The Baseballs im Interview

Während Ihrer Promotion-Tour durch Deutschland haben sich die Musiker der Rock´n´Roll Band The Baseballs Zeit genommen um mit Urbanite über Gott und die Welt zu reden, aber vor allem über Ihr neues Album „Game Day“ und das Konzert am 17.05.2014 in der Factory.

Wilder Rock´n´Roll & heiße Hüftschwünge

Ihr Herz schlägt im Rock´n´Roll–Takt. Basti, Digger und Sam touren derzeit mit ihrem dritten Studioalbum Game Day durchs Land und lassen dabei die Geister ihrer großen Idole auferstehen. Neben modernen Pop-Songs im 50er–Jahre–Stil haben die Jungs erstmals eigene Songs im Gepäck. Am 17.05.2014 spielen sie in der Factory, doch vorab haben sich die Jungs von The Baseballs Zeit genommen um mit Urbanite aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Wie sind die Baseballs entstanden?

Basti: Wir haben uns 2007 in einem Proberaum in Berlin kennengelernt, wo wir damals mit unterschiedlichen Bands waren. Da gab es so einen Gemeinschaftsraum, sone Art Teeküche, wo meistens Bier getrunken wurde. Da haben wir uns getroffen, und da wir alle diese Tolle hatten, haben wir schnell erkannt, dass wir alle einen ähnlichen Musikgeschmack haben. Dann sind wir darüber ins Gespräch gekommen, haben noch ein bisschen zusammen gejammt und ein halbes Jahr später gab es dann plötzlich die Baseballs.

Ihr habt euch an euer Tolle erkannt, denn ihr habt alle diesen Rock´n´Roll Style. Was fasziniert euch so an den 50er Jahren?

Digger: Wir haben alle relativ früh als Kinder angefangen den Weg zum Rock´n´Roll zu finden durch unsere Familien oder die Musik, die man damals einfach gehört hat. Als Kind bist du so unbefangen, was Musik angeht. Du hörst halt einfach Musik und stellst dann fest die magst du oder die magst du nicht, ohne über die Message oder die Bedeutung dahinter nachzudenken. Und wenn du anfängst, als Kind zu Rock´n´Roll Mucke zu tanzen und dir das gefällt und du dich dann weiter dafür interessierst, dann etabliert sich deine Leidenschaft für den Rock´n´Roll eigentlich relativ schnell. Deshalb müssen wir unseren Eltern dafür danken, dass wir mal in ihre Plattensammlungen reinhören dürften.

Ich habe gelesen das Diggers erster Tonträger eine Kassette von Elvis war. Habt ihr noch Kassetten zu hause?

Digger: Sam das wirst du nicht glauben. Mein Vater ist letztes Jahr umgezogen, das heißt, mein Kinderhaus ist quasi geräumt worden und dabei habe ich die Original Elvis Kassette, von der hier die Rede ist, wiedergefunden.

Sam: Wahnsinn!

Digger: Das Geile ist, mein Vater fährt einen Prius mit einem Kassettenrekorder vorne drin und auf dieser Kassette sind auf jeder Seite ungefähr 5 Lieder, das heißt, nach 20 Minuten bist du eigentlich durch und da habe ich auf einer Fahrt von Münster nach Dortmund quasi in Dauerschleife diese Kassette gehört. Und damit kann ich stolz behaupten: Ja, ich habe zumindest noch eine Kassette, und zwar die wichtigste in meinem Leben kann man so sagen.

Sam: Ich habe tatsächlich noch den Kassettenkoffer, den meine Mutter mir damals geschenkt hat und in dem ich früher immer meine Kassetten gesammelt habe. Und das im Zeitalter des iPods. Und wenn ich mein Kassettenabspielgerät wiederfinde, werde ich mir bei Gelegenheit die eine oder andere Kassette mal wieder anhören, auch wenn diese mittlerweile etwas leiern.

Basti: Ich muss, wenn ich mal wieder länger zu Hause bin, mal die ganzen Kassetten, die meine Eltern noch haben digitalisieren und auf eine CD brennen oder als MP3 anlegen.

Ich habe gelesen das Basti als Kind seinen Geigenunterricht abgebrochen hat. Was für Instrumente spielt ihr tatsächlich?

Digger: Ich spiele mehrere, aber ich will jetzt nicht angeben. ALLE.

Sam: Also ich spiele zumindest mal Gitarre. Ich hatte mit nem Kumpel zusammen Unterricht, als wir 12 Jahre alt waren. Ich hab das dann aber leider nicht weiter verfolgt. Aber ich ärger mich ein bisschen, denn jetzt so für mein Empfinden wäre das schon cool gewesen, wenn ich das noch ein bisschen weitergemacht hätte. 

Basti: Nachdem ich das Geigespielen schnell sein lassen habe, habe ich mir tatsächlich irgendwann selber so ein bisschen Klavierspielen beigebracht. Das ist allerdings nicht wirklich bühnentauglich. Obwohl ab und zu dürfte ich auf der Tour doch mal ran. Und seit der letzten Tour kann ich ganze zwei Töne auf dem Saxofon spielen.

Auf eurem neuen Album Game Day spielt Ihr viele eigene Songs. Habt ihr die Nase voll vom covern?

Sam: Auch wenn wir beim Radiohören viele Ideen haben, wie man Songs covern könnte, haben wir davon nicht die Schnauze voll. Damit hat es halt angefangen bei uns und wir müssen ja auch irgendwo Rihanna und dem Song Umbrella dankbar sein dafür, dass es ihn gab, weil damit hab alles angefangen und so hat sich die Band gegründet. Die Tatsache das Wir jetzt mehr eigene Sachen spielen hat nicht viel damit zu tun das Wir keine Lust mehr haben zu covern, sondern damit, dass wir uns weiterentwickeln wollen. Wir haben bei Livekonzerten immer wieder mal eigene Songs mit einfließen lassen und auch beim zweiten Album Strings and Stripes waren ein eigener Song mit auf der Platte. Auf dem Weihnachtsalbum waren es dann schon drei Songs. Die logische Schlussfolgerung daraus war auf der neuen Platte ein paar mehr eigene Songs zu spielen, um zu sehen, wie die Leute darauf reagieren, einfach nur weil es ein Stück weit jetzt zu den Baseballs dazugehört.

Basti: Dennoch werden wir das Covern nicht sein lassen, weil es einfach damit angefangen hat und die Fans das auch ein Stück weit von uns erwarten. Auf dem neuen Album Game Day sind auch noch drei Coversongs drauf und gerade auf Konzerten werden wir noch vermehrt Covers spielen. Das bleibt auf jeden Fall erhalten und ist ein wichtiges Element der Baseballs.

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