7 Fragen an die Crew vom Hasselspäti

Seit zehn Jahren gibt es den ältesten Spätshop an Hasselbachplatz inzwischen. Wir haben der Crew vom Hasselspäti unsere 7 Fragen gestellt.

Jeder ist wohl schon mindestens einmal am ältesten Späti am Hassel vorbei gelaufen oder hat sich mit Alkohol, Zigaretten und Chips für die Freitagnacht eingedeckt. In diesem Jahr feiert der Shop bereits zehnjähriges Bestehen. Ende Februar sorgt die Erweiterung des Verkaufsraums für frischen Wind im Shop und bringt sicher auch die ein oder andere Überraschung für die Kunden mit sich. Wir sprachen mit Chef Sebastian und Aushilfe „Mutti“ über ihren Späti. 

Steckbrief

Eröffnung: 15. November 1976

Team: Sebastian und die „Mutti“

Sortiment: Von A wie Absinth bis Z wie Zigaretten

    1. Sebastian, warum hast du dich als berufliche Herausforderung für einen Spätshop entschieden?  
      Nach meiner Lehre als Zimmermann war ich in der Findungsphase und wollte mich beruflich neu orientieren. Da meine Mutter Gastronomin ist, habe ich überlegt, auch in diese Richtung zu gehen, was mir auf Dauer aber zu stressig geworden wäre. Der Plan war dann, dass ich einen Spätshop eröffne und meine Mutter nebenan Gastronomie betreibt. Wir haben uns für das Gebäude der jetzigen Allianz interessiert, aber der Makler war der Meinung, wir passen nicht ins Klientel. So fiel die Wahl auf den Standort, an dem wir immer noch zu finden sind.  
    2. Wieso wolltest du an den Hasselbachplatz? 
      Schon vor zehn Jahren war hier viel los. Das ist natürlich nach und nach immer mehr geworden. Ich habe gesehen, dass die Leute immer an der Tanke Schlange standen und wollte ihnen preiswertere Möglichkeiten geben, um einzukaufen. Als ich an einem Abend mal aus dem Stern gekommen bin, fiel mir dieser Laden auf.  
    3. Was sind die Verkaufsschlager bei euch?  
      Beim Bier ist auf jeden Fall Sternburger das beliebteste. Da gehen so 30 bis 40 Kisten in der Woche über den Tresen. Sehr gern gekauft wird auch das ganz einfache Bussi-Wassereis. Das kostet 10 Cent.    
    4. Gibt es besondere Spezialitäten im Sortiment?  
      Ja, wir haben zwei Sorten Alkohol, die man nicht einfach so im Laden zu kaufen bekommt. Der Legendario wurde uns beispielsweise empfohlen und auch der Partisan ist ein Wodka, bei dem das Preis-Leistungsverhältnis einfach stimmt. Im Laufe der Zeit haben wir auf inzwischen fast 50 Sorten Bier aufgestockt und führen immer mal wieder neue Produkte. Seit kurzem bieten wir zum Beispiel auch Windeln an. Mit dem Umbau im Frühjahr erweitern wir vielleicht das Sortiment noch um einige neue Produkte.   
    5. Wie wird sich der Späti mit dem Umbau verändern? 
      Wir planen einen Durchbruch zum jetzigen Lager und werden somit die Verkaufsfläche um einige Quadratmeter vergrößern. Dadurch verkleinern sich die Personalräume, aber für den Kunden wird es offener. Wir testen nach dem Umbau dann einige neue Dinge und schauen, was die Leute möchten. Das Kaffee-Angebot werden wir erweitern und die Maschine in den Verkaufsraum holen. Auch ein kleines Imbiss-Angebot wäre denkbar. Das müssen wir aber alles nach und nach entscheiden.  
    6. Gibt es lustige oder abenteuerliche Anekdoten? In zehn Jahren erlebt man hier doch sicher einiges.   
      Ach, hier passiert ständig etwas. Autos sind schon gegen den Pfeiler vor unserem Laden gefahren, an Silvester haben sich schon Leute gegenseitig mit Steinen beworfen und zu Veranstaltungen wie der Fußball WM oder Spielen des FCM herrscht am Hassel eh Ausnahmezustand. Die Kunden im Laden sind oft Leute, die wir schon seit Jahren kennen und aufwachsen sehen haben – da ist das Verhältnis sehr respektvoll. Von Jung bis Alt ist hier alles vertreten. Unsere älteste Kundin ist eine 97-Jährige, die uns einmal in der Woche besucht. Schön ist immer, wenn Kunden ein Gummitier für 5 Cent kaufen und mit einem 50-Euro-Schein bezahlen möchten – das sind uns die liebsten (lachen). Neulich wollte eine Kundin Windeln kaufen und wusste tatsächlich nicht, wie groß ihr Kind ist – da haben wir mit ihr geschätzt.  
    7. Wir sind Otto, weil … 
      Magdeburg unsere Geburtsstadt ist, in der man seine Wünsche und Träume erfüllen kann. 

Schreibe einen Kommentar