66:79 Niederlage bei den Fraport Skyliners Juniors Uni-Riesen: Zwei gute Viertel reichen nicht zum Sieg in Frankfurt

Zweites Spiel, zweite Niederlage. Nach verschlafener Anfangsphase kämpften sich die Uni-Riesen zurück und führten sogar. Am Ende fehlten die Kräfte.

Die Uni-Riesen kehren auch vom 2. Auswärtsspiel der Saison ohne Punkte nach Hause zurück. Am Tag der deutschen Einheit kassierten sie bei den Fraport Skyliners Juniors eine 66:79 Niederlage. Die Leipziger verschliefen dabei, wie vor einer Woche, den Start und lagen bereits nach zehn Minuten mit 15 Punkten zurück. Die anschließende Aufholjagd und der Führungswechsel im dritten Viertel blieben leider ungekrönt, weil die Frankfurter im Schlussabschnitt die größeren Kraftreserven aufzubieten hatten. Treffsicherster Riese war Sascha Leutloff mit 18 Punkten, dicht gefolgt von Julian Scott, der mit 15 Punkten und 11 Rebounds am Ende sogar ein Double-double zu Buche stehen hatte.

US-Boys können das Ruder nicht rumreißen

© PK Fotografie

Erstmals standen gestern die drei Neuzugänge aus dem Mutterland des Basketballs für die Messestädter auf dem Parkett. Leider lief aber auch bei Ihnen noch nicht alles nach Plan. Aufbauspieler Brandon Shingles war vor allem zu Beginn ohne Fortune, leistete sich einige unnötige Ballverluste und konnte dem Riesen-Spiel noch nicht die nötige Ruhe und Ordnung verleihen. Uche Agada bekam aufgrund der Ausländerregelung als dritter Nicht-EU-Bürger relativ wenig Einsatzzeit. Am ehesten konnte Center Julian Scott sein Potential andeuten, war aber nach dem Spiel vor allem von sich selbst enttäuscht: „Es ist frustrierend, dass wir verloren haben, weil wir uns nach dem miesen Start gut zurückgekämpft haben. Aber was ich heute gemacht hab, war nicht gut. Ich weiß auch nicht, ob ich schon mal so viele Würfe daneben gesetzt hab.“ Mit sieben erfolgreichen Würfen nach 20 Versuchen ist er damit nicht ganz im Unrecht. 


Tuna Isler sieht noch „viel Luft nach oben“

„Ein Spiel dauert nun mal 40 Minuten, und wir haben leider nur 20 davon gut gespielt. Die Mannschaft hat aber Moral bewiesen und einen Rückstand von 16 Punkten aufgeholt. Dieses Gesicht des zweiten und dritten Viertels müssen wir noch häufiger zeigen und natürlich müssen wir unsere Fehlerzahl minimieren“, resümiert der Leipziger Cheftrainer. 


Ein „Déjà-Vu“ erlebten die Leipziger im ersten Viertel. Trotz der ersten Punkte im Spiel durch Julian Scott war der Start für die Grün-Weißen wie vor einer Woche in Karlsruhe alles andere als gut. Die Frankfurter markierten die nächsten zehn Punkte in Folge und zeigten sich von Beginn an hellwach. Mit dem frühen Wechsel von Mann-Mann- auf eine Zonen-Verteidigung konnte man den Lauf der Skyliners zwar ein bisschen bremsen, kam nach einigen gut ausgespielten Schnellangriffen sogar wieder bis auf einen Punkt ran (11:10), verlor diesen Anschluss aber genauso rasch wieder. Mit der Viertelsirene versenkte Lukas Beuschlein einen Dreier zum 29:14 und versetzte den Riesen damit den nächsten Dämpfer. Besonders die Frankfurter Guards Garai Zeeb und Max Merz waren im 1. Viertel nicht zu stoppen. Sie markierten 22 der 29 Frankfurter Punkte. 

Einer kurzen Führung folgt der Einbruch

© Uni-Riesen Leipzig

Ein ganz anderes Bild sahen die wenigen Zuschauer in der Basketball City Mainhattan in den folgenden zwei Vierteln. Zuerst ging den Frankfurtern das Wurfglück aus, dann kamen die Riesen Angriff für Angriff besser ins Spiel. Sascha Ahnsehl brachte sein Team mit seinen ersten erfolgreichen Dreiern der Saison und einem beherzten Drive zum Korb auf 32:39 heran. Auch Julian Scott, der seit der 15. Minute mit drei Fouls belastet war, roch, dass die Nachwuchstalente der Frankfurter wackelten. Beim Stand von 41:32 ging es in die Pause. 


Auch danach machten die Riesen den besseren Eindruck, spielen ihre Angriffe konsequent zu Ende und verkürzten den Abstand Punkt für Punkt. Vor allem die US-Boys übernahmen in dieser Phase die Initiative und Brandon Shingle war es vorbehalten 3:13 Minuten vor Schluss des dritten Viertels die lang ersehnte Führung für die Gäste zum 47:46 zu erzielen. 


Die anschließende Auszeit von Skyliners-Coach Eric Detlev verfehlt ihre Wirkung leider nicht. Ein viertelübergreifender 13:0-Lauf der Frankfurter brachte die Entscheidung in diesem Spiel. Die fünf Starter der Riesen hatten zu diesem Zeitpunkt allesamt mehr als 30 Spielminuten in den Knochen und nicht mehr genügend Kraft für eine passende Antwort. Der Bundesliganachwuchs der Frankfurter Skyliners gewinnt am Ende noch deutlich mit 79:66.




Fakten zum Spiel:

Rebounds FRA 44:36 URL

Wurfversuche FRA 73:56 URL

Turnover FRA 18:23 URL


beste Werfer – Tim Oldenburg (FRA, 18 Punkte) und Sascha Leutloff (URL, 18)



Endstand: 79:66 (29:14/12:18/11:17/27:17)



Teamstatistik: Sascha Leutloff 18 Punkte/5 Rebounds/3 Assists, Julian Scott 15/11/1, Sascha Ahnsehl 13/3/2, Magnus Heinrich 10/7/1, Brandon Shingles 8/4/1, Uche Agada 2/0/1, Anton Ackermann 0/1/0, Ruben Wöllert 0/1/1, Robert Kaiser (dnp)


komplette Spielstatistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/102040

Den nächsten Anlauf zum ersten Saisonsieg nehmen die Uni-Riesen in einer Woche bei der Heimpremiere in der Leipziger Arena (10.10., 14:00 Uhr) gegen die BIS Baskets aus Speyer. Wir verlosen dafür 3×2 Freikarten!