Jonas Hien

Jonas Hien verlässt nach drei Spielzeiten das Theater Magdeburg. Als Schauspieler verkörperte er Raskolnikow, Don Quichote, Faust und Dr. Frankenstein.

Jonas Hien verlässt nach drei Spielzeiten das Theater Magdeburg. Als Schauspieler verkörperte er Raskolnikow, Don Quichote, Faust und Dr. Frankenstein. Im November verabschiedet sich Jonas Hien mit einer Komödie über Superhelden von Magdeburg. Allerdings steht er bei diesem Stück nicht selbst auf der Bühne, sondern führte Regie. In unserem Interview verriet er uns seine Zukunftspläne, bei denen Magdeburg nicht völlig ausradiert ist.

urbanite:

Wie kam es zum Stück „Superheld – Wer bin ich und wenn ja, was kann ich?“

Jonas:

Ich und Dag Kemser, der den Text geschrieben hat, wollten schon immer ein Stück über Batman machen. Allerdings gab es Probleme mit den Rechten. Das Theater hatte uns dann vorgeschlagen, eine eigene Superheldengeschichte zu machen.

 

urbanite:

Was findest du am Regieführen spannend?

Jonas:

Es ist gut die andere Seite kennenzulernen und eine totale Bereicherung. Ich führe jetzt das zweite Mal Regie. Das erste Mal war in Stendal beim Stück Offene Zweierbeziehung. Ich habe großen Respekt vor den Regisseuren. Andererseits weiß ich, wie man sich als Schauspieler fühlt und kann anders auf sie eingehen. In Greifswald werde ich demnächst wieder Regie führen. Ich möchte aber auf keinen Fall den Schauspielerberuf an den Nagel hängen. Ich werde auch bald in der Schweiz für ein Stück wieder als Schauspieler auf der Bühne stehen. Ich möchte eher ein Schauspieler sein, der hin und wieder Regie führt.

 

urbanite:

Vor deiner Schauspielkarriere warst du Sänger einer Punkband, nicht ganz unerfolgreich. Du standest vor der Entscheidung, mache ich Musik oder Theater? Was gab letztendlich den Ausschlag für die Schauspielerei?

Jonas:

Ja, das ist richtig. Ich mache zwar gerne Musik, bin aber nicht wirklich musikalisch. Mein Interesse an einem Lied liegt mehr daran, wie ich es performen kann. Meine Band war auch sehr performancelastig. Außerdem wollte ich mit einer Schauspielausbildung, das hört sich vielleicht jetzt komisch an, etwas Vernünftiges lernen.

 

urbanite:

In Magdeburg hast du mit deiner Band „Jolly Jonas und die Verfolgten Vom Orchester“ neben dem Theater deine musikalische Seite ausgelebt. Wie geht es mit ihr weiter?

Jonas:

Die Band soll es auf jeden Fall auch weiterhin geben. Wir haben weitere Auftritte geplant. Mit den Proben in Magdeburg wird es aber sicher zeitlich sehr schwierig werden.

 
 
urbanite:
Du machst ja auch Comedy. Du und dein Bühnenpartner, ihr seid das Zivilfahnder-Duo „Stulle und Bulle“. Gab es schon einmal Feedback von echten Polizisten?

Jonas:

Ja, manchmal haben wir auch Polizisten im Publikum. Sie haben es aber immer mit Humor genommen. So blöd die zwei Typen „Stulle und Bulle“ auch sind, uns geht es nicht darum die Polizei zu veralbern. Wir haben sogar schon einmal das Angebot bekommen, richtig mit auf Streife zu fahren. Übrigens wollen wir im Februar wieder in Magdeburg auftreten.

 
urbanite:
Für deine Projekte brauchst du sicher viel Energie. Wie lädst du deine Akkus wieder auf?

Jonas:

Ich brauche diesen Stress einfach, aber am Ende der Spielzeit merke ich schon, dass ich ausgepowert bin. In der Spielzeitpause nehme ich dann immer 1 bis 2 Wochen Auszeit, in denen ich zum Surfen ans Meer fahre.

 
 

urbanite:

Ich war Otto, weil …

Jonas:

… das Theater und meine Kollegen wie ein Familienersatz für mich waren. Es war ein schöner Zusammenhalt. Die Schauspielband Mixtape werde ich vermissen. Auch die Kneipen Jakelwood und Heaven, wo ich öfter war. Magdeburg ist insgesamt familiärer, nicht so anonym wie Berlin.

 

Am 30. November feiert die Komödie „Superheld – Wer bin ich und wenn ja, was kann ich?“ im Schauspielhaus Premiere.

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