Hoher Besuch in der Wilden Zicke

Fans von Minimal, Tech House sind AKA AKA längst ein Begriff. Am 9. Februar kommt das DJ-Duo zusammen mit Thalstroem in die Wilde Zicke nach Egeln. Im Interview sprachen sie vorab über ihren ausgefallenen Namen, das DJ-Dasein, ihr Album „Varieté“ und die Zusammenarbeit mit Thalstroem.

Fans von Minimal, Tech House sind AKA AKA längst ein Begriff. Am 9. Februar kommt das DJ-Duo zusammen mit Thalstroem in die Wilde Zicke nach Egeln. Im Interview sprachen sie vorab über ihren ausgefallenen Namen, das DJ-Dasein, ihr Album „Varieté“ und die Zusammenarbeit mit Thalstroem.


Jungs, wenn man den Namen AKA AKA hört, drängt sich eine Frage förmlich auf: Wie kommt man darauf?
Hannes: Also ich hab nachts im Bett gelegen und mir über einen Namen den Kopf zerbrochen. Wir waren damit schon die ganze Woche beschäftigt, da wir unsere Demo bei Stil vor Talent einreichen wollten und ein Künstlername ist bei sowas ja immer ganz hilfreich. Da kamen uns dann Ideen wie „Bückeburg D“ usw. aber das war alles irgendwie zu speziell oder zu bescheuert. Mir schwirrten also all die Namen im Kopf herum und beim aufzählen setzte ich immer A.K.A. (also known as) dazwischen. So und so AKA blablabla.. AKA.. AKA… dann hatte ich die Eingebung: AKA AKA. Hatte dann Holger angerufen und der war auch gleich begeistert. Am nächsten Morgen war ich gar nicht mehr von der Idee überzeugt aber Holger meinte, der Name sei perfekt. Also wars dann so: kurz und einprägsam und… AKA AKA eben!

Seit eurem erfolgreichen Club Hit „Woody Woodpecker“ im Jahr 2009 geht es für euch steil bergauf. Inzwischen habt ihr viele weitere eigene Releases hervorgebracht und wart auch für viele andere Künstler als Remixer tätig. Woher nehmt ihr immer wieder die Inspiration und Kreativität für neue Tracks und Remixe?
Eigentlich sprudelt es meistens wie von selbst aber dann gibt es schon Nummern (gerade Remixe), wo man sich schon mal dran fest beißt. Gerade bei Remixen – wenn man zugesagt hat, will man ja auch was gutes abliefern. Eine eigene Produktion kann man zur Not ja auch ad acta legen, das geht bei nem Remix ja nicht. Da haben wir uns dann schon mal spontan in den Park gesetzt und die Musik Musik sein lassen oder sind zusammen ins Kino oder auf ne Party statt wie geplant die Studiosession durch zu ziehen. Am nächsten Tag ist es dann aber meistens wieder geflutscht…

Am Wochenende habt ihr manchmal drei oder mehr Auftritte und das zu Zeiten, an denen normale Menschen schon wieder zur Arbeit gehen oder schlafen. Wie haltet ihr so einen Marathon durch?
Anfangs noch mit ner Flasche Wodka auf dem Techrider, die hat sich mittlerweile auf ein paar Kurze reduziert. Auf chemische Unterstützung verzichten wir vollständig. Am meisten Energie kommt wohl vom Publikum zurück. Das ist ein Geben und Nehmen. Im besten Fall kommt man dann mit ner positiven Energiebilanz nach Hause.

Die meisten Clubs, in denen ihr auflegt, sind bis zum Überlaufen gefüllt. Was glaubt ihr, begeistert die Leute an euch und eurer Musik so sehr?
Das wird wohl unsere Devise gewesen sein, die wir uns schon vor dem 1. Liveact vor 2 Jahren auferlegt haben: das Publikum rocken und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nicht hinter dem Monitor verstecken und „Emails checken“ sondern mit den Leuten feiern und Spaß haben. Dazu gehen die Leute doch weg…

In Egeln legt ihr zusammen mit Thalstroem auf. Seit 2010 seid ihr zusammen unterwegs. Kann man ihn inzwischen als sowas wie ein Mitglied von AKA AKA bezeichnen?
David ist definitiv durch das Album wie ein dritter AKA geworden aber AKA AKA AKA klingt jetzt doch nicht so geil. Außerdem hat er sich seinen Namen ja auch lange erarbeitet, schon bevor wir ihn kennen lernten war er mehr in Europa unterwegs als wir. Aber eben eher in der jazzigen Richtung. Nachdem Holger ihn in der oben erwähnten Bar beim auflegen kennen lernte, erzählte er mir erst ein Jahr später von David und dass er bald ein Konzert mit einer Band in Berlin habe. Ich war leider nicht da, doch dann rief mich Holger an und hielt das Handy in den Raum. Die Klänge die aus seiner EWI (Electronic Wind Instrument) ertönten, überzeugten auch mich sofort. Also trafen wir uns die Woche drauf im Studio und jammten zusammen. Dann enstanden Remixe mit David, u.a. für Chrisitan Fischers „Black Coffee“ und wir luden ihn ein mit uns im Watergate aufzutreten. Dann kam eins zum anderen und jetzt halten wir unser gemeinsames Album in den Händen. So mögen wir das: wenn etwas dynamisch wächst und reift!

„Varieté“ ist vom Stil her recht breit gefächert. Konntet ihr euch bei der Produktion einmal richtig austoben und gibt es noch eine Seite von AKA AKA, die man bisher nicht zu hören bekam?
Ganz genau! Bei ner Single ist man schon darauf bedacht, den Leuten nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen. Beim Album hört man natürlich auch überall AKA AKA raus aber wir haben auch ein paar Sachen gewagt, die uns am Herzen lagen und für die wir nicht unbedingt bekannt sind. Aber wer unsere DJ-Sets intensiv hört weiß, dass wir auch breit gefächert auflegen. Gerade melodische und sphärische Geschichten, sind eigentlich schon immer ein Teil von uns. Da hat uns David aber ermutigt und geholfen das mehr auszuleben, wofür wir ihm echt dankbar sind!

Was war euch beim Produzieren der Tracks besonders wichtig?
Einigkeit. Aber hier und da musste schon die Demokratie walten. Wir sagen nur 2/3-Mehrheit!

Wir verlosen 3×2 Freikarten…

Schreibe einen Kommentar