Titans gewinnen in Dresden mit 118:79 gegen die Leipziger Uni-Riesen beim Sachsenderby chancenlos

Die Riesen mussten sich auswärts den Titans mit 118:79 geschlagen geben. Nach der höchsten Saisonniederlage rutschen die Leipziger auf Platz fünf ab.

Vor der sensationellen Kulisse von 1.637 Zuschauern in der Dresdner Margon Arena fahren die Dresden Titans gegen die Uni-Riesen einen ungefährdeten 118:79 Sieg ein. Nach der höchsten Saisonniederlage rutschen die Leipziger von Platz drei auf Platz fünf der Tabelle. Die Gastgeber zeigten sich nach dem Trainerwechsel enorm einsatz- und spielstark. Mit 39 Punkten im 1. Viertel legten die Elbestädter bereits früh den Grundstein für ihren sechsten Saisonsieg. Zum Mann des Spiels avancierte Dresdens Neuzugang Randal Holt, der 25 Punkte für seine Farben erzielte.

© Philipp Kirschner / PK Fotografie
Beide Teams starteten furios ins Spiel und trafen ihre ersten Würfe direkt von der Dreierlinie. Die 3:0 Führung durch Magnus Heinrich wurde aber direkt von Randal Holt gekontert und eröffnete einen mitreißenden Schlagabtausch in den ersten fünf Spielminuten (19:16). Trotz der angeschlagenen Leistungsträger Andrew Jones und David Sturner scoren die Titans ohne Pause weiter und bauen ihren Vorsprung, dank fantastischer Wurfquoten (2er: 10 von 11, 3er: 6 von 7) bis zur Halbzeit auf 15 Punkte aus (39:24).

Die Schlagzahl, die die Dresdner im 1. Viertel vorgeben, ist enorm und die Titans wollen mehr. Auch ihre nächsten beiden Distanzwürfe sitzen. In Spielminute 13 setzt Titans-Kapitän, Philipp Lieser, mit dem Dunk zum 50:29 das nächste Ausrufezeichen. Die Riesen können in dieser Phase kaum Paroli bieten und müssen zu Viertelmitte die Abwesenheit von Dauerarbeiter Sascha Leutloff verkraften, der nach seinem 4. Foul (17. Min.) auf der Bank platz nimmt. Zur Halbzeit beträgt der Rückstand der Uni-Riesen bereits 32 Punkte (66:34).

Vor allem mit dem schnellen Umschaltspiel und dem guten Passspiel der Dresdner kommen Julian Scott und Co. an diesem Tag nicht zurecht. Die Dresdner kreieren sich mal um mal freie Würfe und treffen auch im dritten Viertel gut. Die Riesen haben fast immer das Nachsehen und begehen dabei mehrfach unsportliche Foulspiele. Brandon Shingles kassiert in der 28. Spielminute bereits sein 2. Dieser Art und muss fortan ebenso von draußen zusehen, wie Teamkollege Sascha Leutloff, der schon früh im dritten Spielabschnitt sein 5. Foul beging.

© Philipp Kirschner / PK Fotografie
Im letzten Viertel zeigen sich die Titans nach dem Erreichen der 100-Punktemarke gnädig mit den Riesen, die das Schlussviertel mit 24:22 gewinnen. Der klare Endstand von 118:79 zeigt dennoch wie groß der Leistungsunterschied der Teams war. Sechs Dresdner punkteten zweistellig. Der Ex-Riese, Walter Simon, kam auf 16 Punkte und 9 Rebounds. Für die Uni-Riesen war es die dritte Niederlage in Folge.

Der positive Nebeneffekt des miserablen Auftritts der Riesen in Dresden ist, dass dem foulbedingten Ausfall der Starter Leutloff und Shingles auch die Ersatzspieler Ruben Wöllert und Robert Kaiser auf einige Spielminuten kamen und weitere ProB-Erfahrungen sammeln konnten. Mit ihrer Leistung ist Head Coach Tuna Isler auch zufrieden. Von seinen Leistungsträgern erwartet der 26-Jährige jedoch wesentlich mehr Einsatz, Konzentration und Cleverness. Lediglich Magnus Heinrich, der mit seinem Double-Double (14 Punkte/ 10 Rebounds) einer der wenigen Lichtblicke an diesem Nachmittag war, wollte er von der Kritik ausnehmen.

Stimmen zum Spiel:


Steven Clauss (Head Coach Titans):
„Ich bin stolz auf auf meine Mannschaft. Leipzig ist kein so schlechtes Team. Wir haben heute super gespielt. Ich habe von den Jungs gefordert, das Tempo hochzuhalten, und das haben sie von Anfang bis Ende getan.“

Philipp Lieser (Mannschaftskapitän Titans): „Wir sind in der Offense gut ins Laufen gekommen und haben uns in der Defense den Arsch aufgerissen.“

Tuna Isler: „Dresden hat scheinbar den richtigen Schritt gemacht mit dem Trainerwechsel und den Nachverpflichtungen. Sie haben unglaublich Gas gegeben und verdammt gut getroffen. Wir sind in der Liga weiter der Underdog. Das war kein guter Auftakt ins neue Jahr, aber die wichtigen Spiele kommen noch. Speyer, Saarlouis, Lich, Würzburg. Gegen die müssen wir punkten. Vier Siege aus den acht verbleibenden Spielen sind unser Ziel. Um die zu erreichen, müssen wir uns auf unsere Verteidigung konzentrieren. 118 kassierte Punkte bieten dabei jede Menge Ansatzpunkte für Verbesserungen.“

Magnus Heinrich: „Dresden hat uns einfach überrannt. Dann haben wir leider unsere Linie und das Teamplay aus den Augen vernachlässigt und das Ding deutlich und verdient verloren. Das war ein denkbar schlechter Auftakt ins neue Jahr. Jetzt liegt es an uns, wie hart und intensiv wir diese Woche trainieren, um nächstes Wochenende etwas Anderes zu zeigen.“
 

Spielstatistik:


Spielstand:
118:79 (39:24/27:10/30:21/22:24)

Teamstatistik: Julian Scott 22 Punkte/9 Rebounds/3 Assists, Magnus Heinrich 14/10/4, Sascha Ahnsehl 12/1/6, Brandon Shingles 10/6/3, Sascha Leutloff 10/1/2, Jonas Niedermanner 5/5/1, Ruben Wöllert 5/1/1, Robert Kaiser 1/1/0

komplette Spielstatistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/102113

Für das nächste Heimspiel am 16. Januar 2016 um 19 Uhr gegen Ehingen Urspring in der Arena Leipzig verlosen wir übrigens wieder 3×2 Tickets.


Text: Uni-Riesen Leipzig