Die Vielfalt spiegelt sich schon bei den teilnehmenden Häusern wider. In diesem Jahr laden 80 Museen, Galerien und Sammlungen dazu ein, am Samstagabend Altbekanntes wieder zu entdecken und Neues zu erleben. Die Bandbreite reicht dabei von großen Kunst- bis zu kleinen Spezialmuseen. Auch thematisch ist von Geschichte über Musik bis hin zu Natur und Technik jedes Interessensgebiet vertreten.
Doch die Museumsnacht bietet nicht nur viel Zeit für den klassischen Museumsbesuch. Mehr als 300 Veranstaltungen und Mitmach-Angebote bieten ein abwechslungsreiches Abendprogramm. In Form von Führungen, Konzerten, Filmen und Performances hat das Publikum die Möglichkeit, die Häuser von einer ganz neuen Seite kennenzulernen. Viele Einrichtungen bieten außerdem ein spezielles Programm für Kinder und Jugendliche an.
Programmhighlights der Museumsnacht
Im Naturkundemuseum Leipzig kann man beispielsweise Insekten oder sonstige Krabbeltierchen aus den eigenen vier Wänden mitbringen und mithilfe des Fachpersonals unter dem Mikroskop untersuchen und analysieren. In den Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) illuminiert der Leipziger Licht-Designer Bernd E. Gengelbach den Großen Saal des Hauses und bringt die Wahrnehmung inmitten leuchtender Neuronen in ganz andere Sphären.
Im Museum für Druckkunst Leipzig werden wie zu Zeiten Johannes Gutenbergs bewegliche Lettern gegossen. Allerdings werden dabei keine lateinischen Buchstaben produziert, sondern ägyptische Hieroglyphen. In vergangene Zeiten eintauchen kann man auch im Landesmuseum für Vorgeschichte. Denn auch, wenn die Himmelsscheibe gerade nicht im Haus ist, kann man mittels einer Virtual-Reality-Brille einen Blick in die Zeit werfen, aus welcher sie stammt. Das Ägyptische Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig hat seine Räume in ein Escape-Spiel verwandelt. Ein geheimnisvolles Dokument gibt Rätsel auf, die gelöst werden müssen. Man kann auch digital bei diesem Spiel dabei sein, denn das Museum hat mit „Escape the Museum – Steindorff’s Quest“ auch eine Onlineversion entwickelt.
In diesem Jahr gibt es Einrichtungen, die sich zum ersten Mal an der Museumsnacht beteiligen. In Leipzig gehören dazu die Gipsabgusssammlung des Antikenmuseums der Universität Leipzig, das Mädler Art Forum in der ersten Etage der Mädlerpassage, das Gohliser Schlösschen, die Alte Börse und das Porsche Experience Center im Norden der Stadt. Zu den Neuzugängen in Halle (Saale) zählen das historische Technikzentrum in einem ehemaligen Umspannwerk und das Planetarium in Kanena, welches einen Blick in die unendlichen Weiten des Weltraums möglich macht.
Stressfrei durch die Städte
Der Ticketvorverkauf läuft bereits. Diese können online oder an ausgewiesenen Vorverkaufsstellen erworben werden. Es wird in diesem Jahr keine Abendkasse geben. Die Eintrittskarte gilt gleichzeitig als Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr und für den S-Bahnverkehr zwischen Halle (Saale) und Leipzig (gültig von 16 Uhr bis 3 Uhr am Folgetag). Zusätzlich wird es auch Sonderlinien geben, die kostenfrei die Einrichtungen in beiden Städten verbinden. Zur besseren Orientierung und Planung des Abends wird es auf der Webseite der Museumsnacht die Möglichkeit geben, die Auslastung der Häuser in Echtzeit einzusehen, um die Besuchsströme besser verteilen zu können und Überbelastungen zu vermeiden.
www.museumsnacht-halle-leipzig.de
Instagram: @museumsnachthalleleipzig