„Bildung ist die Basis für eine starke und zukunftsfähige Gesellschaft“ Ralf Rangnick Stiftung: Vorbilder der Bildung

Die 2018 gegründete Stiftung engagiert sich in verschiedenen Schulprojekten in den Bereichen Mobilität und Bewegung, Ernährung, Digitalisierung und Kunst. Ziel ist, die Kreativität und Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen zu fördern.

„Bildung ist die Basis für eine starke und zukunftsfähige Gesellschaft“

Unter diesem Slogan arbeitet die Ralf Rangnick Stiftung seit 2018. Die Stiftung engagiert sich in verschiedenen Schulprojekten in den Bereichen Mobilität und Bewegung, Ernährung, Digitalisierung und Kunst. Das Ziel ist die Kreativität und Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen zu fördern.

© Anika Dollmeyer
Ralf Rangnick ist ein Tausendsassa. Der ehemalige Sportdirektor und Trainer von RB Leipzig engagiert sich neben seinem Kerngeschäft schon lange auch für gesellschaftliche Belange. Bildung gehört zu den Lieblingsthemen des früheren Lehramtsstudenten: „Wir haben uns vor zwei Jahren nach Rücksprache mit dem Oberbürgermeister Burkhard Jung entschlossen, dass wir uns um die Bildungssituation an den Leipziger Grundschulen kümmern“, sagt Rangnick zur Gründung seiner Stiftung. Für den gebürtigen Schwaben ist Leipzig die neue Heimat geworden: „Ich wohne hier seit fünf Jahren und deshalb war es mir wichtig, die Stiftung in Leipzig zu gründen.“ Das Engagement in den aktuellen Projekten ist durch den Austausch mit Politikern, Lehrern und auch Unternehmern entstanden.

Projekt „Ernährungsbus“ 

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„Wenn ich an meine Schulzeit denke, dann waren damals in der Klasse bei 30 Kindern maximal vier bis fünf übergewichtig. Heute ist der Prozentsatz deutlich höher“, begründet Rangnick dieses Engagement. 200.000€ hat die Stiftung nach eigenen Angaben in den Bus mit integrierter Küche investiert. Allein das zeige bereits, dass das Projekt auf Nachhaltigkeit ausgelegt sei, so Rangnick. Ziel sei es, mit der Mär aufzuräumen, dass gesundes Essen notgedrungen teurer sei als Fast-Food. Ab Februar soll der Ernährungsbus an Grundschulen fahren. Dort sollen Schülerinnen und Schüler zusammen mit ausgebildeten Köchen kochen: „Wir wollen den Kindern an Grundschulen gesunde Ernährung vermitteln. Mein Ziel wäre es sogar, dass wir es schaffen, dass Ernährung ein Unterrichtsfach in Sachsen wird“, so Rangnick.

Patenprogramm für Grundschulen 

Ralf Rangnick ist auch als Netzwerker bekannt. Deshalb liegt seiner Stiftung ein Patenprogramm besonders am Herzen. Leipziger Grundschulen können sich für dieses Projekt und einen Paten bewerben. Hierin liegt großes Potenzial. Es bietet beispielsweise einigen Fußballprofis von RB Leipzig sowie auch Unternehmen und anderen Personen des öffentlichen Lebens die Möglichkeit, etwas zurückzugeben und mit Schülern in Kontakt zu kommen. Man müsse sich auch seiner Verantwortung bewusst werden, so Rangnick. Das Engagement im Speziellen falle dabei je nach Möglichkeiten des Paten aus. Mit dabei ist beispielsweise auch Henning Fritz, ehemaliger Handball-Nationaltorhüter. Er befasst sich seit Jahren mit dem Thema Stressabbau und möchte davon etwas weitergeben: „Der Sport kann helfen, gewisse Spannungen im Körper abzubauen und auszugleichen. Bei mir als Torwart ging es immer darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“ Trotz seiner Erfolge hat Fritz auch Rückschläge hinnehmen müssen. Auch das wolle er Kindern vermitteln und sie so auf ihrem Weg bestärken. Ein weiterer prominenter Unterstützer ist Schauspieler Jan Josef Liefers.

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Weiterhin unterstützt die Ralf Rangnick Stiftung einige bereits bestehende Initiativen materiell oder finanziell. So das Projekt „Sattelfest“ – eine Kooperation von Polizei und Kultusministerium mit dem Ziel, Kinder im Grundschulalter für die Einhaltung der Verkehrsregeln mit dem Fahrrad und die sichere Ausstattung von Fahrrädern zu schulen. Außerdem das Projekt „Digitalwerkstatt“, eine Einrichtung, die Kindern spielerisch den Umgang mit den neuen Medien vermitteln soll. „Wir wollen digitale Bildung für alle zugänglich machen und unsere Kinder bestärken, neue Medien als Werkzeuge zu benutzen und nicht nur zu konsumieren“, fasst Standortleiterin Lina Mohr den Bildungsauftrag dieser Einrichtung zusammen. Im Bereich Kultur unterstützt die Ralf Rangnick Stiftung ein Projekt namens „Stadtteil-Oper“, welches von der Dirigentin Barbara Rucha ins Leben gerufen wurde und 2017 erstmals in Bremen stattfand: „Bei einer Stadtteil-Oper kommen alle Menschen, die in einem Stadtteil wohnen, zusammen und machen zusammen mit Profis eine Oper. So kommen Menschen in Kontakt und können miteinander lernen.“ In Leipzig wolle man ganz gezielt mit Grundschulkindern arbeiten und diese so auch an das Instrumentenspiel heranführen.

Weitere Informationen: www.ralfrangnickstiftung.de