Spieler müssen robuster werden RB Leipzig gegen Eintracht Braunschweig: Qual der Wahl

RB Leipzig ging als Spitzenreiter der 2. Bundesliga in die verdiente Winterpause. Nun, nach fast fünf Wochen Vorbereitung soll der sechste Sieg in Serie folgen. Gegner ist der aktuell Tabellenfünfte Eintracht Braunschweig.

RB Leipzig ging als Spitzenreiter der 2. Bundesliga in die verdiente Winterpause. Nun, nach fast fünf Wochen Vorbereitung, in denen die Rasenballer jedes Testspiel gewannen und sich im Trainingslager im türkischen Belek fit für den Endspurt der Saison machten, soll der sechste Sieg in Serie folgen. Gegner ist der aktuell Tabellenfünfte Eintracht Braunschweig. 

© GEPApictures / RB Leipzig

Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren investierte RB Leipzig weder in neue Spieler noch gab es dramatische Verletzungen und infolgedessen Ausfälle. Das sind übrigens auch die Gründe, die Trainer Ralf Rangnick und Yussuf Poulsen davon überzeugen, dass die zweite Hälfte der Saison nicht wieder so holprig startet wie in den letzten beiden Jahren, als jeweils direkt nach der Winterpause bittere Niederlagen eingefahren wurden. „Dieses Jahr wird es anders. Es gibt keine Neuzugänge. Keiner muss integriert werden. Wir stehen auf Platz 1. Bei der Truppe jetzt braucht man auch keine neuen Spieler“, so Poulsen, der sich in den letzten Wochen zurückgekämpft hat und am Sonntag in der Anfangsformation stehen wird.

Zurückgekämpft hat sich auch der Trainer. Rangnick fehlte am Mittwoch krankheitsbedingt beim Training. „Ich bin wieder komplett hergestellt“, sagte er bei der heutigen Pressekonferenz. Diese eine Trainingseinheit übernahmen die beiden Co-Trainer Achim Beierlorzer und Zsolt Löw. „Wir haben uns abgesprochen. Das hat jetzt auch keinen Einfluss auf die Vorbereitung. Ich wollte einfach nur niemanden anstecken“, so der 57-Jährige Teamcoach.
Ausgerechnet bei dieser Einheit hat sich Marcel Halstenberg verletzt. Ersetzen wird den Linksverteidiger nun Anthony Jung, der laut Rangnick eine „super Vorbereitung absolviert hat und seine Aufgabe gut erledigen wird“.

Auch Poulsen sieht kein Problem, da jede Position doppelt besetzt sei. Auf anderen Positionen hingegen gebe es die Qual der Wahl, so Rangnick. „Es sind noch einige Personal-Entscheidungen zu treffen. Aber es stehen noch zwei Trainingseinheiten an, die mir dann auch Aufschluss darüber geben werden, wer von Anfang an spielen wird.“

Marcel Halstenberg robuster machen

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Auf die in der Vorbereitungszeit üblichen nicht eingetretenen Verletzungen entgegnet Rangnick, dass es gut sei, gar nicht erst darüber zu reden. Was die Muskelverletzung von Halstenberg angeht, sei es auffällig, dass der Verteidiger etwas fragiler ist als andere – auch bei Erkältungen. „Wir müssen versuchen, Marcel stabiler und robuster zu machen“, gerade in Hinblick auf die Zukunft, in der vielleicht auch mal mehr als nur ein Wettbewerb zu spielen sei. „Unser Spiel hat viele Sprints, viele Richtungswechsel.“ Ähnlich wie bei Jürgen Klopp. Liverpool habe nicht so viele Verletzte, weil Klopp ein schlechter Trainer ist, sondern weil die Spielweise so intensiv und nicht jeder Spieler dafür geeignet sei. Das RB-Trainerteam wolle jeden einzelnen Spieler ganzheitlich betrachten und genau solche Verletzungen zukünftig im besten Falle „gegen Null laufen lassen“.

Ob Poulsen und Co. bei einem Sieg nicht nur den ersten Tabellenplatz verteidigen, sondern montags auch eine spätere Trainingseinheit bekommen werden, ist noch unklar. Der Super Bowl steht an. Gerne würden die RB-Mannen wie bereits die Jahre zuvor das größte Sportevent der Welt in der Nacht vom Sonntag auf Montag gemeinsam schauen. Rangnick dazu trocken: „American Football ist für mich nach Cricket die so ziemlich langweiligste Sportart. Vorm Spiel braucht mich keiner danach fragen. Danach – mal gucken.“

Spiel(er)infos:

Ausfälle: Marcel Halstenberg (Faserverletzung im Oberschenkel) und Terrence Boyd (Aufbautraining nach Knieoperation).

Gelbsperre droht für Diego Demme (4 Gelbe Karten).

Was: 20. Spieltag 2. Bundesliga – RB Leipzig (1.) gegen Eintracht Braunschweig (5.)
Wann: Sonntag, 7. Februar 2016, 13:30 Uhr
Wo: Red Bull Arena

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Bisher verkaufte Tickets: 23.000