & Schönes aus Frankreich“ verspricht der Schriftzug auf dem Schaufenster des Monsieur Madame und in der Tat ist drinnen einiges an feiner Kost und Schönem aus Frankreich zu finden. Nicht alles davon ist essbar, manches ist einfach nur hübsch, doch fein allemal.

Eric (da er Franzose ist, liegt die Betonung auf dem i und nicht auf dem e) hat lange als OP-Assistent gearbeitet, doch es war Zeit für einen Tapetenwechsel. Nun hat er den Kittel gegen die Schürze eingetauscht, um sich fortan französischen Gaumenfreuden und Augenschmäusen zu widmen. Unterstützt wird er dabei von seiner Freundin Janett.

Die Käsetheke ist das Herzstück im Monsieur Madame. Seinen Fromage bezieht Eric aus einer Käserei, die, wie sollte es auch anders sein, ihren Sitz in Frankreich hat. Generell führt das Geschäft ausschließlich in Frankreich hergestellte Produkte, die meisten davon sind bio-zertifiziert. Viele Produzenten kennt Eric persönlich, ist sogar mit ein paar von ihnen befreundet. Abgesehen vom Käse bietet Eric auch Konfitüren, Speiseöle, Kaffee, Tee, Wein, fertige Suppen und Säfte oder besondere Spezialitäten wie Enten-Rillettes und eine Auswahl an Schmelzkäse und Saucisson (Salamie) zum Verkauf an. Neben den Leckereien füllen aber auch schöne Dinge wie Schreibhefte aus der Bre­tagne, Gläser aus der Haute-Saône und Keramik aus der Provence, Servietten, Grußkarten und allerhand Dekora­tives die Regale.

Und was hat es mit dem Namen nun auf sich? Ein französischer sollte es sein, soviel war von Anfang an klar. Doch das Problem mit dem Französischen ist, dass es den weniger frankophonen Menschen schwer über die Lippen geht. Die Wahl fiel auf Monsieur Madame, weil es leicht zu verstehen und auszusprechen ist (nämlich: Missjö Madamm). Mit Monsieur und Madame sind jedoch nicht nur Eric und Janett gemeint – angesprochen fühlen dürfen sich alle Leipziger:innen, denn der Name ist auch eine Einladung an alle, mal vorbeizuschauen.

Industriestraße 43 |  Mo bis Fr 10 – 12:30 Uhr und 13:30 – 18:30 Uhr, Sa 9:30 – 16 Uhr

Instagram: @feinkostmonsieurmadame 

© Marius Mechler

Aardappel

Ofenkartoffel mal anders

Gutes Essen ist immer mit guten Erinnerungen verknüpft. Diese einfache Formel ist für Hakam Shanan essentiell. Der Gründer von Aardappel erinnert sich auch heute noch gern an seine Omi, die ihn in Syrien bekocht und schöne Erinnerungen damit geschaffen hat, heute nimmt Hakam das Ruder selbst in die Hand.

Seit dem 1. Mai gesellt sich Aardappel zur bunten Vielfalt der Karli und lockt schon von weitem mit einem gelben Schild mit monströser Kartoffel. Das Bistro ist recht klein, präsentiert sich mit abgeblätterter Tapete, ein paar Stühlen und einer großen Kiste des namensgebenden Gemüses, aber Hakam stellt klar: Genauso will er es auch. Die Atmosphäre soll einfach gehalten sein, die Gerichte überschaubar, doch der Genuss überragend.

Bereits in Hannover hat er die große Gastro-Kette„Duke Burger“ gegründet und in Jena in einem kleinen Food­truck Schawarma verkauft. Für Aardappel hat Hakam das Prinzip von Kumpir aufgegriffen: Eine Ofenkartoffel, die mit verschiedenen Zutaten gefüllt wird. Dabei kam ihm schließ­lich die Idee: „Das ist gut, aber ich will es geil machen.“

Die Idee war geboren, der Name wurde angelehnt an den Ausspruch eines Kumpels, der Kartoffeln immer als Erdappel bezeichnete. „Aardappel ist ein prägnanter Name, der gleich zeigt, wo es hingeht und was es gibt“, erklärt Hakam. 

Bisher gibt es vier unterschiedliche Kumpir-Varianten, die mit ihren ungewöhnlichen Namen wie Günther, Lina, Hardy und Ginto den Kunden:innen schon ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Außerdem werden zwei Bowls angeboten, die genau wie das Gericht Lina vegan sind.

„Clean organic eating“ ist hier Programm. Alles wird selbst gemacht und möglichst aus regionalem Anbau bezogen. Konservierungsstoffe und Plastikverpackungen – Fehlanzeige! Hakam möchte das Angebot auf der Karli bereichern und vor allem seine Kunden:innen glücklich machen. Mit der Zeit werden noch weitere Gerichte dazustoßen, aber auch hier gilt das Motto: Lieber weniger, aber dafür richtig gut.

Karl-Liebknecht-Straße 72 | Di bis So 12 – 22 Uhr

Instagram: @aardappel.leipzig