Nachhaltigkeit nicht aus den Augen verlieren Highfield: Festival mit grünem Daumen

Wenn man an Festivals denkt, gehen einem in erste Linie natürlich Musik, nette Leute und jede Menge Action durch den Kopf. Bei der Abreise der Gäste dann die böse Überraschung: Bergeweise Müll wird verursacht und teilweise einfach auf dem Campingplatz hinterlassen. So bleiben laut Statistik von „Thema 1“ (dem Berliner think-do-tank) ein Viertel der Zelte einfach vor Ort. Einige Festivals enga­gieren sich seit Jahren, um die Nachhaltigkeit und auch das Bewusstsein dafür zu fördern – so auch das Highfield-Festival.

© Robin Schmiedebach

Grün rockt!

Seit 2013 wird das Highfield-Festival, welches in diesem Jahr vom 19. bis 21. August stattfindet, grüner gestaltet. Die Veranstalter:innen setzen sich dafür ein, dass weniger Müll, weniger Verschwendung, weniger Strom- und Wasserverbrauch nötig ist sowie auch das CO2-Aufkommen für mögliche An- und Abreise minimiert wird. Auch die Gäste sind angehalten, aktiv dabei mitzumachen. So wird dazu aufgerufen, auf Einwegplastik wie Strohhalme, Besteck oder Rührstäbchen zu verzichten und stattdessen auf umweltfreundlichere Materialien zurückzugreifen. Seit 2008 unter­stützt das Festival Viva Con Agua, die seitdem alljährlich fester Bestandteil der Party am Störmthaler See sind. Der gleichnamige Verein setzt sich weltweit für WASH-Projekte (WASH = Wasser, Sanitär, Hygiene) ein. Für Anregungen ist das Festival offen und bittet seine Gäste, bei Vorschlägen und Fragen einfach Kontakt aufzunehmen: Am besten eine E-Mail an sustainability@fkpscorpio.com schreiben.

Grüner Wohnen

Für Gäste, die es schon etwas sauberer auf dem Campingplatz mögen, gibt es seit Jahren auf sehr vielen Festivals den Bereich des „Grüner Wohnen“. Dies ist ein separater Campingplatz, der vor allem umweltbewusstere Gäste mit einer Vorliebe für Ruhe und Sauberkeit anzieht. Mithilfe von Extratickets ist auch nur diesen Gästen gestattet, hier zu zelten. Der Nachbarschaft geht es vor allem um Ruhe, keinen Müll und gegenseitige Rücksicht. Letzteres gilt sowieso überall im Leben. Das Highfield-Festival soll für alle, die es besuchen, so angenehm wie möglich sein. Also Achtung: Wer sich nicht an diese Philosophie hält, kann von diesem Campingbereich gegebenenfalls ausgeschlossen werden. Auch für das Thema Zelt gibt es seit einigen Jahren die passende Organisation. Mit „Mein Zelt steht schon“ könnt ihr ganz leicht ein Zelt bestellen, was für euch bereitsteht, wenn ihr ankommt. Also kein Stress und vor allem kein liegen gebliebenes Zelt bei der Abreise!

© Robin Schmiedebach

Recycling und Foodsharing

Das Thema Abfall und Recycling ist allgegenwärtig, dabei gilt: Jeder abgegebene Müllsack trägt zu einem grüneren Festival bei und hat die Fähigkeit, Gutes zu tun. Dazu gibt es neben der Festival-Müll­abfuhr ganze 50 Müllinseln, bei denen der Abfall entsorgt werden kann. Auch Recyclingstationen mit einer Infrastruktur zum Mülltrennen stehen umfangreich bereit. Bands und Teams können seit 2018 ebenfalls bewusst den Highfield-Partner atmosfair unterstützen und den CO2-Ausstoß kompensieren.Wenn ihr etwas zu viel Essen eingekauft hat, könnt ihr ebenfalls jede Menge Gutes tun, anstatt die Reste als zusätzliches Gewicht mit nach Hause zu nehmen. Unter dem Motto „Verwenden statt verschwenden!“ könnt ihr übrig Gebliebenes beim Infostand von Foodsharing abgeben oder sogar austauschen. Bei der Abreise gibt es dann zusätzlich die Möglichkeit, an der Recyclingstation, am Foodsharing-Zelt nicht verderbliche und nicht angebrochene Lebensmittel als Spende für die örtliche Tafel abzugeben.

www.highfield.de