Ingenieure ohne Grenzen e.V. – Regionalgruppe Magdeburg

Die Organisation Ingenieure ohne Grenzen hilft weltweit Menschen die infrastrukturellen Grundbedürfnisse zu verbessern, die durch Not oder Armut nicht vorhanden oder gefährdet sind. Wir stellen euch den Verein im Porträt vor.

Die Organisation Ingenieure ohne Grenzen hilft weltweit Menschen die infrastrukturellen Grundbedürfnisse zu verbessern, die durch Not oder Armut nicht vorhanden oder gefährdet sind. Dabei steht nicht der eigentliche Bau im Mittelpunkt, sondern die Wissensvermittlung zur Selbsthilfe. 


Anfang November 2014 reisen Dennis Hadasch und Franka Kretschmer für zweieinhalb Wochen nach Tansania. Dort soll ein Kinderzentrum, in dem von Aids betroffene Kinder und Jugendliche leben, mit Elektrizität versorgt werden. Eine große Herausforderung, denn in dem Ort gibt es keinen Strom. Die beiden Magdeburger wollen deshalb mit Ansprechpartnern vor Ort, wie Mitarbeitern im Kinderheim, Ministerien und dem Botschafter sprechen. Sie möchten herausfinden, wie andere Organisationen Hilfe leisten, ob genügend Materialien zur Verfügung stehen und wie der Verein Ingenieure ohne Grenzen konkret helfen kann. Aus den Ergebnissen soll ein nachhaltiges Konzept entwickelt werden.

Dabei steht nicht in erster Linie der Bau im Vordergrund, sondern die Wissensvermittlung an die Bedürftigen, sodass sie die Anlage selbst bauen und langfristig betreiben können. „Es ist nicht Ziel, einen Container vollzuladen und damit runterzufahren. Ziel ist es, mit den Leuten vor Ort eine Lösung zu finden damit etwas Nachhaltiges mit hoher Eigenbeteiligung entsteht“, erklärt Dennis den Grundsatz von Ingenieure ohne Grenzen. Mit einer Erkundungsreise beginnen alle Projekte. „Es sollen damit Fehler vermieden werden. Denn die kosten nicht nur Geld, sondern werfen auch ein schlechtes Licht auf die Organisation, wenn zum Beispiel Menschen ihren Job verlieren,  eine Umweltverschmutzung ausgelöst wird oder Menschen in Schwierigkeiten gebracht werden“, erklärt Franka. 

Für ihre Reise haben sich Franka und Dennis in einem Workshop über die kulturellen Besonderheiten gründlich vorbereitet. Moni Behne, die wir auch beim Interviewtermin im Café Central antreffen, koordiniert mit weiteren Mitstreitern, die alle ehrenamtlich arbeiten, die Projekte von Magdeburg aus. Alle drei haben ein ingenieurwissenschaftliches Studium abgeschlossen und verfügen über mehrere Jahre Berufserfahrung. Die Motivation für ihr Engagement erklären Dennis und Moni so: „Es macht Spaß sein Wissen und seine Erfahrungen für einen guten Zweck einzusetzen.“ Franka möchte in Zukunft sogar hauptberuflich in der Entwicklungshilfe tätig werden.

Die Regionalgruppe Magdeburg setzt sich aus Studierenden und Berufstätigen aus technischen Fachrichtungen zusammen. Aber es werden nicht nur Mitstreiter mit technischem Wissen gesucht. Es müssen Spendengelder gesammelt werden und auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bereich. In Arbeitsgruppen treffen sie sich regelmäßig und besprechen die anstehenden Aufgaben. 

Der Verein Ingenieure ohne Grenzen hat seine 
Zentrale in Berlin. Von dort aus werden alle Projekte der 32 Regionalgruppen in Deutschland koordiniert. Neben der Energieversorgung engagiert sich die Organisation in den Bereichen Wasser-, und Sanitärversorgung, im Hoch- und Brückenbau und in der Interkulturellen Kommunikation. Die Regionalgruppe Magdeburg trifft sich jeden dritten Montag im Monat um 19:30 Uhr im Café Central. Dies ist eine gute Gelegenheit die Mitglieder kennenzulernen.

Infos: www.ingenieure-ohne-grenzen.org

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