"Habe ich vor allem dem SC DHfK Leipzig zu verdanken" Nun offiziell: Prokop wird Bundestrainer ab Sommer 2017

Nach langem hin und her, wurde nun das verkündet, was sich seit Wochen abzeichnete: Christian Prokop verlässt den Handball-Erstligisten SC DHfK Leipzig und wird Bundestrainer.

© Karsten Mann
Nach langem hin und her, wurde nun das verkündet, was sich seit Wochen abzeichnete: Christian Prokop verlässt den Handball-Erstligisten SC DHfK Leipzig und wird Bundestrainer. Der 38-jährige Leipziger tritt das Amt am 1. Juli 2017 an und erhält einen bis zum 30. Juni 2022 datierten Fünf-Jahres-Vertrag. 

In der Pressemitteilung des SC DHfK heißt es: „Nach intensiven Gesprächen mit Christian Prokop und dem DHB hat sich der SC DHfK Leipzig darauf verständigt, Christians Wunsch zu entsprechen und ihm den Wechsel zum Deutschen Handballbund zu ermöglichen.“ Damit wird Prokop Nachfolger von Dagur Sigurdsson, der mit den „Bad Boys“ 2016 Europameister wurde. Prokop glücklich: „Ich freue mich über die Einigung in der Bundestrainerfrage. Überhaupt in dem engen Kandidatenkreis gewesen zu sein und ab Sommer Trainer der Nationalmannschaft zu werden, habe ich vor allem dem SC DHfK Leipzig zu verdanken.“ Dabei wolle er den erfolgreich gegangenen Weg von Dagur Sigurdsson fortsetzen und gemeinsam mit der Mannschaft die anvisierten Ziele erreichen. Zudem versichert der 38-Jährige: „Bevor ab Juli ein neuer sportlicher Abschnitt beginnt, gilt, wie es bisher immer war, mein vollster Einsatz und Konzentration dem SC DHfK. Wir wollen gemeinsam eine erfolgreiche Rückrunde spielen.“

Nun wieder Konzentration auf Ligaalltag und Final4

 

Wie es vom Verein selbst heißt, „war die Freigabe des Erfolgstrainers für die Verantwortlichen des SC DHfK eine der schwersten Entscheidungen in der jungen Vereinshistorie“. Geschäftsführer Karsten Günther: „Wir gratulieren Christian ganz herzlich zum Amt des Bundestrainers. Er war in den letzten 3,5 Jahren für uns mehr als nur ein Cheftrainer und hat unsere Philosophie, ein schlagkräftiges Team mit hoher Identifikation und Talenten aus dem eigenen Nachwuchs aufzubauen, immer gelebt. Sein 

Weggang zum Saisonende schmerzt sehr, gleichzeitig ist es eine große Ehre für unseren Verein, den zukünftigen Bundestrainer zu stellen. Wir sind froh, nach intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten eine Lösung gefunden zu haben, die wir zum Wohle unseres Vereins vertreten können.“ Nun soll sich aber auch wieder zu „100 Prozent auf die sportlichen Aufgaben konzentriert werden“, so Günther.

Man werde „mit aller Ruhe und gleicher Sorgfalt an einer Lösung der Trainerfrage ab 1. Juli 2017 arbeiten, um den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortzusetzen“. Bis Prokop die Nationalmannschaft übernimmt, heißt es nun „gemeinsam mit ihm eine starke Rückrunde spielen und diese beim Final4 zu krönen“, so Günther.

Erfolgsgeschichte des SC DHfK Leipzig unter dem Trainer Christian Prokop:

 

Als Cheftrainer war Christian Prokop in den letzten 3,5 Jahren maßgeblich an der starken Entwicklung der Leipziger Handballer beteiligt. Er hat dem Team seinen Stempel aufgedrückt. Gemeinsam mit Co-Trainer André Haber und Jugendkoordinator Matthias Albrecht entwickelte Prokop in Leipzig eine Spielphilosophie vom Profibereich bis hin zum Nachwuchs.

• Im Jahr 2013 hatte der gebürtige Köthener den SC DHfK als 14. der zweiten Bundesliga übernommen, zahlreiche Nachwuchstalente in den Kader eingebaut und im ersten Jahr den 5. Platz erreicht. 

• In seiner zweiten Saison in Leipzig gelang ihm der Aufstieg in 1. Bundesliga – der stärksten Liga der Welt. Es folgte ein sensationelles erstes Jahr in der DKB Handball-Bundesliga, in dem mit Rang elf das Saisonziel Klassenerhalt deutlich übertroffen wurde.

• die Liga-Manager sowie Trainerkollegen kürten Prokop zum Trainer der Saison und der SC DHfK gewann die Wahl zur Mannschaft des Jahres in Sachsen.

• In der aktuellen Saison konnte Prokop mit seinem Team durch die Qualifikation zum REWE Final Four und Platz acht in der Tabelle ein weiteres Ausrufezeichen setzen.