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Christoph Ackermann ist In die Fluten | Soné

Die Magdeburger Künstlerszene ist vielfältig, kreativ und engagiert. In unserer Serie Junge Kunst in Magdeburg zeigen wir euch jeden Monat einen Magdeburger Künstler. Im Juli seht ihr Christoph Ackermann im Portrait.

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Überall in der Stadt lebt seine Kunst – man muss nur darauf achten. Christoph Ackermann ist 34,  gebürtiger Magdeburger, Diplom Designer und betrachtet die Stadt als sein Atelier. Mit dem Künstlernamen Soné wurde er in der Graffiti-Szene bekannt. Sein Label In die Fluten vereint Streetart, Grafikdesign, Fotografie und seine Tätigkeit beim 5 Elemente e.V.

Graffiti Artist Soné

Als Schuljunge sieht Christoph auf dem Hefter eines Bekannten Buchstaben in ungewöhnlicher Form und Anordnung. „Da war ich angefixt und wollte das auch machen“, sagt er. Mit 13 Jahren nahm er schließlich selbst die Spraydose in die Hand und malte die ersten eigenen Styles auf die Wand. „Meine Freunde und ich haben uns nach der Schule getroffen und verschiedene Techniken ausprobiert. Da hat man dann immer mehr Kontakte bekommen und Gleichgesinnte getroffen“, erklärt Christoph die Anfänge. Soné entwickelte schnell seinen eignen Stil und wurde in der Szene bekannt. „Das war ein wirklich schöner Moment: Wenn du ein Graffiti Magazin aufschlägst, und da ist eines deiner Bilder drin, ohne dass du es eingeschickt hast. Da ist man stolz, dass die Menschen gut finden, was man macht.“ Heut sieht man seine Werke in der ganzen Stadt. Eine kleine Auswahl seht ihr hier

Eine seiner Lieblingswände kann man sich an der Sudenburger Wuhne gegenüber der JVA in Magdeburg anschauen. „Das Besondere an dem Mural ist, neben der Größe von 60 x 7 m, das extrem durchgeplante Konzept, was dahinter steckt“, erklärt Soné. Die vielen Details des Bildes erzählen eine Geschichte, die man erst beim näheren Hinsehen entschlüsseln kann. Auch die Abbildung einer Szene aus der Kanalisation an der Liebknechtstraße in Magdeburg gehört zu einem seiner Favoriten. „Da sind viele Writer von früher zusammengekommen. Zum Beispiel Noize, Nano und Poke, welche damals zu meinen Vorbildern zählten. Es war so eine Art Generationstreffen“, sagt er.

  

In die Fluten: Design, Fotografie, Kunst

Christoph entwickelte sich im Laufe der Jahre jedoch nicht nur als Graffiti Artist weiter. „Man will ja seine Bilder auch gut in Szene setzen und dann beschäftigt man sich automatisch mit der Fotografie. Außerdem war mein Opa auch Fotograf. Da hab ich wahrscheinlich ein bisschen was von ihm mitbekommen“, erzählt er. 

Die Fotografie ist inzwischen mehr als ein Hobby für Christoph geworden. Einige der Fotografien, die er mit seiner Freundin, auch Fotografin, erstellt hat, kann man sich im Laden D. Fashionstore im Ulrichshaus in Magdeburg ansehen. Bei der diesjährigen Fotoausstellung f/12 des Kante e.V. und bei Festung Magdeburg anlässlich der Festungstage waren seine Fotografien ebenfalls ausgestellt.

Mit dem 5 Elemente e.V. engagiert er sich seit 5 Jahren und zeigt Schulkindern in Workshops, wie man Graffiti sprüht. „Die Arbeit mit den Kindern macht viel Spaß. Manchmal geht so ein Workshop nur ein paar Stunden, manchmal gehen wir ein ganzes Schuljahr lang an die Schulen“, erklärt Soné die Arbeit in den Workshops.

Seinen Lebensunterhalt verdient Christoph als selbstständiger Grafik- und Webdesigner. Das Label In die Fluten kann zahlreiche Referenzen in Magdeburg vorweisen. So erstellte er beispielsweise das Design und die Produktfotografien für die Sushifreunde und den Never Ending Shop. Zudem gestaltete er kürzlich die Flyer und Plakate der Kulturveranstaltung Die Insel.

Durch sein Studium des Industriedesigns konnte er seine Kunst professionalisieren. „Man vergisst aber nie die Anfänge. Ich habe mich schon lange vor dem Studium mit Kunst beschäftigt und gehe immer noch alles als Sprayer an. Mit der Erfahrung kam das Gefühl für Farben und Formen“, erklärt Christoph. Heute mischt er gern die verschiedenen Stile. Durch sein langjähriges künstlerisches Schaffen und sein Engagement hat er ein breites Netzwerk aufbauen können.

Auch die Zusammenarbeit und Freundschaft zu den Urbanpiraten ist sehr wichtig für seine künstlerische Laufbahn. Von 2008 bis 2010 konnte Soné seine Arbeiten in verschiedenen Ausstellungen der Urbanpiraten präsentieren. In den Jahren 2011 bis 2012 folgten dann Ausstellungen bei Salomon – Kabinett der Künste, im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen und bei Romantik 2.0 -Kabinett der Künste VI des Kulturanker e.V.

„Das war eine meiner persönlichsten Arbeiten“, beschreibt er seine Ausstellung im ehemaligen Altstadt Krankenhaus. Die Thematik seiner Ausstellung hieß Ebbe und Flut. „Daraus ist dann der Name meines Labels entstanden“, erklärt Christoph. 2013 stellte er bereits bei der Veranstaltung malzeit! Die etwas andere Ausstellung von Tor 5 aus und war einer der Künstler des Streetartprojekts Kassette 2000.

  

Ein Stück Berliner Mauer

Auf die Frage nach seinen Plänen, lächelt Christoph. „Da gibt es gerade ein interessantes Projekt. Das Stück der Berliner Mauer vor dem Dom soll neu gestaltet werden, dafür gibt es eine Ausschreibung und ich werde mich bewerben. Ich würde mich natürlich sehr freuen, wenn sich die Jury für meinen Entwurf entscheidet.“ Der Abgabetermin für die Entwürfe ist Ende Juli 2013. Am 03.10.2013, dem Tag der Deutschen Einheit soll das neugestaltete Stück Mauer schließlich feierlich eingeweiht werden.

Christoph plant zudem die Weiterentwicklung seines Labels In die Fluten. „Bisher gibt es nur einige Merchandise-Artikel. Weil die gut ankamen, plane ich einige meiner Fluten-Grafiken beispielsweise für T-Shirts zu verwenden“, erklärt er. Zur Zeit konzentriert er sich, nach den zahlreichen Gruppenausstellungen, auf eine eigene Ausstellung, die dann die vielen Facetten seiner Kunst zeigt. Zudem ist perspektivisch der Bezug eines Ateliers im Werk 4 geplant.

Wenn ihr mehr über In die Fluten wissen möchtet, könnt ihr hier Christophs Arbeiten durchstöbern oder ihr besucht In die Fluten auf Facebook.

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