Es wurde gesucht und gefunden Theater der Jungen Welt blickt auf die erfolgreichste Spielzeit zurück

Die aktuelle Spielzeit unter dem Motto „suchen“ ist nun vorbei und wir reflektieren noch einmal die besonderen Highlights der letzten Spielzeit, die erfolgreichste in der Geschichte des Theaters

Die aktuelle Spielzeit unter dem Motto „suchen“ ist nun vorbei und wir können uns jetzt schon auf den 26. August 2014 freuen, wenn es mit dem neuen Programm „Über>>Morgen“ losgeht. Wir reflektieren noch einmal die besonderen Highlights der letzten Spielzeit im Theater der Jungen Welt, die erfolgreichste in der Geschichte des Theaters und machen euch auch auf die „geräuschlosen“ Ereignisse aufmerksam, die in der Öffentlichkeit wenig Beachtung fanden.

© TdJW
Unter dem Motto „suchen“ kamen insgesamt acht Neuinszenierungen auf die Bühne. Ein großes Thema handelte von Risiken und Grenzüberschreitungen. Besonderen Erfolg feierte die betörende aber auch verstörende Produktion „Crystal – Variationen über Rausch“. Die in Koproduktion mit Bayer Kultur entstandene Tanzinszenierung feierte im Bayer Kulturhaus Leverkusen und im Großen Saal des TdJW gleich eine Doppelpremiere. „Es hat top funktioniert. Die Zuschauer reden darüber“, sagte Dramaturgin Winnie Karnofka. „Dieses Motto trifft, was uns als Menschen lebenslang und generationsübergreifend beschäftigt. Im Theater ist das Suchen ein Überlebensgesetz“. Ende Oktober soll das Stück noch weitere zweimal in Justizvollzugsanstalten aufgeführt werden. Intendant Jürgen Zielinski reflektiert die erfolgreiche Spielzeit folgendermaßen: „Wenn ich von einer sensationellen Spielzeit spreche, rede ich nicht nur über Zahlen, sondern auch über die sensationelle Annahme unserer künstlerischen Produktionen bei Publikum und Kritik. Was das permanente Agieren eines 51-köpfigen Teams an der Belastungsgrenze angeht, steht fest: Wenn wir nicht so erfolgreich wären, könnten wir das alles gar nicht aushalten.“

Jürgen Zielinski: „Unsere Produktionen schlagen Wellen“

Für Zielinski gehe es vor allem darum, ein generationsverbindendes Theater zu schaffen. Das Image des Theaters lebe von der sorgsamen Beobachtung der Leipziger Themen. „Unsere Produktionen schlagen Wellen“, stellte er fest. Dass dieses Erfolgsrezept Früchte trägt, beweisen die Zahlen der Spielzeit 2013/14. Die insgesamt 747 Vorstellungen des Theaters besuchten 56.297 Zuschauer, 14,35 % mehr als im Vorjahr. Das führte zu einer Gesamtauslastung von 90 %. „Leipzig ist erstrangig eine Kinder- und Jugend und auch eine Familientheaterstadt“, stellte Zielinski fest. Während der letzten Spielzeit 2013/14 hatte das Theater der Jungen Welt insgesamt 62 Gastvorstellungen an 14 verschiedenen Orten.

Zum Höhepunkt des alljährlichen Theaterfests am 12. Januar 2014 gehörte auch die erstmalig aufgeführte Stadtteil-Zirkusshow „Menschen! Tiere! Sensationen!“ und eine Krimiführung, denen 1.000 Zuschauer beiwohnten. Für die kleinen Besucher ab zwei Jahren brillierte seit dem 26. April 2014 das Stück „Kaputt! Eine freudige Entdeckung!“. Ein ganz besonderes Stück war weiterhin das Gastspiel „Aus der Traum!“, welches am 24. Oktober 2013 am Staatstheater Hannover aufgeführt wurde. Das von der DFB-Kulturstiftung Theo Zwanziger und der Robert-Enke-Stiftung geförderte Stück handelte von dem Burn-Out eines Profi-Fußballers. Im Anschluss dazu gab es außerdem noch ein Podiumsgespräch mit Teresa Enke und Vertretern von Hannover 96. Auch die vielen weiteren Gastspielreisen, beispielsweise nach Leverkusen, Wolfsburg oder Villach (Österreich) zeugen vom Theater der Jungen Welt als ein profiliertes Kinder- und Jugendtheater. Ein besonderes Anliegen war dem TdJW-Team die Benefiz-Vorstellung des Stücks „Peter und der Wolf“, anlässlich der Flutopfer Sachsen-Anhalts in Jerichow am 11. November 2013.

Neukonzeptionierung des Foyers

© Veranstalter
In der aktuellen Spielpause des Theaters wird, in Zusammenarbeit mit studio Hartensteiner, als ein wesentlicher Schritt in Richtung „Theater der Zukunft“, das Foyer neu gestaltet. Das TdJW-Team hofft, dass das Foyer pünktlich zum neuen Spielzeitbeginn am 25. August 2014 neu entdeckt werden kann.

Start in die neue Spielzeit (Weitere Infos hier)

Für die Zukunft hat Intendant Jürgen Zielinski Einiges geplant. Neben vielen Neuinszenierungen wie z.B. „Man sieht sich“, in dem das Thema der digitalen Kommunikation behandelt wird oder „König der Kinder: Macius!“, in dem es um Kinderbeteiligung und Kinderrechte geht, wird das Theater der Jungen Welt auch an dem 2015 anstehenden Fest „1000 Jahre Ersterwähnung – Leipzig“ teilnehmen und auf dem Karl-Heine-Kanal die Zuschauer bespielen. „Über>>Morgen“ heißt die neue Spielzeit, die ab dem 26. August 2014 startet und genau so zukunftsweisend sind auch die Ideen von Zielinski und dem TdJW-Team. So soll vor allem das spielerische Angebot für Schulen, Lehrer, Jugendliche und Familien erweitert werden. Ein wichtiges Ziel Zielinskis ist es außerdem, dass Theaterschulen so üblich werden können wie Musikschulen in Leipzig. Jürgen Zielinski möchte jedem Kind die Möglichkeit geben, Theater selber erleben zu können, z.B. durch Theaterkurse. Wir sind gespannt auf die neue Spielzeit und die zukünftigen Projekte des Theaters.

Weitere Infos zu Neuzugängen im Theater der Jungen Welt, Spiel- und Öffnungszeiten und Eintrittspreisen findet ihr hier.