Zurückgekehrt aus dem Dornröschenschlaf: KarliBeben 2025

Die „Karli“ bebt wieder! Kommenden September kehrt das KarliBeben in die Südvorstadt zurück – nach ganzen 8 Jahren Pause! Veranstalter Carl Krötzsch hat uns erzählt, mit welchen Problemen die Veranstalter:innen zu kämpfen hatten und haben, was man schon über das Straßenfest verraten kann und warum das KarliBeben gerade jetzt so wichtig ist. Seid gespannt!

Hier ist großes Straßenfest im September: Auf der Karl-Liebknecht-Straße.

Kunst für alle, statt Kommerz

Ganze acht Jahre musste das KarliBeben nun aussetzen – das Straßenfest rund um Musik, Essen, Trinken und Feiern hatte über die Jahre nämlich mit vielen Hindernissen zu kämpfen. Die Auflösung des veranstaltenden Vereins, hohe Auflagen seitens der Behörden und ein knappes Budget legten dem KarliBeben viele Steine in den Weg. Dabei wollte man selbst vor rund 10 Jahren der Gastroszene metaphorisch die Steine aus dem Weg räumen: Das erste KarliBeben hatte zum Ziel, die Kneipen auf der Karli zu stärken, als die Kundschaft wegen einer dortigen Baustelle weniger wurde. Jetzt soll das Straßenfest wiederkehren, ausgerechnet dieses Jahr, wo die Ausgehmeile erneut gesperrt werden soll. Zufall? Veranstalter Carl Krötzsch sagt: „Das KarliBeben kommt nicht wegen der Baustelle wieder. Die Läden laufen sowieso, und werden durch unser Fest nur voller.“ Doch wieso braucht es genau jetzt das Karlibeben?

Für Veranstalter Carl Krötzsch, selbst ein Leipziger „Südkind“, ist ein Straßenfest wie das KarliBeben gerade in diesen Zeiten wichtig: Es gebe viel Zwiste in der kulturschaffenden Szene, sagt er, große Veranstalter zerfleischten sich gegenseitig, versuchten, sich große Acts wegzuschnappen. Das treibe die Preise für Festivals in die Höhe. Gerade in Zeiten der Inflation ist es daher wichtig, ein Festival anzubieten, das für alle ist: Kostenlos, barrierefrei, lokal, ganz ohne Kommerz.

Einmalig: Die Kneipenkultur auf der „Karli“.

Was ist neu?

Das Datum hält der Verein noch geheim, aber Carl Krötzsch verrät, dass es ein Samstag im September wird. Aber was die Musik angeht, kann er schon sagen, dass es gewohnt lokal wird: „Wir arbeiten eng mit den Gastros zusammen und den Künstler:innen, die sie kennen.“ Es wird diesmal vier Bühnen geben, die Hauptbühne wird sich planmäßig am Heinrich-Schütz-Platz befinden. Die Besucher:innen wird laut Krötzsch eine Mischung aus Gitarrenklängen und Indie erwarten, und je später der Abend wird, wird es mehr in die Richtung Electro, Techno und House gehen – aber noch ist musiktechnisch nichts festgelegt, viele Headliner befinden sich erst noch in Planung.

Freie Plätze für Kollektive

Auch die Veranstaltungsfläche wird länger als auf dem letzten Karlibeben: Vom Volkshaus bis zum Matratzen-Concord erstreckt sich eine Länge von 1090 Metern, auf denen getanzt, gefeiert und getrunken werden kann. Cooles neues Special dieses Jahr: Das Karlibeben hat noch Abschnitte von insgesamt 100 Metern auf der „Karli“ an Künstler:innenkollektive zu verschenken! Wer Lust hat, kann sich gerne bewerben und auf den Abschnitten austoben.

Das KariBeben hat noch Straßenabschnitte an Kollektive zu verschenken.

Euphorie, doch Probleme bleiben

Wie die Stimmung ist? „Unter den Anwohner:innen: mehrheitlich euphorisch“, sagt Krötzsch begeistert. Auch er freue sich schon riesig, schließlich ist das Karlibeben seine Leidenschaft, die den Altenpfleger erfüllt. Doch ein paar Probleme bleiben: Es fehlen noch Ordner:innen für das Fest sowie Sponsoren. Das schaffe Stress, zumal die Veranstalter:innen aus dem „Beben“ kein Profit schlügen, man mache das alles nebenberuflich, so der Veranstalter. Etwaige Gewinne aus dem KarliBeben würden gespendet für einen guten Zweck. Carl Krötzsch bleibt jedoch motiviert: „Die Stadt gibt mir viel, also gebe ich etwas zurück.“

Spenden und helfende Hände erwünscht!

Das KarliBeben ist kostenlos, jedoch könnt ihr mit fiktiven Spendentickets, deren Betrag ihr auswählen könnt, das KarliBeben unterstützen.
Wollt ihr als Ordner unterstützen, schreibt eine Nachricht an kontakt@karlibeben.de !

Ansonsten: KarliBeben, wir kommen!