Rock im Stadtpark 2013
Es sah nicht gut aus für das Magdeburger Musikfestival Rock im Stadtpark – im letzten Jahr man die Info, dass es die Veranstaltung nicht mehr geben wird. Wie Phönix aus der Asche kommt Veranstalterin Janin Niele jetzt mit neuem Konzept und großen Plänen zurück. urbanite sprach mit ihr im Interview.
urbanite sprach mit der Veranstalterin Janin Niele über die Veränderungen, ihre Wünsche und die Zukunft von RIS.
Janin, Rock im Stadtpark 2012 hast du selbst als „Katastrophe“ beschrieben. Was ist schief gelaufen?
Bei vielen Festivals sind die Besucherzahlen eingebrochen. Das haben wir auch gespürt. Wir haben gehört, dass unsere Kartenpreise manchen zu teuer waren. Im Vergleich zu anderen Festivals waren wir aber immer echt preiswert. Man darf nicht vergessen: Rock im Stadtpark war nie eine Billigproduktion.
Der Sonntag hat uns auch nicht gut getan – aber sowas weiß man vorher nie. Zudem hatten wir 2012 in vielen Bereichen Pech. Der Stagemanager ist Vater geworden und deshalb ausgefallen, der Caterer ist kurz vor dem Event verstorben, manche Künstler sind wirklich anstrengend gewesen. Durch die fallenden Umsatzzahlen musste unser Unternehmen Insolvenz anmelden. Da liegen die Nerven echt blank und ich hatte keine Kraft mehr.
Wieso geht es nun doch weiter?
Ich wurde öfter gefragt, ob ich RIS nicht verkaufen möchte, aber das kann ich nicht. Es ist, als wenn man einer Mutter ihr Kind wegnimmt. Das Projekt ist mein Baby. Ich wusste im Frühjahr, dass ich nicht aufgeben will, mir aber auch die Mitteln fehlen, es wieder so groß aufzuziehen – deshalb ist es 2013 im kleineren Rahmen. Wir müssen durchatmen und neue Strukturen aufbauen.
Warum hast du dich für die Factory entschieden?
Bei der Entscheidung haben wir echt Glück gehabt. Hätten wir es im Stadtpark geplant, müssten wir ja jetzt eh eine Alternativlocation suchen.
Das Anmieten von Flächen im Stadtpark ist außerdem wirklich sehr teuer und eine Outdoor-Veranstaltung ist sehr, sehr planungsaufwendig. Da jetzt alles sehr schnell gegangen ist, haben wir uns für eine Indoor-Location entschieden. Ein Bekannter von mir betreibt die Factory und wir freuen uns über den Support. Wir werden natürlich auch rund um die Factory Programm bieten und nicht nur im Innenbereich.
Wir haben ein super Line Up. Ich freue mich über die Bands. Die Monsters of Liedermaching gehören ja fast schon zum Inventar. (lacht)
Zudem gibt’s ja auch wieder das WarmUp Voting am 27.09.2013 in der Factory. Da bewerben sich verschiedene Bands bei uns, wir wählen die besten sechs aus und am 27.09.2013 bestimmen die Zuschauer, welche der sechs Bands eine Wildcard bekommt und bei RIS spielen darf. Headliner des WarmUp sind Montreal. Wer bis 15.08.2013 das RIS Ticket kauft, darf übrigens kostenlos zur WarmUp Party.
Es gibt auch ein vielseitiges Rahmenprogramm bei RIS. Benson und Hedges sind beispielsweise wieder da und man kann Feuerzeuge gravieren lassen. Das Catering übernimmt Pizza Hut.
Wie geht es längerfristig mit RIS weiter?
Also die ersten Bands für 2014 sind schon bestätigt. (lacht) Aber das ist natürlich noch streng geheim. Ich bin von RIS überzeugt und versuche da alle mitzureißen. Wichtig ist natürlich, dass es dieses Jahr gut läuft. Ich sehe es so: Man spendet für die Erhaltung von RIS 29€ und bekommt noch ein tolles Kulturprogramm geboten. Leider habe ich nicht das Glück, dass die Acts auf ihre Gage verzichten, aber mit Hilfe der RIS-Anhänger schaffen wir das – daran glaube ich. Auf jeden Fall wird es nächstes Jahr wieder länger, größer und Outdoor stattfinden. Wir hoffen auf mehr Unterstützung von der Stadt – man könnte uns zum Beispiel helfen, wenn die Fläche im Stadtpark nicht mehr so teuer ist oder man Hand in Hand etwas auf die Beine stellt.
Du willst zu Rock im Stadtpark 2013?
Tickets gibt’s an allen bekannten Vorverkaufsstellen für 29€ zzgl. VVK Gebühr und hier. Mehr Infos findet ihr auf der Facebook-Seite von RIS.
Ausserdem verlosen wir 2×2 Freikarten…
