7 Fragen an JinXxa

Von Magdeburg nach Indien! DJane JinXxa veröffentlicht am 24.07.2014 ihre erste EP, die von ihren Rundreisen durch Indien erzählt. Die junge Künstlerin spielte ihre Techhouse-Sets bereits auf großen Touren durch Asien.

Die erste EP der Magdeburger DJane erscheint im Juli. Der Titel „Gateway to India“ ist dabei keineswegs willkürlich gewählt: JinXxa spielte ihre Melodic Techno Sets bereits auf verschiedenen Touren quer durch Indien und hinterlässt jetzt auch in der Berliner Clubszene ihren ganz individuellen Sound. 

  

Steckbrief: JinXxa

NAME Victoria Reimann

GEBURTSORT Magdeburg

WOHNORT Magdeburg/Berlin

AUSBILDUNG Bachelor in Journalismus/Medienmanagement

BERUF Künstlerin, PR-Agentin

  1. Wann hast du das erste Mal aufgelegt?
    Vor ungefähr drei Jahren habe ich ein Praktikum in Indien gemacht und dort das erste Mal einen Mixer und Kopfhörer in die Hand bekommen. Indische Freunde von mir haben Veranstaltungen organisiert und mich dazu ermutigt, selbst einmal aufzulegen. Schon vorher habe ich mich viel mit der Technik und Track-Suche beschäftigt. Ein paar Monate später hatte ich dann in Goa meinen ersten Auftritt. Anschließend hatte ich Lust auf mehr und wusste, dass das genau das ist, was ich in Zukunft machen möchte.
  2. Du reist regelmäßig in asiatische Länder, privat und beruflich. Woher kommt dieses große Interesse? 
    Ich bin das erste Mal mit 18, direkt nach dem Abitur, nach Indien gereist und habe mein Freiwilliges Politisches Jahr dort gemacht. Mich hat schon immer mehr das Exotische interessiert. Die meisten wollten in die USA und ich hatte Lust das zu machen, was sich nicht so viele trauen. Dieses Jahr war so intensiv für mich und ich habe so viel erlebt, dass es mich seitdem immer wieder zurückzieht. Inzwischen ist es vor allem die Musik, durch die ich oft nach Asien reise. Vor drei Monaten erst hatte ich meine große Tour mit acht Auftritten quer durch Indien. Das war für mich das Verrückteste, was ich bisher erleben durfte (lacht). Ende des Jahres ist wieder eine Tour durch Asien geplant.
  3. Worin unterscheidet sich die Clubszene in Indien von der deutschen?
    Der größte Unterschied ist, dass das indische Tanzvolk und die Club-Kultur noch nicht so festgefahren  sind. Die Musikbranche hat dort noch nicht so viele Ausprägungen der elektronischen Musik. Techno beispielsweise wird in Indien erst seit wenigen Jahren in den Clubs gespielt, Melodic Techno erst seit Kurzem. Dadurch lassen sich die Menschen noch viel mehr fallen und tanzen intensiver aus ihrem Herzen heraus. Das erlebe ich in Deutschland nicht sehr oft. In Indien sind meine Sets experimenteller, weil die Leute einfach offener für Neues sind. 
  4. Deshalb widmest du die EP auch deiner zweiten Heimat. Was erwartet den Hörer? 
    Meine erste EP „Gateway to India“ erzählt Geschichten meiner Reisen durch Indien. Ich experimentiere beim Produzieren viel mit dem orientalischen Sound. Seit ein paar Monaten habe ich ein Aufnahmegerät und fange überall die verschiedensten Geräusche ein. Vor allem in Indien habe ich durch dieses Field Recording typische Sounds aufnehmen können. Man hört beispielsweise Rikschahs oder die Geräusche beim Backen von Samosas auf der Straße, die mit soundtrackartigen Melodien kombiniert werden. In Verbindung mit einer treibenden Basslinelösen diese Sounds in mir oft einen meditativen, den ich auch versuchen möchte auf die Hörer zu übertragen. Beim Produzieren unterstützt mich Christian Brix aka Coletone mit seinem technischen Know-how und langjährigen Erfahrungsschatz.  
  5. Wann werden wir deine ersten Produktionen hören können? 
    Ich veröffentliche am 24. Juli Independent die EP. Mein erster selbstproduzierter Track heißt „Masala-Love“, den ihr zusammen mit zwei weiteren Tracks und ein bis zwei Remixes auf der EP hören könnt. Die Veröffentlichung wird als Free Download auf SoundCloud und in Verbindung mit Merchandising während Auftritten von mir weitergegeben. Die Ideen für viele weitere Tracks sind bereits komplett und ich habe auch schon einiges fertig produziert. Ich suche momentan ein passendes Label, mit dem ich bei zukünftigen Releases zusammenarbeiten möchte. 
  6. Du verlegst deinen Wohnort bald komplett nach Berlin. Sieht man dich dann noch als DJane in Magdeburg? 
    Das Traurige ist, dass meine Musik in Magdeburg kaum jemand wahrgenommen hat. Ich habe mehr außerhalb gespielt, als in meiner Heimatstadt. Während ich im Heaven gearbeitet habe, konnte ich dort in regelmäßigen Abständen auflegen und durch die Crew von rüppe mit jemüse habe ich die Möglichkeit genutzt im Sommer ein paar tolle Parties musikalisch mitzugestalten, was mit den Jungs wirklich Spaß macht. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, würde ich natürlich gern nochmal in Magdeburg spielen.  
  7. Ich bin Otto, weil …  ich Magdeburg und Otto durch meine Musik etwas internationales Flair gebe und meine Heimat beispielsweise in Asien repräsentiere

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