Vom See bis zum Freibad – Baden in und um Magdeburg

Pack die Badehose ein…

Die Sonne brennt, das Eis schmilzt und die Arbeit macht sich leider nicht von alleine. Das einzige, was einen für die vormittägliche Schwitzerei im Büro oder der Uni entschädigt, ist ein Ausflug ins „Blaue“ und hoffentlich auch „Nasse“. Die Wahl fällt bei den vielen Möglichkeiten in und um Magdeburg oft jedoch schwer. Um Abhilfe zu schaffen, haben wir hier eine kleine Auflistung der bekanntesten Bademöglichkeiten und die dazugehörige Einschätzung unsererseits. Also: Badehose einpacken, Luftmatratze und Sonnencreme nicht vergessen und dann ab in die Fluten!

Barleber See I (Am Mittellandkanal)


Der Barleber See befindet sich im Norden Magdeburgs und ist mit Zug oder Straßenbahn recht gut zu erreichen. Der 80 m breite und 600 m lange Sandstrand ist im Sommer in der Regel absolut überfüllt. Andere Abschnitte sind mit Schilf bewachsen, und am Waldrand, dafür aber etwas versteckter. Während der Öffnungszeiten wacht ein Mitarbeiter des DLRG stets über die Badegäste. Wem Baden allein zu langweilig ist, kann genauso gut Beachvolleyball, Fußball, Basketball oder Handball spielen. Außerdem gibt es noch eine Kegelbahn und einen Minigolfplatz, Abenteuerspielplätze für die lieben Kleinen, eine Surfschule und die Möglichkeit alles Auszuleihen, vom Fahrrad bis zum Wassertreter.
Da der Barleber See auch zum Campen geeignet ist, stehen moderne Sanitäranlagen sowie eine Gaststätte und ein Kiosk für das leibliche Wohl zur Verfügung. Die gute Ausstattung des Sees schlägt sich jedoch nicht in den Preisen nieder. Der Barleber orientiert sich wie alle anderen Badeseen und Schwimmbäder an den selben Preisen.
Viele, denen der Barleber I zu überfüllt ist, oder die ihren Hund gern auch Baden lassen wollen, bietet der Barleber II eine schöne, jedoch offiziell verbotene Alternative. Da hier das Baden nicht erlaubt ist, gibt es natürlich keine Rettungsschwimmer, aber auch keinen Eintrittspreis. Beide Seen bekamen übrigens die Klassifizierung I das bedeutet, sie sind zum Baden besonders gut geeignet.

Bewertung

Erholung 3/5
Aktivitäten 5/5
Gastronomie 3/5
Preis/Leistung 4/5
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Neustädter See (Wohngebiet Neustädter See)


Der Neustädter See befindet sich mitten im gleichnamigen Plattenbaugebiet. Trotzdem ist er mit seinen vielen kleinen „Badebuchten“ besonders schön und auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier befindet sich auch der einzige in Magdeburg genehmigte FKK-Strandabschnitt. Außerdem befindet sich hier auch ein Beach-Volleyball Platz. Des weiteren sind Spielplätze, Sanitäranlagen und gastronomische Einrichtungen rund um den See zu finden. Für die abenteuerlustigen Gäste gibt es zudem die Möglichkeit, die Wasserski- und Wakeboardliftanlage zu erkunden. Hier wird nicht nur alles Nötige zum Verleih geboten, es besteht auch die Möglichkeit, an Kursen teilzunehmen. Leider ist das Wasser des Sees oft wärmer, als man es gern hätte, was jedoch neben den Plattenbauten der einzige Nachteil eines Ausfluges nach Neustadt sein dürfte. Zu erreichen ist der See durch die urbane Lage sowohl mit Auto als auch Straßenbahn.
Ein besonderer Abschnitt, „Cable Island“, ziert seit August 2008 den Neustädter See. Dies ist der Bereich fürs Wakeboarden und Wasserskifahren. Zusätzlich befindet sich hier auch noch der Skithütten-Imbiss, der später zum Restaurant „Skihütte“ umgestaltet werden soll.
Auch der Neustädter See gehört zur Kategorie I der Badeseen und ist damit sehr gut zum Baden geeignet.

