9 Tipps, um als Studi (noch) günstiger zu leben

Die Inflation befindet sich auf dem höchsten Wert seit fast 50 Jahren – und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Vor allem Lebensmittel und Energie sind merklich teurer geworden und das bekommen Studierende besonders zu spüren, da ihr Budget meist stark begrenzt ist, sei es durch die Eltern, den Nebenjob oder die monatlichen BAföG-Zahlungen. Dabei sollte das Studentenleben doch eine unbeschwerte Zeit und von Abenteuern geprägt sind. Wenn ihr nun denkt, das sei fortan nicht mehr möglich, haben wir eine gute Nachricht für euch: Mit folgenden Tipps könnt ihr bei alltäglichen oder unwichtigen Ausgaben sparen, um trotzdem noch ausreichend Geld für all jene Dinge zu haben, die euch wirklich wichtig sind; damit ihr euch eines Tages mit einem Lächeln an die Studienzeit zurückerinnert.

© stock.adobe.com @ Gorodenkoff DATEI-NR.: 356426229

Tipp 1: Den richtigen Wohnort auswählen

Der Studienort entscheidet zu großen Teilen über die Kosten, die auf euch zukommen. Die Miete ist für viele Studierende schließlich die größte monatliche Ausgabe und ob ihr beispielsweise in München oder in Leipzig studiert, macht diesbezüglich einen enormen Unterschied. Falls ihr also noch am Anfang steht und erst einen Studienort auswählt oder über einen Wechsel der Uni beziehungsweise Hochschule nachdenkt, lohnt sich ein Blick in die Mietspiegel der infrage kommenden Städte. 

Aber selbst, wenn ihr bereits auf eine Stadt festgelegt seid und dort euer Studium begonnen habt, so können die Preisunterschiede auch noch innerhalb dieser Stadt, sozusagen je nach Viertel, überraschend groß sein. Den richtigen Wohnort auszuwählen, kann euch also über das gesamte Studium hinweg finanziell entlasten und ist deshalb eine der wichtigsten Aufgaben, sobald ihr aus dem Elternhaus ausziehen müsst oder wollt.

Tipp 2: Eine Wohngemeinschaft erwägen

Neben dem Wohnort spielt zudem die Art der Wohnung eine essentielle Rolle. Eine eigene Wohnung klingt vielleicht traumhaft, ist für viele Studis aber unbezahlbar, sei sie zum Kauf oder zur Miete. Selbst eine Einzimmerwohnung kommt euch in den meisten Fällen unterm Strich teurer zu stehen als ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft. Denn in einer WG beziehungsweise einem Wohnheim teilt ihr euch auch die Kosten für gemeinsam genutzte Räume wie die Küche oder das Bad. Sie zumindest in Erwägung zu ziehen, ist in Zeiten einer hohen Inflation und wahrscheinlich steigender Mietpreise daher eine sinnvolle Maßnahme – schließlich bringen sie noch zahlreiche weitere Vorteile mit sich.

Tipp 3: Mit Einkaufslisten arbeiten

Einer der häufigsten Fehler, den (nicht nur) Studis im Umgang mit Geld machen, sind Spontankäufe. Das fängt beim Wocheneinkauf an und endet beim Bummeln in der Stadt mit Kommilitonen. Wenn ihr euch aber angewöhnt, vor dem Einkaufen eine Liste zu erstellen, was ihr wirklich braucht, gehören solche unnötigen Ausgaben schnell der Vergangenheit an. Zudem müsst ihr euch dann weniger darauf konzentrieren, nichts Wichtiges zu vergessen, und könnt stattdessen die Zeit für Preisvergleiche nutzen, um zusätzlich zu sparen

© stock.adobe.com @ bodnarphoto DATEI-NR.: 252509932

Tipp 4: Kleine Gewohnheitsänderungen für eine große Wirkung

Solche wiederkehrenden Ausgaben wie beispielsweise der Wocheneinkauf können auch in anderen Lebensbereichen minimiert werden. Das gilt beispielsweise für Strom, Gas, Wasser oder den Transport. Überlegt daher, an welcher Stelle ihr zusätzlich einsparen könnt, ohne viel Aufwand leisten zu müssen: Das Licht auszuschalten, wenn ihr den Raum verlasst, macht beispielsweise einen Unterschied bei der Stromrechnung. Oder den Anbieter zu wechseln, kann dreistellige Beträge sparen. Und bei Heizungen können schon kleine Maßnahmen ausreichen, wie eine um ein Grad geringere Raumtemperatur oder eine regelmäßige Wartung, um die Kosten merklich zu drücken. Im Sommer könnt ihr vielleicht mit dem Fahrrad zur Uni und spart euch dadurch das Semesterticket – je nach Entfernung. Was sinnvoll und möglich ist, hängt also vom Einzelfall ab. Jeder von euch kann und sollte aber die eigenen Gewohnheiten hinterfragen und optimieren, dann kommt durchaus ein nennenswertes Ersparnis zusammen.

