Ist ja auch Zauberpulver dran! Rezept: Satarasch

Geschäftsführer Drazen Djinkic lud uns in die „Konoba Laterna“ ein, um mit uns Satarasch, ein klassisches kroatische Rezept nachzukochen.

Wer Wert auf typische kroatische Küche legt, der geht am besten in eine der urtümlichen „Konobas“: kleine kroatische Restaurants, die vor allem an der Adriaküste, aber auch vereinzelt in Leipzig zu finden sind. Und weil wir dort wirklich landestypische Gerichte serviert bekommen, unsere erste Anlaufstelle auf der Suche nach dem klassischen „Satarasch“-Rezept.

© Anne Gahlbeck

Zutaten: Satarasch (Geschnetzeltes Schweinefilet mit Paprika, Zwiebeln und Tomaten dazu Buttereis) 

für die Pfanne

½ Zwiebel

1 Paprika

100 – 150 g Schweinefilet

2 Tomaten

1 Ei

Salz und Pfeffer

für den Topf

Salz

1 Beutel Basmati-Reis

1 Stück Butter

Zubereitungszeit: ca. ½ Stunde

Unser (geschätzter) Einkaufspreis: 9€

„Dobar tek!“ – so oder so ähnlich klingt es, wenn uns Drazen Djinkic in der „Konoba“ Laterna einen guten Appetit wünscht; und den bekommen wir beim Anblick des Satarasch, das dort auf den Tellern der Gäste angerichtet steht. Die Suche nach DEM ursprünglichen Rezept, dass wir nachkochen könnten, scheint zum Greifen nah. Doch da die Kroaten aus der Wiederitzschen Straße 27 nicht nur gut kochen können, sondern noch dazu sehr gastfreundlich sind, lädt uns der Geschäftsführer zum Nachkochen direkt in seine Küche ein. „Sicher gebe ich euch das Rezept“, freut er sich, und winkt uns glattweg in seine Kochstube. Dort drückt er uns ein Messer in die Hand und öffnet die Buchseite, auf der das alte Satarasch-Familienrezept zu lesen ist, welches wir dann – sicherheitshalber unter seiner Beobachtung – spontan nachzukochen beginnen. An alle Kochmuffel gleich vorweg: das leckere kroatische Nationalgericht lässt sich wirklich schnell und einfach zubereiten und da wir Drazen Djinkic regelmäßig in seiner „Konoba“ in Gohlis besuchen, ließen wir uns (ausnahmsweise) auf den unvorhersehbaren Deal Einkauf und Abwasch zu sparen, ein. Darüber hinaus wäre es absolut unhöflich gewesen, eine so gastfreundliche Einladung abzulehnen.

© Anne Gahlbeck

Am Ende ist es egal, wo wir schnippeln – genauer gesagt die eine Paprika, die zwei Tomaten, die halbe Zwiebel und die 150g Schweinefleisch. Womit der „schlimmste“ Teil der Arbeit auch schon erledigt wäre. Um den Rest kümmert sich kochendes Wasser und heißes Rapsöl. Aber immer der Reihe nach:

Bevor wir das bunte Gemüse mit dem Öl in die Pfanne geben, erhält das gewürfelte Schweinefilet einen kleinen, fünf Minuten langen Vorsprung. Parallel dazu kommt der Kochtopf zum Einsatz, in dem neben etwas Salz ein klassischer Beutel Basmati-Reis vor sich hin blubbert. Nach einem Bad von einer Viertelstunde ist nicht nur dieser, sondern auch der gebratene Fleisch-Gemüse-Mix in der Pfanne gar. Fehlen nur noch die Tomaten, die, damit sie nicht zu matschig werden, gemeinsam mit einem Ei erst kurz vor dem Anrichten in die heiße Pfanne gegeben werden – ebenso wie das berühmt berüchtigte kroatische Zauberpulver „Wegeta“. Es landet vermutlich in jedem Gericht und ist im Grunde eine Mischung aus Salz und getrockneten Kräutern. Wie und vor allem was es auch sei, es verleiht unserem Gericht die typisch kroatische Note, nach der wir ja auch suchten. Zu guter Letzt heißt es Reis abgießen, etwas Butter dazu und anrichten. Draußen erwartet unsere Begleitung schon kritisch unser Ergebnis. Aber dank klitzekleiner Hilfestellung des Kochs wird unser Satarasch von allen in großen Tönen gelobt. Ist ja schließlich auch Zauberpulver dran!

Info: Konoba Laterna | geöffnet Mo, Di & Do bis Sa von 11:30Uhr – 14:30Uhr & 17:30Uhr – 23:00Uhr, warme Küche bis 22:30Uhr | Mittwoch ist Ruhetag 

Wiederitzscher Strasse 27 | 04155 Leipzig

Web: www.konoba-laterna.de

© Anne Gahlbeck