Bewertung

Erholung 3/5
Aktivitäten 3/5
Gastronomie 3/5
Preis/Leistung 4/5
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Salbker See (Fermersleben/Buckau)


Der Salbker See ist offiziell nicht als Badesee zugelassen. Dies wird man spätestens merken, wenn man vor den entsprechenden Warn- und Verbotsschildern steht. Trotzdem zieht es doch einige hierher, vor allem wegen der sehr ruhigen Umgebung. Da hier früher noch das Baden gestattet war, finden sich ein alter Volleyballplatz und ein Sandstrand, welcher auch von Liebhabern der freien Körper-Kultur genutzt wird. Die Anlage verkommt leider immer weiter, da sie nicht mehr in städtischer Trägerschaft ist und damit kein offizieller Bademeister für den See Verantwortung trägt. Trotzdem ist er immer noch ein schöner Ort zum Ausspannen nach einem stressigen Arbeitstag und vor allem für Hundebesitzer attraktiv, da der Salbker See als nicht länger offizieller Badesee auch ihnen freisteht.
Die Verkehrsanbindung ist sehr gut und vor allem ist das Baden hier kostenlos. Natürlich fehlen dafür Sanitäranlagen und gastronomische Einrichtungen, wie die Möglichkeit zu verschiedenen Aktivitäten außerhalb oder oberhalb des Wassers.

Bewertung

Erholung 5/5
Aktivitäten 1/5
Gastronomie 0/5
Preis/Leistung 5/5
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Carl-Miller-Bad (Carl-Miller-Straße, Sudenburg)


Das Carl-Miller-Bad ist ideal für einen kurzen Schwimmabstecher nach harter Arbeit. Durch die sehr zentrale Lage in Nähe des Hasselbachplatzes ist es leicht zu erreichen und trotzdem ruhig gelegen, weil es sich etwas abseits der Halberstädter Straße befindet. Es gibt ein Nichtschwimmer- und ein Schwimmerbecken sowie eine Rutsche. Damit hat man neben einem kleinen Spielplatz auch schon alles gesehen, was es auf dem Gelände zu erkunden gilt. Um das Becken sind Liegewiesen angelagert, die durch die Steillage etwas unbequem aber dafür sonnengeschützt sind. Wem das noch nicht reicht, oder wem die Lage der Sonne einen Strich durch die Richtung macht, kann Schirm oder Liegestuhle auch am Kassenhäuschen ausleihen. Umkleidekabinen und Toiletten sind nicht modern, aber in der Regel sauber. Für den kleinen Hunger gibt es einen Kiosk, der vom Eis bis zu Pommes rot-weiß alles bietet, was als kleiner Snack gerade gut genug ist. Für die Sportfreunde gibt es die Möglichkeit die Tischtennisplatten zu nutzen oder mit einem geliehenen oder einem eigenen Ball auf dem Beachvolleyballfeld zu spielen sowie auf der etwas abseits gelegenen Wiese, die von Besuchern in der Regel nicht mehr genutzt wird. Idylle sucht man im Carl-Miller-Bad nachmittags jedoch leider vergeblich. Meist ist das Bad sehr voll, es sind viele Familien mit Kindern im Wasser zu Gange und man sollte sich nicht wundern, wenn man mal den einen oder anderen Disney-Prinzessinnen-Ball an den Kopf bekommt. In der Regel ist das Bad während der Saison von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, insofern es die Witterung zulässt. Auch hier bezahlt man für eine Tageskarte nur 3 Euro. Ab 17 Uhr gibt es die Möglichkeit, eine „Feierabendkarte“ zu kaufen, die nur 1,50 Euro kostet. (Diesen Service bieten übrigens auch die meisten anderen Seen oder Schwimmbäder.)

