Beethoven, Tschaikowski und Rossini im Rosental lauschen Klassik airleben

Am 15. und 16. Juli lädt das Gewandhaus­orchester ab 20:30 Uhr (endlich) wieder zum „Klassik airleben“ ins Rosental ein. Für viele Leipziger:innen ist der Besuch eine kleine Tradition. So trifft man sich zum Beispiel mit seinen Leuten, hat mitunter ein paar Picknick-Snacks dabei und genießt einen herrlich musikalischen Abend. Wir haben mit Andreas Schulz, dem Gewandhaus­direktor, gesprochen und nachgehakt.

© Tom Thiele

Was ist es für ein Gefühl, nach zwei Jahren dem Leipziger Publikum endlich wieder die Tradition des Klassik airleben zurückgeben und die Bühne im Rosental mit Leben füllen zu können?

Endlich können wir wieder Musik für alle Fans von Klassik airleben im Rosental spielen. Die beiden Open-Air-Konzerte schaffen eine ganz besondere Atmosphäre von gemein­samer Lebensfreude, Leichtigkeit und Gelassenheit, die uns allen guttun wird. Wir sind unseren Partnern, allenvoran der Stadt Leipzig und der Porsche Leipzig GmbH, dankbar, dass Klassik airleben nach zwei Jahren wieder stattfinden kann. Es ist unserem Orchester und mir eine Herzens­angelegenheit!

© Tom Thiele

Anlässlich seines 95. Geburtstags wird das Event in diesem Jahr vom Ehrendirigenten des Gewandhausorchesters, Herbert Blomstedt, geleitet. Was können die Gäste erwarten?

Klassik airleben ist ein Geschenk, mit dem sich das Gewandhausorchester für die Treue der Konzertgäste bedankt und den Sommer sowie die Spielpause einläutet. In diesem Jahr sind die Konzerte Herbert Blomstedt gewidmet, der sie auch dirigiert. Wo andere längst im Ruhestand sind, dirigiert Herbert Blomstedt, der ehemalige Gewandhauskapellmeister und heutige Ehrendirigent, die Spitzenorchester in der Welt. In Leipzig ist er weit über die Gruppe der Klassikfans hinaus sehr beliebt und wird hier verehrt, wie kaum ein anderer Dirigent. Seine große Kunst, klassische Musik unwiderstehlich und mitreißend klingen zu lassen, seine Freude am Musizieren, die unmittelbar auf Musiker und Zuhörer überspringt und die große Empathie, mit der er Menschen begegnet, haben ihn zur lebenden Legende werden lassen.

Im Rosental werden ihm nun viele Tausend Open-Air-Besucher seine wohl größte Geburtstagsfeier ausrichten, die er je gefeiert hat. Neben Herbert Blomstedt und dem Gewandhausorchester werden der Pianist Igor Levit und der Cellist Andrei Ioniţă mit auf der Bühne stehen. Auf dem Programm stehen Werke von Beet­hoven, Tschaikowski und Rossini. Klassik airleben wird präsentiert von Porsche. Die Konzerte finden statt mit der Unterstützung der Stadt Leipzig und den Co-Sponsoren GP Günter Papenburg AG, LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH, Leipziger Volkszeitung und VNG AG.

Am 16. Juli wird es zusätzlich zum Konzert am Abend ab 16 Uhr ein spezielles Familien- und Kinder-Musikprogramm geben (auf einer Wiesenfläche gegenüber dem Zooschaufenster). Mit Zwergenkonzerten, Möglichkeiten, Instrumente auszuprobieren, einer besonderen Spielfläche („Kinderbaustelle“) des Co-Sponsors GP Günter Papenburg AG, in der auch Zwergenkonzerte gegeben werden und vieles mehr …

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Welche Herausforderungen bringt das Musizieren im Freien im Vergleich zum Gewandhaus für die Künstler:innen mit sich?

Eine Herausforderung ist das Wetter, denn unter dem Bühnendach aus Kunststoff kann es sehr warm werden oder sehr kalt. Beides ist nicht gut für die wertvollen und empfindlichen Instrumente. Und mögliche Regenschauer natürlich, die niemandem Spaß machen bei einem Open-Air-Konzert. Ansonsten macht es sehr viel Freude, Open-Air zu musizieren, weil die Stimmung so ausgelassen ist und die Gäste oftmals emotionaler und unmittelbarer auf die Musik reagieren als im Konzertsaal.

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