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1. FC Magdeburg: Verletzungspech – “Fuchser” wieder am Boden

Der Mittelfeldregisseur fehlte bereits beim 8:0-Pokalsieg gegen Piesteritz. Wahrscheinlich kommt er gegen Sonnenhof-Großaspach ebenfalls nicht zum Einsatz.

Der 1. FC Magdeburg muss erneut auf Lars Fuchs verzichten. Durch einen Haarriss im Knochen fehlte der Mittelfeldregisseur schon beim 8:0-Pokalsieg gegen den FC Grün-Weiß Piesteritz. Er wird sehr wahrscheinlich beim Spitzenspiel in Baden gegen die SG Sonnenhof-Großaspach ebenfalls nicht zum Einsatz kommen. Das ist schon die dritte große Verletzung des 33-Jährigen in dieser Saison. Dem 1. FCM wird Fuchs, nach seinem erfolgreichen Comeback zu Hause gegen Münster, wieder schmerzlich fehlen.

„Ich habe im Moment die Seuche am Fuß, stolpere von einer Verletzung in die nächste. Ich kann es leider nicht ändern. Der Fuß muss jetzt erstmal eine komplette Woche ruhiggestellt werden“, spricht Lars Fuchs selbst über seine Probleme in der „Bild“. Er liefert damit seine Antwort, warum er als Mittelfeldspieler nur neun Mal, davon jedoch fünf Spiele mit mehrfacher Torbeteiligung, auf dem Platz stand, wo er von der Mannschaft aber so dringend gebraucht wird.

Ansprechpartner außerhalb, Respektsperson auf dem Rasen

 

Läuft das Spiel auf dem grünen Rasen, dann ist die Präsenz einer Person des Kalibers Lars Fuchs für den 1. FCM von großer Hilfe. Der Routinier strahlt mit seinen nunmehr schon 33 Jahren eine enorme Zuverlässigkeit aus und motiviert mit seinem Siegeswillen auch seine Mitspieler, noch ein paar Prozentpunkte mehr auf den Platz zu bringen. Dazu bringt Fuchs viel Spielerfahrung in das Spiel der Magdeburger Jungs und kontrolliert es in der Offensive. „Fuchser“, wie er liebevoll von den Magdeburger Fans und Mitspielern genannt wird, harmoniert sehr gut mit FCM-Topstürmer Christian Beck. Beck sagt selbst, dass er sich sehr wohl fühlt, wenn Lars auf dem Platz steht. Das unterstreicht noch einmal, dass Fuchs nicht nur als Ansprechpartner außerhalb des Trainingsgeländes fungiert. Auch auf dem Platz tritt er als Respektsperson auf und ist zudem eine Identifikationsfigur für Spieler und Fans des Vereins.

Neben seinen kommunikativen Fähigkeiten besitzt Lars Fuchs auch noch spielerische Attribute, die ihn im Spiel beinahe unersetzlich machen. Trotz seiner Rolle als hängende Spitze im Mittelfeld strahlt der FCM-Stratege eine außergewöhnliche Torgefährlichkeit aus. In seinen neun Spielen traf Fuchs bereits drei Mal, davon zwei Mal mit wichtigen Treffern zum Auftakt gegen Rot-Weiß Erfurt und am vergangenen Spieltag gegen Preußen Münster. Neben seinen Treffern lieferte Fuchs auch schon zwei Vorlagen. Er ist der Mann für den finalen Pass vor dem Tor und kann auch mit seinen starken Standards immer wieder für Gefahr sorgen.

Große Verletzungsanfälligkeit – Reicht die Physis?

 

Dennoch muss sich der Routinier die Frage gefallen lassen, ob er schon zu alt für die 3. Liga ist. Hat sein Körper die nötige Fitness, um in Liga 3 zu bestehen? Der Haarriss ist nach Rückenproblemen und Innenbandriss nun die dritte schwerwiegende Verletzung des Mittelfeldspielers. Dadurch fehlt der Denker in der Magdeburger Zentrale seinem Trainer Jens Härtel und der Mannschaft immer häufiger. Allein in den sechs Partien, in denen Fuchs verletzungsbedingt fehlte, fuhren die Elbstädter lediglich einen Sieg und drei Unentschieden ein. Die Frage bleibt, ob der Routinier zu anfällig ist und ob sich das Team noch auf „Fuchser“ verlassen kann.

Text: elbsport.com / Nicolas Stange

 

 

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