Recycling in Häppchen:Leipzigs erster SecondHand-Baumarkt Grünes Leipzig: Materialbuffet

Holzpaletten, Pappmaschee-Figuren, Fahrradschläuche oder eine rollbare Treppe gefällig? Solche und andere „leckere Häppchen“ gibts im Materialbuffet, Leipzigs erstem Secondhand-Materialwarenhaus. An zwei Standorten können sich alle Bastler:innen ihr Tablett mit den unterschied­lichsten Materialien befüllen, um ihnen neues Leben einzuhauchen.

© Kimberly Botte

Seit knapp zwei Jahren hat es sich das Materialbuffett in einer riesigen Halle auf 1.000 Quadratmetern in den Pittlerwerken in Leipzig-Wahren gemütlich gemacht. Hier und am Standort in der Diezmannstraße 20 können jeweils einmal wöchentlich Materialien und Baustoffe für wenig Geld erworben werden. Neben privaten Spenden arbeitet das ehrenamtliche Team auch mit Firmen, Theatern und Museen zusammen. Unter anderem liefern das Museum für bildende Künste (MdbK) und das GRASSI Museum ab und zu neue „Ware“, auch die Posterlounge Leipzig und das DOK Festival sind Partner. In den „heiligen Hallen“ finden sich Requisiten von Veranstaltungen, Messen, Filmdrehs und Theateraufführungen. Würden die Stücke nicht in den Lagerhallen des Materialbuffets landen, flögen sie höchstwahrscheinlich in den Müll. Dank des Materialbuffets erhalten sie ein zweites, drittes oder auch viertes Leben.

Workshops:

Von Zero waste bis upcycling

Diese Wiederbelebung ist allerdings nicht das einzige Ziel: Zur Zukunftsvision des gemeinnützigen Vereins gehört auch ein breites Workshop-Angebot rund um die Themen Zero Waste, Circular Society, Upcycling und Do-it-yourself. In Planung sind ebenso eine Art Schwarzes Brett für Handwerker:innen sowie Angebote zum selbst kreativ werden und zum Umgang mit Maschinen. Das Team hofft, dieses „Bildungsbuffet“ in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und Initiativen auf die Beine zu stellen. Denn um den lokalen Kreislauf noch mehr in Schwung zu bringen, ist Vernetzung ein entscheidender Faktor. Je mehr Menschen den Secondhand-Baumarkt auf dem Schirm haben, desto planbarer können beispielsweise Material-Abholungen organisiert werden. Im besten Falle sollte vor der Umsetzung eines Projekts darüber nachgedacht werden, was mit Stoffen, Hölzern und Co. passiert, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

Hier findet ihr, was ihr braucht

Jeden Mittwoch stehen die Pforten zur Material­sammlung in der Diezmannstraße 20 von 16 bis 18 Uhr offen, das Großlager in den Pittlerwerken öffnet wöchentlich am Freitag von 12 bis 14 Uhr. An den Ausgabe-Tagen können Materialien auch abgegeben werden. Wer sichergehen möchte, nicht umsonst mit Sack und Pack aufzutauchen, sollte sich im Vorhinein informieren: Auf dem Buffettisch landen viele, aber nicht alle „Zutaten“. Eine Liste der Stoffe und Materialien, die angenommen werden, hat der Verein auf seiner Website veröffentlicht. Hier gibt es auch Informationen zur weiteren Unterstützung, zum Beispiel mit einer Spende oder durch helfende Hände.

Diezmannstraße 20, Haus 3 | Jeden Mittwoch von 16 -18 Uhr

www.materialbuffet.de

Instagram: @materialbuffet_ev