„Ich schaue von Rennen zu Rennen!“ Rennfahrer Marvin Kirchhöfer im Interview

Marvin Kirchhöfer aus Leipzig ist letztes Jahr in die Formel 3 aufgestiegen. Im Interview spricht das Rennfahrer-Talent über seine Ziele und Vorbilder.

Der Weg von Marvin Kirchhöfer geht derzeit steil nach oben. Der 19-jährige Rennfahrer aus Leipzig ist im vergangenen Jahr mit einem überzeugenden Sieg von der Formel Masters in die Formel 3 aufgestiegen. urbanite sprach mit dem Youngster über seine Ziele und Vorbilder.

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Lief die Umstellung von der ADAC Formel Masters in die Formel 3 so problemlos wie es aussah?
Ich konnte mich wirklich recht schnell auf den Formel-3-Boliden einstellen. Die Fahrweise bei diesem Auto ist eher etwas ruhiger im Vergleich zum ADAC Formel Masters Auto. Diese liegt mir auch mehr, weil ich auch schon im Kart eine eher ruhige Fahrweise hatte!



Welches Ziel hast du dir für die erste Formel-3-Saison gesetzt?
Es ist immer sehr schwer, vor einer sogenannten „Rookie Saison“ einzuschätzen, wo man am Ende des Jahres stehen will. Es gibt viele Fahrer, die um einiges mehr an Erfahrung besitzen als ich, weil sie schon das zweite oder teilweise sogar das dritte Jahr in der Formel 3 unterwegs sind. Man sollte sich von daher nicht gleich zu viel Druck machen, indem man sagt, dass man die erste Saison gleich gewinnen muss. Ich schaue da eher von Rennen zu Rennen und versuche die maximalen Punkte mitzunehmen.

„Ich bin immer noch ich – Marvin Kirchhöfer, und das soll auch so bleiben!“

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Du hast das große Ziel, Formel 1 zu fahren. Man bezeichnet dich schon als den neuen Sebastian Vettel. Ist der dreimalige Weltmeister auch dein Vorbild?
Auf alle Fälle zählt er für mich zu den besten Rennfahrern, die die Formel 1 je hatte, weil er trotz seines Erfolges immer auf dem Boden geblieben ist, genauso wie Ayrton Senna. Trotz allem betone ich immer, ich bin immer noch ich – Marvin Kirchhöfer, und das soll auch so bleiben.

Deutscher Kartmeister 2011, Formel-Masters-Meister 2012, jetzt Formel 3: In den letzten Jahren ging es für Sie steil nach oben. Gibt es ein Geheimnis für den andauernden Erfolg?
Es ist für mich sehr wichtig, dass ich immer auf den Boden der Tatsachen bleibe, und vor allem nie den Spaß an der ganzen Geschichte verliere! Dann kommt der Erfolg von ganz alleine, man muss einfach wissen, was man will.

Troz der großen Perspektive auf der Rennstrecke absolvieren Sie derzeit eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Nussbaum Hydraulik GmbH in Markranstädt. Warum?
Für mich ist es sehr wichtig, dass ich neben dem Motorsport noch einen zweiten Weg eingehe, um später abgesichert zu sein. Es geht leider sehr schnell, dass man aus einem gewissen Grund seine Leidenschaft nicht fortsetzen kann. Es wäre dann sehr schade, wenn ich ohne alles da stehen würde.

Wie lässt sich die Ausbildung mit dem Rennsport vereinbaren?
Ich habe das große Glück, dass meine Ausbildungsstätte auch ein Sponsor von mir ist. Ich bekomme daher einen großen Rückhalt, wenn es um Freistellungen oder ähnliches geht. Ich bin daher meinem Chef, Holger Nussbaum, sehr dankbar, dass mir diese Möglichkeit geboten wird!

Andreas Neustadt

Mehr Infos gibt’s auf der Homepage www.marvin-kirchhoefer.com