Zwanzig gute Minuten reichen nicht zum Sieg Uni-Riesen fallen nach Niederlage auf letzten Play-off-Platz zurück

Die Uni-Riesen Leipzig unterlagen im letzten Hauptrundenspiel der Saison 81:87 in Würzburg und fielen auf den letzten Play-off-Platz der Südgruppe zurück.

Die Uni-Riesen mussten auch im letzten Hauptrundenspiel eine Niederlage einstecken. Am Samstagabend verlor das Team von Tuna Isler bei der TG Würzburg Baskets Akademie mit 81:87. Die Riesen verschliefen wieder Mal den Start und gerieten bereits nach 10 Minuten zweistellig in Rückstand. Trotz guter Moral und ordentlicher Aufholjagd reichten die Kraftreserven nicht mehr, um das Spiel in der zweiten Hälfte noch umzubiegen. Nach 10 Siegen und 11 Niederlagen beenden die Leipziger die Hauptrunde der ProB auf dem achten Platz und müssen sich jetzt in der 1. Runde der Playoffs mit dem Staffelsieger der ProB Nord, den Iserlohn Kangaroos, messen.

20 Minuten – ohne Einstellung, Körpersprache und Motivation
 

© Philipp Kirschner | PK Fotografie
Direkt den ersten Angriff des Spiels verschlafen die Riesen und lassen den Würzburger Routinier Christoph Henneberger völlig unbedrängt den ersten Dreier in die Reuse setzen. Sascha Ahnsehl und Jonas Niedermanner bringen die ihr Team zwar in den Folgeangriffen wieder in Führung. Aber schon kurz darauf steht Henneberger wieder frei an der Dreierlinie und netzt das zweite Mal. Die Würzburger geben im 1. Viertel die Schlagzahl vor. Mit aggressiver Verteidigung und permanentem Doppeln der Leipziger „Big Men“ Sascha Leutloff und Julian Scott nehmen sie diese gut aus dem Spiel und stellen die Riesen in der Offensive vor große Probleme. Nach einem 14:0 Lauf drückt sich die Dominanz der Würzburgernach dem ersten Viertel auch im Spielstand aus (25:14). 

Auch in der Folge zeigen die Hausherren die bessere Spielanlage, kreieren immer wieder Mismatches in der Verteidigung der Uni-Riesen, die sie dann gut ausnutzen und in Punkte umwandeln. Zu selten gelingt es den Sachsen, wie Magnus Heinrich per Dreier (12. Minute) oder Julian Scott per Dunk (14. Minute), sich in der Offensive durchzusetzen. Der Bundesliganachwuchs aus Würzburg bleibt auch nach Tuna Islers Umstellung auf eine Zonenverteidigung klar im Vorteil. Nach den erfolgreichen Distanzwürfen Nummer drei und vier von Christoph Henneberger scheint das Spiel schon früh entschieden (44:28, 19. Min.)

Hoffnung – dank doppeltem Sascha
 

© Philipp Kirschner | PK Fotografie
Die Würzburger setzen sich im dritten Viertel weiter ab. Nach 25 Spielminuten erreicht der Vorsprung die 20-Punktemarke (63:43). Erst jetzt zeigen die Riesen, was eigentlich in ihnen steckt. Vor allem dank der Cleverness von Sascha Leutloff, der sich immer wieder am Korb durchsetzen kann oder nur durch Fouls zu bremsen ist, und dem goldenen Händchen von Sascha Ahnsehl, der mehrere Ballverluste erzwingt und zwei Mal aus der Distanz trifft, kommt noch einmal Spannung auf. Die beiden Leistungsträger verkürzen mit gemeinsamen 19 Punkten innerhalb von vier Minuten den Rückstand wieder auf sechs Punkte (68:62, 30. Min.).

In einem zerfahrenen Schlussviertel können die stark foulbelasteten Leipziger (Scott, Leutloff, Niedermanner mit 4 Fouls) das Blatt aber nicht mehr wenden. Die Würzburger bringen den Sieg nach Hause, dessen Grundlage sie mit einer guten ersten Halbzeit gelegt haben. Bester Werfer auf Gästeseite war der Ex-Gothaer Felix Hoffmann, der neben 20 Punkten noch 10 Rebounds sammelte. Bei den Leipzigern kam Sascha Leutloff auf 20 Punkte.

In zwei Wochen beginnen die Playoffs. In der ersten Runden treffen die USC-ler dabei auf die Iserlohn Kangaroos. Im Best-of-three-Modus müssen sie zuerst auswärts antreten (19./20.3). Am Ostersamstag, den 26.3., kommt es dann zum ersten Playoff-Spiel in Leipzig, in dem es schon um Weiterkommen oder Saisonende gehen könnte. Für Sascha Ahnsehl ist Platz 8 ein gutes Omen für die Aufstiegsrunde: „Als 7. bin ich immer in der ersten Runde ausgeschieden. Als 8. bin ich mit meinen Teams schon mehrfach weitergekommen.“

Spielbericht: Uni-Riesen Leipzig

Stimme zum Spiel:

URL-Kapitän Sascha Ahnsehl: „Das war nix in der 1. Halbzeit – Einstellung, Körpersprache und Motivation mangelhaft. Wir konnten froh sein, dass es zur Halbzeit nur 15 Punkte waren. Wir hatten dann ein gutes Viertel, das reicht aber nicht. Wir haben es heute auch nicht verdient gehabt das Spiel zu gewinnen.“

Daten zum Spiel der Uni-Riesen Leipzig gegen die TG Würzburg:

Spielstatistik: 87:81 (25:14/21:17/22:31/19:19)

Teamstatistik: Sascha Leutloff 25 Punkte/3 Rebounds /3 Assists, Sascha Ahnsehl 19/3/3, Brandon Shingles 15/5/5, Julian Scott 11/12/0, Jonas Niedermanner 5/2/1, Magnus Heinrich 6/2/1, Ruben Wöllert 0/1/0, Robert Kaiser 0/0/0

komplette Spielstatistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/102165