Tipp 5: Mit Köpfchen feiern

Feiern – das gehört zu einem gelungenen Studentenleben natürlich hinzu und darauf müsst ihr trotz steigender Preise keinesfalls verzichten. Doch auch hier könnt ihr entweder sehr viel Geld ausgeben…oder so wenig wie möglich. Wie wäre es beispielsweise mit einer Hausparty anstelle der Nacht im Club? Oder ihr geht mal in einen anderen Club, weil dort eine Sonderaktion wie freier Eintritt oder eine „Happy Hour“ wartet; und so ein Kulissenwechsel kann auch guttun. Es gibt also durchaus Möglichkeiten, um beim Feiern Geld zu sparen, ohne auf das Erlebnis verzichten zu müssen.

Tipp 6: Low-Budget-Reisen in den Semesterferien

Selbiges gilt für die Reisen, die für viele Studierende untrennbar zu gelungenen Semesterferien gehören. Auch darauf müsst ihr keinesfalls verzichten. Durch die Einsparungen, die ihr mit den bisherigen Tipps während des Semesters getätigt habt, habt ihr bereits euer Budget aufgestockt. Nun gilt es nur noch, so günstig wie möglich zu reisen, dann wird dieser Traum für fast jeden greifbar. Es muss also nicht immer die Fernreise nach Australien sein, sondern wie wäre es beispielsweise mit der Fahrradreise nach Spanien oder dem Roadtrip nach Kroatien? Low-Budget-Reisen können vielfältige Formen nehmen, doch eines haben sie alle gemeinsam: Langeweile kommt dabei garantiert nicht auf

Tipp 7: Uni-Bücher aus zweiter Hand

© stock.adobe.com @ fizkes DATEI-NR.: 306135869

Ja, auch das Studieren selbst verursacht einige Kosten, beispielsweise für Bücher. Viele von ihnen werdet ihr nach dem jeweiligen Semester aber niemals wieder benötigen. Warum also viel Geld dafür ausgeben? Bücher für das Studium kauft ihr am besten aus zweiter Hand oder mit etwas Glück könnt ihr diese sogar von Kommilitonen aus höheren Semestern leihen. Ansonsten werdet ihr im Internet fündig und könnt dort so manches Lehrbuch als „E-Book“ günstiger kaufen oder sogar kostenlos einsehen. Auch das sogenannte Booksharing über das Internet erfreut sich steigender Beliebtheit, sprich ihr tauscht, verleiht oder verschenkt kurzerhand mit Fremden eure Lehrbücher und spart dadurch viel Geld.

Tipp 8: Mitfahrgelegenheiten für den Heimatbesuch

Je nachdem, wie weit ihr von eurer Heimat entfernt studiert, kann jeder Heimatbesuch teuer werden. Vielleicht braucht ihr dafür Zugtickets oder sogar ein eigenes Auto – was entsprechend hohe Ausgaben bedeutet. Besser ist es, nach Mitfahrgelegenheiten zu suchen, wofür es mittlerweile verschiedene Online-Plattformen und Apps gibt. Dort könnt ihr euch die Kosten für die Autofahrt oder das Zugticket mit anderen Studis teilen und kommt dadurch deutlich günstiger weg. Zugleich ergibt sich eine tolle Gelegenheit, um neue Bekanntschaften zu knüpfen. Vor allem für alleinreisende Frauen ist aber natürlich auch eine gewisse Vorsicht geboten!

Tipp 9: Unnötige Ausgaben identifizieren – und eliminieren

Zuletzt empfiehlt es sich, schon als Studentin oder Student ein Haushaltsbuch anzulegen. Dieses hilft euch, den Überblick über eure Finanzen zu behalten und überflüssige Ausgaben zu erkennen. Die Mitgliedschaft im Fitnessstudio, wo ihr ohnehin nie seid. Der tägliche Kaffee in der Kantine, obwohl ihr ihn von zuhause mitnehmen könntet. Solche und ähnliche Kosten könnt ihr problemlos einsparen und ihr werdet erstaunt sein, zu welcher Ersparnis sich solche kleinen Beträge summieren können. Zudem hilft ein simples Umdenken, nämlich euch zukünftig bei jeder noch so kleinen Ausgabe zu fragen, ob sie wirklich notwendig beziehungsweise lohnenswert ist. Nur allzu oft wird die Antwort nämlich lauten: Nein.

Fazit

Es gibt viele Möglichkeiten, um im Studi-Alltag ein bisschen Geld zu sparen. Dadurch können sich unterm Strich große Einsparungen von drei- oder sogar vierstelligen Beträgen pro Jahr ergeben, damit ihr trotz Inflation noch ausreichend Geld habt, um beispielsweise in den Semesterferien zu reisen oder an den Wochenenden mit den Kommilitonen zu feiern. Wer also clever spart, muss dadurch kaum Einschränkungen in Kauf nehmen, kann aber das Studentenleben umso mehr genießen – und zugleich eine wichtige Lektion für das ganze Leben lernen. Denn Geld zu sparen, ist bekanntlich niemals ein Fehler!