Spielbericht: Uni-Riesen Leipzig - VfL AstroStars Bochum Uni-Riesen holen den Sieg gegen die VfL AstroStars Bochum

Mit großem Siegeswillen und etwas Glück gewinnen die Uni-Riesen im 12. Heimspiel der Saison zum 9. Mal und erhalten sich damit die Chance auf die Play-Offs. Als Neuntplatzierter der aktuellen Tabelle muss am letzten Spieltag noch ein Sieg gegen Itzehoe gelingen, um mindestens auf den angestrebten achten Platz zu springen.

Zum Abschluss des 25. Spieltages in der ProB gewinnen die Uni-Riesen mit 87:84 gegen die AstroStars. Wie im Hinspiel endet die Partie dramatisch. Nach 40 Minuten steht es 74:74. Erst in der Verlängerung können sich die Hausherren durchsetzten. Khalil Kelley (Leipzig) und Ryon Howard (Bochum) führen ihre Teams mit starken Leistungen an und verbuchen beide ein Double-Double.

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Ty Shaw hatte seinen Männern eingebläut, nicht die gleichen Fehler wie in Magdeburg zu machen, als man viel zu ängstlich agierte und nur aus der Distanz zum Erfolg kommen wollte. Die verletzungsgeplagten Bochumer gingen mit nur einem etatmäßigen Center ins Spiel, weshalb die Vorgabe von Ty Shaw lautete, das Spiel nah an den Korb des Gegners zu verlagern, um den einzigen Big Man des Gegners, Michael Haucke, zu beschäftigen und möglichst in Foulprobleme zu zwingen. Umgesetzt wurde diese Vorgabe von seinem Team jedoch kaum. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (18:18) fanden die Bochumer besser ins Spiel und bereiteten den Riesen vor allem in der Verteidigung große Sorgen. Immer wieder kreierten die Schützlinge von Kai Schulze freie Würfe und trafen diese mehrheitlich (52%). Ein stark aufspielender Routinier, André Spalke, sorgte dafür, dass der Rückstand nicht zu groß wurde. Beim Stand von 33:40 ging es in die Halbzeit.

Erst im dritten Viertel fanden die Leipziger wieder in die Spur und zu besserem Teamspiel. Gut für die Riesen, dass Michael Haucke unmittelbar nach Wiederanpfiff seine Fouls Nr. 3 und 4 beging, was seinen Trainer dazu zwang ihn auf die Bank zu beordern und fortan ohne echten Center zu spielen. Die entstandenen Größenvorteile unter dem Korb konnten die Leipziger zumindest insofern nutzen, dass sie die Kontrahenten zu zahlreichen Foulspielen zwangen. Die Trefferausbeute aus den daraus resultierenden Freiwürfen blieb jedoch sehr überschaubar (5 von 12). Zum Glück erspielten sich die Hausherren im zweiten Spielabschnitt zunehmend gute Wurfpositionen, welche vor allem Sascha Ahnsehl und Chris Flores in Punkte ummünzen konnten.

Mit ihrer Überlegenheit beim Rebound sorgten Marian Schick und Co. dafür, dass es viele zweite Wurfgelegenheiten für die Leipziger gab. Zur Mitte des Schlussviertels hatten sich die Riesen einen kleinen Vorsprung von sechs Punkten herausgearbeitet (67:61). Doch innerhalb von drei Minuten schenkten sie diesen durch unkonzentriertes Spiel wieder her. Bochum gelang ein 13:0 Lauf. Eine Minute und 30 Sekunden vor Schluss wieß vieles auf ein Ende der letzten Play-Off Hoffnungen der Riesen hin. Zwei Steals und anschließende Punkte der US-Boys Flores und Kelley brachten die Uni-Riesen aber noch mal ins Spiel. Sascha Ahnsehl bewies 24 Sekunden vor Schluss Nervenstärke und netzte zum umjubelten Ausgleich ein. Die Riesen waren wieder da und retteten das Unentschieden über die Zeit.

Die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Und sie kam in Form des Leipziger Centers Khalil Kelley. Gleich mehrfach tankte sich der US Boy in den fünf Extraminuten am Korb durch und ließ die Bochumer alt aussehen. Die hatten zwar mit dem letzten Angriff bei drei Punkten Rückstand noch mal die Chance auf den Ausgleich, schafften es aber nicht mehr einen kontrollierten Wurf abzusetzen und mussten sich am Ende etwas unglücklich geschlagen geben.

Teamstatistik:

Khalil Kelley 23 Punkte/17 Rebounds/3 Assists, Jorge Schmidt 14/6/1, Marian Schick 8/9/1, Sascha Ahnsehl 13/1/6, Falko Theilig 2/3/4, Chris Flores 12/3/3, André Spalke 13/4/0, Jörn Wessels 2/3/1, Magnus Heinrich 0/1/1, Marek Krajewski (dnp)

Die komplette Statistik findet ihr hier.

Quelle: Uni-Riesen Leipzig