DHfK verliert das letzte Hinrundenspiel mit 31:22 SC DHfK Leipzig muss sich HC Erlangen geschlagen geben

Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben das letzte Hinrundenspiel dieser Saison auswärts gegen den HC Erlangen mit 31:22 verloren.

© Rainer Justen
Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben das letzte Hinrundenspiel dieser Saison auswärts gegen den HC Erlangen mit 31:22 verloren. 

Das Match hätte aber durchaus auch anders ausgehen könne, denn der SC DHfK Leipzig besaß den besseren Start. Andreas Rojewski, Lukas Binder, Alen Milosevic und Niklas Pieczkowski trafen allesamt in den gegnerischen Kasten. Nach dem ersten Drittel leuchtete so ein eigentlich beruhigendes 7:10-Zwischenergebnis auf der Anzeigetafel der Arena auf. Allerdings wollten sich die Franken im letzten Bundesligaspiel des Jahres auf der Nürnberger Messe nicht so leicht geschlagen geben. Der schwedische Trainer Robert Andersson nahm eine Auszeit, um hauptsächlich seine Defensive aggressiver und offensiver einzustellen. Der Plan ging auf und die Franken konnten den Rückstand bis zum Seitenwechsel in eine eigene 14:11-Führung umwandeln. 

HC Erlangen siegt souverän

Den sächsischen Handballern unterliefen dagegen zu viele technische Fehler im Vorwärtsgang: Sie hatten zu viele Chancen, darunter vier Siebenmeter in Folge, liegen gelassen und selber nur einen einzigen Treffer erzielt. Chefcoach Christian Prokop fasste das Ganze als „Blackout“ seiner Mannschaft zusammen. Die Gastgeber schienen sowohl den größeren Zusammenhalt, als auch den größeren Siegeswillen in diesem Spiel zu besitzen. Sie spielten sich in der zweiten Halbzeit geradezu in einen Rausch. Torwart Nikolas Katsigiannis konnte den Erlanger Kasten regelrecht vernageln und vorn netzten vor allem Isaias Guardiola, Pavel Horak und Ole Rahmel regelmäßig ein. So bauten der HC Erlangen den eigenen Vorsprung kontinuierlich aus. Schlussendlich gewannen die Franken die Auseinandersetzung mit 31:22 Toren sehr souverän. Es war die höchste Niederlage der Sachsen in der laufenden Saison, die aber die guten Leistungen in dieser Spielzeit nicht schmälern soll. 

Statistik: 

HC Erlangen gegen SC DHfK Leipzig 31:22 (14:11) 

HC Erlangen: Huhnstock, Katsigiannis 1; J. Link 4, Guardiola 5, Herbst 1, Haaß 2, Rahmel 6, Stranovsky 6/5, Horak 3, N. Link 1, Thümmler 2, Sabljic, Bayer 

SC DHfK Leipzig: Putera, Vortmann; Steinert 2/2, Rojewski 1, Jurdzs 1, Oehlrich, Binder 5, Janke 1, Pieczkowski 4, Strosack, Meschke 1, Becvar 3/2, Milosevic 4 

Zuschauer: 5253 Handballfans in der Arena Nürnberg Schiedsrichter: Kilp/Maier
Siebenmeter: Erlangen 5/5, Leipzig 10/4
Zeitstrafen: Erlangen 4 Min, Leipzig 4 Min 

Christian Prokop (SC DHfK Leipzig): 

„Glückwunsch an den HC Erlangen. In der Erlanger „Black Night“ hatten wir zwei völlige Blackouts, nämlich vom Siebenmeterpunkt und vor der Pause in Sachen Absprache beim siebten Feldspieler. Das waren die Gründe, warum uns das Spiel aus der Hand geglitten ist. Wir haben einen recht guten Start hingelegt, auch wenn ich mit der Abwehr nicht zu hundert Prozent zufrieden war. Doch wir haben auf die Erlanger Treffer immer wieder schnelle Antworten gefunden und ein gutes Tempospiel gezeigt. Nach einer Steigerung in der Deckung und vielen Paraden von Milos Putera lagen wir 7:10 in Führung und hatten mehrfach die Chance diese weiter auszubauen. Doch nach drei einfachen Passfehlern in kürzester Zeit haben wir sowohl beim 7 gegen 6 als auch beim 6 gegen 6 den Faden verloren und waren danach zu sehr am Hadern. Es war heute eine enttäuschende Leistung, doch wir spielen bis hierher eine sehr starke Saison.“ 

Robert Andersson (HC Erlangen):  

„Ich bin zufrieden, dass wir das letzte Spiel zu Hause gewonnen haben, denn es war heute entscheidend, ob wir die Hinrunde gut abschließen oder negativ. Am Anfang war unsere Abwehr etwas zu passiv und die Leipziger haben das mit ihrem Tempospiel bestraft. Dann haben wir es aber geschafft, Leipzig das Tempo zu nehmen und auch „Katze“ ist mit einer wahnsinnigen Quote ins Spiel gekommen. Wir wussten, dass Leipzig häufig einen siebten Feldspieler bringt und das sehr gut macht. Aber wir haben das gut in den Griff bekommen und hatten vor der Halbzeit einen Lauf. Dieses Momentum konnten wir dann bis zum Spielende halten. Bei den Siebenmetern und beim Spiel gegen sieben Feldspieler hatten wir heute einen Sahnetag. Es war insgesamt eine super Leistung unserer Mannschaft.“ 

Quelle: Leutzscher Welle