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Backstage im Theater Magdeburg

Im Januar 2014 haben wieder drei Produktionen des Theater Magdeburg Premiere. Zeit, mal hinter die Kulissen zu schauen.

Gleich drei Premieren bietet euch das Theater Magdeburg im Januar. Wenn es dem Publikum gefällt, werden Schauspieler, Sänger und Tänzer viel Applaus ernten. Der Erfolg einer Inszenierung hängt aber auch von vielen „unsichtbaren“ Mitarbeitern hinter den Kulissen ab. Wir wollen euch fünf von ihnen vorstellen. 

„Langeweile ist bei diesem Beruf nie in Sicht.“

Jovana Elena Ruf, 30 Jahre

Maskenbildnerin 

Masken, Perücken, Schminke: Das ist die Welt  von Jovana Elena Ruf. Maskenbildnerin zu werden, war schon immer ihr großer Traum. Um ihrem Ziel näherzukommen, absolvierte sie eine Ausbildung zur Friseurin – eine gute Grundlage für ihren heutigen Beruf. Gefordert sind vor allem ein hohes Maß an Fingerfertigkeit und Kreativität, aber auch viel Einfühlungsvermögen im Umgang mit den Künstlern. 

„Jede Produktion verlangt eine neue Art der Umsetzung, um die Ideen und Ziele der Inszenierenden wahr werden zu lassen.“

Steffen Siebrecht, 25 Jahre

Fachkraft für Veranstaltungstechnik

Damit die Künstler überhaupt im Rampenlicht stehen können, braucht es jemanden, der es „anknipst“. Schon allein im Opernhaus gibt es über 500 Scheinwerfer. Steffen Siebrecht ist darüber hinaus auch für die Ton- und Videotechnik verantwortlich. Dafür braucht er vor allem handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, aber auch Musikalität und die Fähigkeit Noten lesen zu können.  Auch wenn die Arbeitszeiten unregelmäßig sind, ist es sein absoluter Traumberuf. Sein Interesse für Lautsprecher, Mischpulte und Mikrofone wuchs in seiner Jugendzeit, als er Mitglied einer Band war. Nach mehreren Praktika am Theater Magdeburg konnte er dort eine Ausbildung beginnen.

   

„Ich freue mich immer, wenn ich nach sechs Wochen Probezeit sehe, dass alles funktioniert und von den Zuschauern angenommen wird.“

Caroline Gutheil, 31 Jahre,

Dramaturgie-Assistentin

Dramaturgen sind Ideenfinder, Textarchäologen, Konfliktmanager und Anwälte der Zuschauer in einer Person. Vor allem unterstützen sie die Regie und die Öffentlichkeitsarbeit. Vor einer Inszenierung sichten sie Theatertexte und beschaffen dazu Hintergrundinformationen. Sie haben Einfluss darauf, was auf der Bühne zu sehen sein wird. Caroline Gutheil ist außerdem für die Veranstaltungsreihe „Nachtschicht“ im Schauspielhaus verantwortlich. Sie entscheidet mit, ob ein DJ-Team eingeladen wird, eine Band, ein Performer oder ein Mix-Tape-Abend veranstaltet wird. Ein Seminar während ihres  Studiums weckte ihr Interesse für den Beruf des Dramaturgen. Außerdem stand sie selbst im Uni-Theater auf der Bühne, merkte aber bald, dass sie sich im Hintergrund wohler fühlt.

„Es ist wunderbar dabei zu sein, wie ein Tanzabend entsteht. Am Anfang ist das Kunstwerk noch kalt. Im Laufe der Proben bekommt es Farben, Fülle und viel Kraft.“

Olga Illieva, 50 Jahre,

Ballettmeisterin

Olga Illieva leitet das tägliche Training der Tänzer und ist für die so genannten „Putzproben“ verantwortlich, das heißt, sie gibt den Choreografien den Feinschliff. Sie beschreibt sich als eine Art Spiegel der Tänzer, der ihnen eine Rückmeldung gibt. Dabei geht es aber nicht nur darum, Bewegungen und Haltungen zu korrigieren, sondern auch darum, Lob auszusprechen und die Tänzer in schwierigen Phasen zu motivieren. Sie verbringt viel Zeit mit dem Ensemble, um sich in die unterschiedlichen Persönlichkeiten einzufühlen. Sie hat selbst viele Jahre am Nationaltheater in Sofia und am Anhaltinischen Theater in Dessau getanzt. Deshalb weiß sie, worauf es ankommt.  

„Mein Beruf fordert mich jeden Tag bis in meine Haarspitzen hinein.“

 

Hermann Dukek, laut eigener Aussage im besten Alter

Dirigent und Korrepetitor 

Was ein Dirigent macht, wissen viele. Aber was macht ein Korrepetitor? Es scheint so, als ob  Hermann Dukek schon öfter danach gefragt wurde und klärt sogleich auf: Ein Korrepetitor ist eigentlich nichts anderes als ein Pianist. Aber eben ein spezieller, der mit Sängern und dem Orchester für die Aufführungen am Opernhaus übt. Wenn die Zuschauer nach einer Aufführung aus dem Theater gehen und andere sind, als die, die sie davor waren, dann ist er mit seiner Arbeit zufrieden.

 

Premieren im Januar

Opernhaus

Romeo und Julia (Ballett)

10.01.2014, 19:30 Uhr

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Der Barbier von Sevilla (Oper)

25.01.2014, 19:30 Uhr

Schauspielhaus

Lornas Schweigen Uraufführung (Schauspiel)

31.01.2014, 19:30 Uhr

Alle Vorstellungen im Januar 2014 seht ihr hier

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