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FCM erwacht gegen den BAK zu spät – 1:1

Eine Abwehrschlacht wurde erwartet. Ein Spektakel war es nach 90 Minuten zumindest nicht. Der FCM trennte sich in einer Nachholpartie vom Berliner AK mit 1:1.

Magdeburg von Beginn an wacklig

Die Berliner kamen mit der Empfehlung von erst zehn Gegentoren in die MDCC-Arena zur nachzuholenden Partie vom 19. Spieltag und traten in den ersten Minuten dementsprechend selbstbewusst auf. Den blau-weißen Hausherren schienen sowohl das 0:4 gegen RB Leipzig sowie die Lobeshymnen auf das BAK-Abwehrbollwerk schwer im Magen zu liegen. Was wiederum nach sechs Minuten im FCM-Kasten lag, war das Spielgerät; und zwar geschah es nach einem konfusen Durcheinander in der Magdeburger Abwehr, die den Ball nicht konsequent aus der Gefahrenzone klären konnte, dass Nicolas Hebisch den Ball zum 0:1 in die Maschen schieben konnte (6.). Kein schönes Tor, kein herausgespieltes Tor, aber eben eins das zählte.

Die Magdeburger lagen damit bereits zum neunten Mal hintereinander in Rückstand. In der Folgezeit konnten sich die Schützlinge von Trainer Andreas Petersen dann bei Torhüter Tischer und dem Unvermögen der BAK-Stürmer bedanken, dass sie nicht höher ins Hintertreffen gerieten. Zwar entfachte der FCM auch in Person von Fabio Viteritti und Patrick Bärje etwas Torgefahr, wirklich brenzlig wurde es für den Berliner Keeper Patrick Sobtzik aber nie. Nach einer Viertelstunde verflachte die Partie dann zusehends, auch weil der BAK in seinem ungewohnten 3-4-3-System die Räume geschickt zustellte, im Angriff aber selbst kaum mehr für Entlastung sorgte.

 

Zwei Riesen kurz vor der Pause

Beiden Mannschaften bot sich dann kurz vor der Pause jeweils noch eine große Gelegenheit, um nicht mit einem 0:1 in die Pause zu gehen. Die Magdeburger führten einen ihrer wenigen Angriffe gekonnt über die rechte Seite durch, sodass Marius Sowislo eine perfekt getimte Flanke auf Christian Beck schlagen konnte. Der 7-Tore-Mann der Blau-Weißen scheiterte allerdings mit seinem Kopfball aus spitzem Winkel an Torhüter Sobtzik, der den Ball noch aus dem Eck fischte (37.). Auf der Gegenseite bot sich den Hauptstädtern die Möglichkeit, gar auf 2:0 zu erhöhen, doch Niklas Brandt scheiterte nach einem von der FCM-Defensive zu kurz abgewehrtem Freistoß mit seinem Schuss aus etwa zehn Metern, der knapp am Tor von Matthias Tischer vorbeizischte. Mit einer für die Berliner verdienten Führung ging es dann in die Kabinen.

 

FCM wie ausgewechselt

Die Elf von Andreas Petersen startete ohne Wechsel in die zweiten 45 Minuten. Wie in den vergangenen Spielen konnte man beobachten, dass die Blau-Weißen nun aufdrehten. Die Angriffe wurden zielstrebiger vorgetragen, die Präsenz in den entscheidenden Zweikämpfen im Mittelfeld wirkte engagierter. In der 54. Minute lag der Ball dann auch endlich im Netz von BAK-Torhüter Sobtzik – allerdings hatte der Linienrichter den vermeintlichen Torschützen Florian Beil zuvor im Abseits gesehen. Nur zwei Minuten später scheiterte der Flügelstürmer des FCM mit einem 20m-Flachschuss von halblinks (56.). Die größte Gelegenheit bot sich Goalgetter Christian Beck, der eine Flanke im Strafraum technisch einwandfrei verarbeitete, dann noch Gästekeeper Sobtzik ausspielte, nun aber aus spitzem Winkel lediglich das Außennetz traf (65.). 

Trainer Petersen reagierte und brachte mit Dawid Krieger für Patrick Bärje einen weiteren Stürmer. Der Pole war es dann auch, der drei Minuten nach seiner Einwechslung die linke Seite entlang marschierte, seinen Gästespieler mit einem Übersteiger austanzte und eine Flanke in den Strafraum schlug, die Marius Sowislo per Kopf am kurzen Pfosten zum 1:1 verwerten konnte (69.) – der mittlerweile verdiente Ausgleich für die Elbestädter. 

 

Spiel auf Messers Schneide

Die 3.099 Zuschauer in der MDCC-Arena waren nun hellwach. Und nur vier Minuten nach seinem Treffer kam der 30-Jährige erneut mit dem Kopf zu einer guten Gelegenheit. Der Flugkopfball nach Flanke von Fabio Viteritti verfehlte sein Ziel nur knapp. In der letzten Viertelstunde sahen die Fans eine Begegnung, die auf Messers Schneide stand. Beide Mannschaften waren physisch ausgelaugt, eine Folge des zuletzt sehr eng gestaffelten Spielplans, gingen aber dennoch auf den Siegtreffer. Die Bindung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen Defensive und Offensive ging fast vollends verloren, keine Mannschaft konnte sich zum Schluss noch einen Hochkaräter erarbeiten. Leistungsgerecht trennte man sich nach 90 Minuten mit 1:1, ein Ergebnis, mit dem beide Teams am Ende leben konnten.

So sah es auch BAK-Trainer Jens Härtel: „Es war ein sehr intensives Regionalligaspiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten und einem gerechten Remis am Ende. FCM-Trainer Petersen haderte ein wenig mit der Aufmerksamkeit seines Teams von der ersten Minute an: „Wir kommen momentan immer erst dann zurück, wenn wir in Rückstand liegen. Es war ein kraftaufreibendes Spiel, bei dem man dem Gegner auch ein Lob zollen muss. Als wir bissiger wurden, konnten wir in der zweiten Halbzeit den verdienten Ausgleich erzielen.“

Der BAK rangiert mit dem 1:1 als Vierter weiter einen Platz vor dem 1. FC Magdeburg, bei zwei Spielen weniger. Die Magdeburger haben mit dem Doppel-Heimspieltag und dem am Samstag gastierenden FSV Optik Rathenow bereits wieder die Chance, einen Heimdreier einzufahren.

 
 

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