Essbare Kunst Ab in die Küche: dean&david

Essbare Kunst

Frisches und gesundes Essen einfach liefern lassen? Das geht neuerdings auch direkt aus der Südvorstadt. Neben der Filiale in den Höfen am Brühl hat dean&david eine neue Liefer- und Abholstation ins Leben gerufen und uns für ein paar Stunden mal über die Schulter schauen lassen.

© Franziska Seidel

In der Mitte der Dufourstraße, in einem schlichten Dunkel­grün, öffnet sich im Minutentakt die Tür. Mit Helm und Thermoboxen voller Bestellungen bewaffnet schwing­en sich die Lieferanten auf ihre Räder und düsen in die Ferne davon. Für uns öffnet sich die Tür heute ebenfalls, doch nicht (nur) als Kunden. Das Team von dean&david begrüßt uns freundlich und wir lernen unseren heutigen Koch mit dem passenden Namen David kennen. Schürze umgelegt, Hände desinfiziert und schon kann es los gehen.

Die Küche des kleinen Lieferdienstes, der seit Anfang April geöffnet hat, ist überschaubar. Blank polierter Edelstahl blitzt von allen Seiten, ebenso wie frisch geschnippeltes Gemüse. Für den „Falafel Tahini Salat“, den wir heute zubereiten werden, wird eine Karte zu Rate gezogen. Jeder Schritt ist genau geplant, damit alle Kunden dieselbe Qualität genießen können.  Für die Basis wird gemischter Salat, Gurke und Rote Bete in einer Schüssel verteilt. David zeigt genau, worauf es dabei ankommt und nimmt sich viel Zeit, die Blätter sorgfältig auszuwählen. Der Kunde soll möglichst alles einmal in der Schüssel wiederfinden.

© Franziska Seidel

Qualität ist entscheidend

Auch das Gemüse wird wohl überlegt auf dem Salatbett platziert. Qualität ist hier natürlich wichtig, denn alles bei dean&david steht unter dem Anspruch frisch, lecker und gesund zu sein, sowie aus möglichst regionalem Anbau. Die vorbereiteten Süßkartoffeln werden nun nochmal frisch angebraten, was uns eine kleine Verschnaufpause verschafft. Schon seit fünf Jahren gehört David zur dean&david-Familie, erzählt er strahlend. Aber selbst nach so vielen Jahren sei die Arbeit immer noch ein Vergnügen.

Eigentlich war geplant, eine zweite Filiale,zusätzlich zu der in den Höfen am Brühl, zu eröffnen, doch durch Corona kam alles ein wenig anders. Stattdessen wurde es vorerst dieser kleine Lieferdienst, der aber offenbar genau den Nerv der Kunden trifft. Seit der Eröffnung sind einige Bestellungen dazugekommen.

Lieferdienst statt neuer Filiale

David sieht das Ganze aber recht locker: „Das ist ein bisschen die Schwierigkeit, dass man nicht so leicht planen kann, man muss ja von einem zum anderen Tag entscheiden und das ist halt Gastronomie. Es ist eben keine Büroarbeit, du musst sofort reagieren können. Das macht das Ganze spannend, aber auch anstrengend.“

Unter Anleitung von David werden die Süßkartoffeln schließlich gewendet und dem fast fertigen Gericht hinzugegeben. Das „Tahini Lemon Dressing“ wird in eine separaten Schüssel an den Rand gelegt. Zu den knallig orangefar­benen Süßkartoffelstücken gesellen sich jetzt noch einige runde Falafelbällchen, die wir in einem möglichst perfekten Kreis anordnen. Ein Klecks Hummus in die Mitte, eine Handvoll Granatapfelkerne und Minzblätter – dann ist der Salat fertig.

Das Ergebnis wirkt wie ein kleines Kunstwerk und lässt einem das Wasser im Mund zusammen laufen. Eigentlich viel zu schade, um es zu zerstören und zu essen. Unser Kunstwerk wird sorgfältig verpackt und es werden zwei Stücke frisch gebackenes Brot der Bestellung beigelegt.

Zusammen mit anderen Bestellungen macht sich der Salat nun auf die Reise. Aktuell liefert dean&david bisher nur in einem 3-Kilometer-Radius, doch dieser soll möglichst bald ausgebaut werden. Die kleine Filiale dient aber auch als Abholstation. Über die App, die eigene Website oder über Lieferando ist es möglich vorzubestellen und sich vollkommen kontaktlos das eigene Essenskunstwerk  abzuholen. 

dean&david Liefer- und Abholdienst: 

Dufourstraße 21 | 04107 Leipzig | Mo bis Sa 10:30 – 20 Uhr, So 14 – 20 Uhr

www.deananddavid.de | Lieferando | dean&david App | Instagram: @dean_and_david