Champions League in Leipzig RB Leipzig gegen AS Monaco: „Mir ist nicht angst und bange – auch nicht in der Champions League“

Nun ist es also soweit: Leipzig ist zurück auf der internationalen Fußball-Landkarte. Nach 29 Jahren misst sich ein Leipziger Verein mit den Top-Clubs der europäischen Spitze. RB Leipzig empfängt als ersten Champions-League-Gegner heute den AS Monaco – nicht in der Red Bull Arena, sondern in der RB Arena. Denn der Dachverband UEFA hat seine eigenen Sponsoren und Partner, darum mussten auch die Roten Bullen auf dem Stadiondach verschwinden.

Auch wenn sich Kapitän Willi Orban und RBL-Coach Ralph Hasenhüttl um Gelassenheit bemühen und beteuern, dass die Vorbereitung ablaufe wie vor jedem anderem Spiel und die „größte Veränderung lediglich die Farbe des Balles beim Training“ sei, ist in den Gesichtern nur all zu offensichtlich abzulesen, dass es eben nicht alltäglich ist, in der zweiten Bundesliga-Saison, gerade mal acht Jahre nach Gründung des Clubs, am heutigen Mittwoch, mit der Champions League-Hymne ins Stadion einzulaufen.

Ein Fest für Mannschaft, Verein und Stadt

Selbst der stets in sich ruhende und nicht für überschwängliche Aussagen bekannte RBL-Kapitän Orban lässt sich lächelnd zu der Aussage hinreißen: „Das wird für uns alle ein Fest – für uns als Team, für unseren Verein, für unsere Fans, für die Stadt und die ganze Region!“

Für RBL-Trainer Hasenhüttl sei die Champions League eine Belohnung für die vergangene Saison. „Der Wettbewerb fühlt sich für uns als Bonus an, doch gleichzeitig spüren wir Verantwortung. Denn wir vertreten morgen Abend nicht nur RB Leipzig, sondern den gesamten deutschen Fußball.“ 

Auch um die hohen Erwartungen der Leipziger an RBL wisse der 50-Jährige. Doch nicht nur die erhoffen sich einiges. Der ehemalige Nationalelf-Trainer Berti Vogts sieht RB Leipzig als Geheimfavorit auf den Champions-League-Titel. Hasenhüttl grinsend: „Schön, dass er uns soviel zutraut und uns gleich mal ins Finale getippt hat. Wahrscheinlich weil wir letztes Jahr auch das Unmögliche geschafft haben, als Aufsteiger die Champions League zu erreichen. Es wäre schön, wenn wir nur Teile dieses Vertrauens umsetzen könnten.“ 

Ziel sei es, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. „Es ist eine riesen Sache dabei zu sein, aber wir wollen auch Fußball spielen.“ Und verspricht: „Wir werden unsere beste Leistung bringen, die notwendig sein wird.“

Müssen Unbekümmertheit beibehalten

Mit AS Monaco, der mit Mbappé eines der größten Fußballtalente an den Ligakonkurrenten Paris Saint-Germain verlor, erwartet Hasenhüttl einen Gegner, „der einen sehr ausgewogenen Kader besitzt und viele Stärken mit nach Leipzig bringt“. Insbesondere bei den Standards müssen die Leipziger hellwach sein. Zehn von den bisherigen 14 Saisontoren fielen nach eben jenen. Zudem seien die Monegassen im Umschaltspiel gefährlich. „Doch wir brauchen uns nicht verstecken. Wir haben uns Respekt erarbeitet und finden auch im eigenen Ballbesitz immer mehr Lösungen.“ Auch RB Leipzig sei schwer zu bespielen. Wichtig sei für seine Mannschaft vor allem, unbekümmert zu bleiben und frei aufzuspielen. „Mir ist nicht angst und bange – auch nicht in der Champions League“, stellt der Österreicher klar, für den es zum ersten Mal auf die internationale Bühne geht.

 

Keita braucht Wunder

 

Bitter: Leistungsträger Naby Keita, der in der nächsten Saison zum FC Liverpool wechselt, musste gestern wegen erneuter Adduktorenbeschwerden das Training vorzeitig abbrechen. „Wenn über Nacht kein Wunder passiert, spielt er nicht.“ Alternativen seien Konrad Laimer, Stefan Ilsanker und Kevin Kampl. Der RBL-Coach wolle das am heutigen Vormittag entscheiden.

INFOS:

Was: 1. Spieltag | UEFA Champions League –  RB Leipzig gegen AS Monaco 
Wann: Mittwoch, 13. September 2017, 20:45 Uhr 
Wo: RB-Arena in Leipzig

Schiedsrichter: Michael Oliver (Northumberland, England)

Sky überträgt die Partie live

Zusammenfassung der heutigen und gestrigen Partien ab ca. 22:30 Uhr im ZDF