Bewertung

Erholung 2/5
Aktivitäten 3/5
Gastronomie 3/5
Preis/Leistung 3/5
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Freibad Süd (Kirschweg / Ecke Leipziger Straße)


Das Freibad Süd wurde 2000 nach Umbauarbeiten neu eröffnet. Nun bietet es Gästen neben drei sanierten Becken auch eine Rutsche, ein Volleyballfeld und eine besonders angenehme Atmosphäre. Die Liegewiesen sind gut gepflegt, im Sommer jedoch häufig gnadenlos überfüllt. Zudem ist die Anreise mit dem Auto auf Grund der angespannten Parkplatzverhältnisse rund um die Leipziger Straße nicht zu empfehlen. Die Anbindung durch Tram und Bus reicht vollkommen aus (Haltestellen befinden sich in direkter Nähe). Besonders beliebt ist das Bad bei Familien auf Grund des Nichtschwimmer- sowie Babybeckens, der Rutschen und Wasserspiele. Auch ein kleiner Kiosk versorgt hungrige Sonnenanbeter mit allem was das Herz begehrt. Sollte die Sonne einem doch nicht ganz geheuer sein, gibt es die Möglichkeit, Sonnenliege und –schirm zu leihen.

Bewertung

Erholung 3/5
Aktivitäten 3/5
Gastronomie 3/5
Preis/Leistung 4/5
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Erich-Rademacher-Bad (Olvenstedt)


Das Erich-Rademacher-Bad ist erst 2002 eröffnet wurden. Damit ist es das modernste Freibad Magdeburgs, was man ihm sehr deutlich ansieht. Die drei Edelstahl-Becken teilen sich in ein Schwimmer-, ein Nichtschwimmer- und ein Planschbecken auf. Während Mami und Papi auf der Liegewiese entspannen, können die „lieben Kleinen“ rutschen oder sich an dem Wasserpilz erfreuen. Leider ist das Bad nicht gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angeschlossen. Daher ist es ausdrücklich empfehlenswert mit dem Auto oder dem Rad zu kommen. Dies sollte auch nicht zur Haupstoßzeit erfolgen, da auch das Erich-Rademacher-Bad im Sommer chronisch überfüllt ist. Zur sportlichen Ertüchtigung gibt es lediglich eine Tischtennisplatte, dafür wurde die Wasserlandschaft sehr interessant gestaltet. Sonneschirme und –liegen können genauso erworben werden, wie ein Kurzimbiss am Kiosk. Durch die moderne Gestaltung ist das Bad optimal zum Entspannen sowie für Familienausflüge geeignet, solange es nicht total überfüllt ist.

Bewertung

Erholung 2/5
Aktivitäten 2/5
Gastronomie 3/5
Preis/Leistung 4/5
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Alle Magdeburger Schwimmbäder oder Badeseen haben in der Saison (in der Regel vom 9. Mai bis zum 30. August) von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Für 3 Euro bekommt man eine Tageskarte, Schüler und Studenten bezahlen 1,50 Euro bzw. 2 Euro. Für diejenigen, die nach dem Feierabend eine schnelle Abkühlung brauchen, gibt es zudem die Möglichkeit ab 17 Uhr eine Feierabendticket zu erwerben. Dies kostet nur 1,50 Euro, was angesichts des sehr beschränkten Aufenthaltszeitraumes durch aus fair ist.

Wem die Magdeburger Seen oder Bäder nicht reichen bzw. „zum Hals raushängen“, dem bietet auch das Magdeburger Umland einige Möglichkeiten sich zu erfrischen. Wen die lange Anreise nicht schreckt, dem winkt Bade-Genuss. Beliebt sind vor allem der Jersleber See (Richtung Stendal), der Niegripper See (Richtung Burg) und die Steinbruchseen um Gommern. Hier befinden sich in der Regel auch Campingplätze. Die Saison geht vom 15. Mai bis 15. September. Einige Betreiber bieten auch die Möglichkeit zum Tauchen, Bootfahren, Angeln oder Surfen.

Weitere Informationen sind auf den Betreiber- , Regionalseiten zu finden: Jersleber See – www.camping-ok.de Niegripper-See – www.stadt-burg.de (unter Freizeit/Niegripper See) Steinbruchseen – www.stadt-burg.de

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