Wir sind zwar nicht mehr Papst, aber als Leipziger dürfen wir stolz verkünden: „Wir sind die Stadt“- unter dieser Botschaft will Leipzig im Jahr 2015 die urkundliche Ersterwähnung des Ortes „urbe libzi“ feiern.
Gefeiert wird über das ganze Jahr 2015, so der Plan. Highlight ist ein Festumzug am 31. Mai 2015 – der wahrscheinlich über den Ring führt. Gemeinsam mit dem Stadtgeschichtlichen Museum wurden zunächst 78 Leitbilder inklusive historischer Persönlichkeiten gewählt, die dabei eine große Rolle spielen sollen. Beginnen wird die Festwoche am 30. Mai 2015 mit der Eröffnung des „Notenbogens“. Ein weiterer Höhepunkt wird ein Festakt sein, bei dem die bis dahin hoffentlich fertig sanierte Kongresshalle eröffnet werden soll. Eingeladen ist auch Bundespräsident Joachim Gauck.
Was haben sich die Grafikdesigner denn da gedacht?
Zur Krönung dieses Spektakels dachten sich die Grafik- und Kommunikationsdesigner, Zeichner, Illustratoren, bildende Künstler und Werber wahrscheinlich: „Warum nicht mal ein unattraktives Logo?“ Jenes wird nämlich zunehmend aus aller Munde kritisiert. Und eigentlich haben die Kritiker ja auch nicht unrecht. In einer Heldenstadt, wie es Leipzig nun einmal ist, hätten sich sicherlich ein paar kreative Köpfe der Hochschule für Grafik und Buchkunst zusammengefunden und ein ansprechenderes Logo entworfen.
2015: 1.000 Jahre Leipzig, 600.000 Menschen feiern
Verlieren wir aber das Wesentliche nicht aus den Augen. In zwei Jahren wird das schöne Leipzig 1.000 Jahre alt. Laut Oberbürgermeister Jung werden bis dato vielleicht ca. 600.000 Menschen in Leipzig leben und feiern. Man darf gespannt sein.
(Wusstet ihr: Erst seit 1507 heißt unser Kleinparis übrigens Leipzig, 1120 nannte es sich noch Liptzick und 1494 Lips. Mittlerweile geht der Trend wieder in Richtung Leibzsch.)
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