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Magdeburg nutzt Großchancen erneut nicht

Beide Teams gingen ohne ihren Kapitän ins Rennen. Bei der Germania fehlte Philipp Schubert, Magdeburgs Leitwolf Marco Kurth war durch die fünfte Gelbe Karte zum Zuschauen verdammt. In der Folgezeit sollte vor allem Halberstadt den Verlust des Kapitäns besser kompensieren können.

Beide Teams gingen ohne ihren Kapitän ins Rennen. Bei der Germania fehlte Philipp Schubert, Magdeburgs Leitwolf Marco Kurth war durch die fünfte Gelbe Karte zum Zuschauen verdammt. In der Folgezeit sollte vor allem Halberstadt den Verlust des Kapitäns besser kompensieren können.

Auf den Rängen waren die ersten Minuten geprägt vom deutschlandweiten Fan-Boykott unter dem Titel „12:12“ gegen das Sicherheitspapier der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Zwölf Minuten und zwölf Sekunden lang sollte also Stille im Stadion herrschen. Auf den Rasen schien diese Trostlosigkeit eins zu eins umgesetzt zu werden. Bis auf einen Beil-Kopfball (3.) und einen Viteritti-Schuss (39.) sowie eine Büchler-Aktion (29.) aus der Distanz auf der Germania-Seite gab es wenig, was die 4.043 Zuschauer im Stadion erwärmen konnte.

Dafür sollte die zweite Halbzeit sofort mit einem Paukenschlag und einer One-Man-Show beginnen. Nachdem FCM-Torhüter Tischer den Ball in einem unnötigen Laufduell mit einem Gegenspieler leichtfertig vertändelte, gelangte die Kugel zu Emanuel Krontiris, der mit einem sehenswerten Außenristschuss in den rechten Winkel zum 0:1 (48.) vollendete. Nur drei Minuten später schlenzte der 10er der Halberstädter den Ball von der Strafraumgrenze gefühlvoll zum 0:2 in die Maschen – sehr zur Freude der knapp 60 mitgereisten Gäste-Fans.

FCM-Trainer Petersen, für den es das erste Duell gegen seinen alten Verein war, reagierte mit einem Dreifachwechsel. Der sollte dem Offensivgeist der Elbestädter deutlich Vitalität einimpfen. Doch Zählbares sprang am Ende trotzdem nicht heraus. Innerhalb von fünf Minuten klärte allein dreimal ein Halberstädter Abwehrbein den Ball von der Linie. Zudem setzte Friebertshäuser einen Kopfball knapp neben das Tor, drosch Moslehe den Ball völlig frei aus Nahdistanz über den Kasten und rettete bei einer Sowislo-Chance die Latte.

 
Foto: Archiv

Der Germania gelang damit der erste Punktspiel-Sieg der Geschichte über den 1. FC Magdeburg. VfB-Trainer Willi Kronhardt meinte nach dem Spiel: „Wir haben die Niederlage in Rathenow extrem analysiert. Der Sieg geht voll und ganz in Ordnung.“ Sein Gegenüber Andreas Petersen schien diesbezüglich etwas anderer Meinung: „Halberstadt hat aus wenig viel, wir aus viel wenig gemacht. Die Geilheit der letzten Spiele hat einfach gefehlt. Trotzdem muss man bei einem Großchancen-Verhältnis von 7:2 einfach gewinnen. Da fehlt uns die Qualität im Angriff.“ Abhilfe könnte in dieser Angelegenheit gerade der Ex-Germane Christian Beck schaffen, der heute ebenfalls Tribünengast war. Man darf gespannt sein, was Magdeburg in dieser Personalfrage in der Winterpause tun wird.

Weiterführende Links

www.fc-magdeburg.de

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