do it yourself „Radgeber“-Selbsthilfefahrradwerkstatt

Die Mitarbeiter bei Radgeber helfen Studenten ihre Räder selbst und für kleines Geld zu reparieren. Ersatzteile und Anleitung vor Ort, mit anschließender Kontrolle gehören zum Service.

Eine Fahrradkette, die andauernd herausspringt, ein Reifen, der mal wieder einen Platten hat. Jeder kennt diese ärgerlichen Probleme mit dem eigenen Fahrrad. Fast noch nerviger aber ist die Reparatur und die hierfür anfallenden Kosten. Doch um zumindest Letzteres möglichst gering zu halten, bietet das Studentenwerk Abhilfe: den „Radgeber“.

© August Hoffmann

Seit sechs Jahren gibt es inzwischen den „Radgeber“. Als Fahrradselbsthilfewerkstatt bietet sie Studenten die Möglichkeit, kostenlos fachkundige Unterstützung bei der Reparatur ihres Fahrrads zu bekommen. Dieser Service funktioniert ganz einfach: Als Student trägt man sich samt Matrikelnummer in eine Liste ein, akzeptiert die AGB und geht an einen der zwölf Arbeitsplätze. Sämtliches Werkzeug ist vor Ort und Ersatzteile können ebenfalls zum Ladenpreis in der Werkstatt gekauft werden. Hat man dann sein Fahrrad an einem der Arbeitsplätze aufgebaut, steht einem fast unverzüglich ein Mitarbeiter zur Seite. Übrigens: Da sich dieser Service inzwischen in Leipzig herumgesprochen hat, können auch Nicht-Studenten den „Radgeber“ für 3€/Std. nutzen. Etwa 1.200 Studenten kommen während der Vorlesungszeit monatlich in den „Radgeber“. Und auch in den Ferien „ist mit etwa 700 Studenten monatlich noch ordentlich Programm“, erzählt „Radgeber“-Mitarbeiter Maik Weder. 

Alles wird am Ende geprüft

Ein Großteil der Studenten kommt natürlich zum Schlauchwechseln vorbei. „Etwa 80 % sind das“, erklärt Weder „und dann geht’s halt los mit Bremsen, Schutzblech, Licht, vom Gewinde nachschneiden bis hin zum Lagerschaden einpressen“. Angst, dass das Fahrrad nach der eigenen Reparatur wieder auseinanderfällt, muss man nicht haben. „Wir überprüfen auch noch mal, dass nichts irgendwie locker ist. Wenn ein Mädel die Achse nicht richtig festzieht, sind wir da schon dran, dass das alles Hand und Fuß hat“, so Maik Weder. Und wer stellt sich nun besser bei der Reparatur an, Mädchen oder Jungen? „Sagen wir mal so: Die Mädels hören besser zu, machen ihr Ding selbst, sind sich aber ein bisschen unsicher und fragen halt mehr“, erzählt Weder. „Die Jungs schrauben einfach drauf los und machen viel falsch. Da muss man dann viel rückgängig erklären und das in Ruhe zusammen neu bauen.“ Ist das Fahrrad also das nächste Mal kaputt, empfiehlt es sich vielleicht ein wenig Geld zu sparen und selber Hand anzulegen.