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FC Magdeburg gegen Aalen: Bittere Heimniederlage trotz klarer Dominanz

Im Spiel gegen den VfR Aalen musste der 1. FC Magdeburg seine erste Heimniederlage hinnehmen. Denkbar knapp verlor die Härtel-Elf am gestrigen Abend noch in den Schlussminuten mit 1:2.

Im Spiel gegen den VfR Aalen musste der 1. FC Magdeburg seine erste Heimniederlage hinnehmen. Denkbar knapp verlor die Härtel-Elf am gestrigen Abend noch in den Schlussminuten mit 1:2. Alle vorherigen vier Spiele im eigenen Stadion hatte das Team aus der Landeshautpstadt gewonnen. Spieler und Fans des FCM beklagten nach der Partie eine desaströse Schiedsrichterleistung.


Nach dem souveränen 3:0 Sieg gegen Osnabrück am Dienstag blickten die Magdeburger selbstbewusst auf das Spiel gegen den VfR Aalen. Trotz vieler personeller Probleme demonstrierte der 1. FC Magdeburg gegen die Osnabrücker eine ansehnliche Vorstellung. Gestern Abend legte das Team von Jens Härtel gegen Aalen noch einmal zu. Härtel bezeichnete die Vorstellung an diesem Abend als “bisher beste Saisonleistung”. Dabei erlebten die 16.093 Fans in der MDCC eine fulminante Anfangsphase mit Vorteilen für die Gäste aus Baden-Württemberg. Es dauerte eine Weile bis die Sachsen-Anhalter ins Spiel fanden. Das wussten die Aalener für sich zu nutzen und überraschten die neueingestellte Defensive der Hausherren mehrmals, ehe ihnen in der 6. Minute das Führungstor gelang.

Fulminanter Beginn

Infolge einer strittigen Freistoßentscheidung zugunsten der Gäste konnte Glinker im Tor des FCM den Schuß von Mika Ojala nur unzureichend abwehren. Mittelfeldmann Robert Müller staubte schließlich aus kurzer Entfernung ab. Erst nach einigen Schockminuten wachte die Heimmannschaft auf und stemmte sich der Niederlage entgegen. Nun machten auch die neu ins Team gerückten Brandt und Razeek auf sich aufmerksam. Sowislo, der sich nach seiner Verletzung wieder in Topform präsentierte, war an diesem Abend Ballverteiler, Spielgestalter, Flankengeber und Torschütze zugleich. Nach einer Ecke flankte Razeek auf den Kanadier Hainault, der den Ball mit einem Fallrückzieher gekonnt ins Zentrum spielte. Und letztlich Kapitän Sowislo fand, der bereits zum dritten Mal in dieser Saison einnetzte. Dies sorgte für eine endgültige Kehrtwende im Spiel.

Die Magdeburger nahmen nun endgültig das Heft in die Hand. Sie überzeugten insbesondere durch spielerische Qualität und brachten mehr Ordnung in die Spielabläufe. So bekamen sie den Gegner immer besser unter Kontrolle. Offensiv setzten Beck und Chahed immer wieder Akzente, blieben jedoch bis zum Spielende erfolglos. Dies lag auch daran, dass die Magdeburger in den entscheidenden Angriffssituationen selten einen kühlen Kopf behielten – zur Verärgerung von Cheftrainer Härtel. Beispielsweise als Goalgetter Beck es vor dem Aalener Tor in der 44. Minute erneut mit einem Fallrückzieher versuchte, anstatt den Ball kontrolliert aufs Tor zu bringen. Auch Razeeks Bemühungen waren nach einem brandgefährlichen Distanzschuss (55.) nicht vom Erfolg gekrönt.

Strittige Entscheidungen

Im weiteren Spielverlauf wurde die Partie immer wieder befeuert von kleineren Fehlentscheidungen des Schiedsrichters Robert Hartmann und seinen Assistenten. Auch auf den Rängen wurde die Atmosphäre hitziger. Über 16.000 Magdeburger zeigten sich empört. Ihnen gegenüber standen nur rund ein Dutzend Gästefans aus Baden-Württemberg. So auch in der 88. Minute als Chrsitian Beck im Strafraum der Aalener elfmeterwürdig zu Fall kam, die Pfeife des Unparteiischen aber erneut stumm blieb. Der darauffolgende Konter traf die Magdeburger schlagartig und führte zum glücklichen Ende für die Gäste. Matthias Morys nutzte die Unordnung und schob zum 1:2 Endstand ein.

Nach Schlusspfiff kam es aufgrund der Schiedsrichterentscheidungen zu kleineren Rangeleien und Protesten. Härtel kommentierte die Leistung des Unparteiischen gegenüber dem MDR mit den Worten: “Es gab ein paar Situationen, in denen uns der Schiedsrichter nicht gut gesinnt war. Strittige Situationen, die alle gegen uns entschieden wurden.” Mittlerweile ist die Euphorie ins Team des FCM zurückgekehrt. Vor dem anstehenden Ostderby gegen Hansa Rostock gibt es dennoch einiges aufzuarbeiten.

Text: elbsport.com / Thomas Regniet

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