Allgemein

Der Rückkampf

Am Samstag ist es soweit: In seinem „Wohnzimmer“, der GETEC-Arena will sich Robert Stieglitz den verlorenen WBO-Titel im Supermittelgewicht von Arthur Abraham zurück holen.

Am Samstag ist es soweit: In seinem „Wohnzimmer“, der GETEC-Arena will sich Robert Stieglitz den verlorenen WBO-Titel im Supermittelgewicht von Arthur Abraham zurück holen.


Arthur Abrahams Trainer Ulli Wegner schwelgte in nostalgischen Erinnerungen an Magdeburg, SES-Promoter Ulf Steinforth holte zu Lobesbekundungen bezüglich der Zusammenarbeit mit dem Sauerland-Boxstall aus. Wer Mitte Februar Zeuge der Pressekonferenz zum WBO-Supermittelgewichtskampf zwischen Arthur Abraham und Robert Stieglitz am 23. März in der GETEC-Arena wurde, hätte sich anhand der familiären Atmosphäre leicht an die Ankündigung eines stallinternen Ausscheidungskampfs erinnert fühlen können.

Die gegenseitige Wertschätzung vor dem mit Spannung erwarteten Rückkampf ist groß. Im August nahm Abraham in Berlin nach einem einstimmigen Punktsieg Stieglitz die WBO-Krone ab. Nun brennt der SES-Boxer in seiner Heimatstadt auf Revanche.

Zum Glück vergaß vor allem das Sauerland-Team nicht, den „Kampf des Jahres“ mit den dem Boxsport obligatorischen Ankündigungen zu würzen. Geschäftsführer Christian Meyer sah bereits „die Bude brennen“, während Trainer Wegner die Gedanken von Stieglitz-Coach Dirk Dzemski „zerstören“ wollte.

Robert Stieglitz (31), der sich von der verbalen Inszenierung ohnehin selten verleiten lässt, kündigte an, dass der „Titel nur verliehen“ sei. Seine Stärken, das permanente Beschäftigen des Gegners, wird er diesmal besser ausspielen müssen. Er wolle keine Ausreden suchen, so der SES-Profi, aber seine schlechte Wahl der Box-Handschuhe und Abrahams Heimvorteil hätten damals für die Niederlage gesorgt. „Diesmal ist das Publikum auf meiner Seite“, so der Ex-Weltmeister.

Der im Gegensatz zu Stieglitz mit einem harten Schlag ausgestattete Abraham (33) entgegnete abwinkend: „Heimvorteil? Doch nicht für Robert, ich bringe mehr Fans als er in die Halle.“ Auf die Frage, ob er denn Stieglitz genauso gut wie im August beschäftigen werde, erklärte der gebürtige Armenier lächelnd: „Nein, noch etwas besser.“

Schreibe einen Kommentar